Hildmann: "Geballte Fußballkompetenz in Mainz"

Vom Underdog in die Bundesliga: Diesen Karrieresprung legte Sascha Hildmann zu Jahresbeginn hin. Der 43 Jahre alte Ex-Zweitligaprofi (Alemannia Aachen) und frühere Regionalliga-Trainer (SC Idar-Oberstein) ist nun für den FSV Mainz 05 tätig. Zuvor stand er in der B-Junioren-Bundesliga beim Aufsteiger SV 07 Elversberg an der Seitenlinie. Die erste Mannschaft der SVE spielt in der viertklassigen Regionalliga Südwest.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Sascha Hildmann mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die größten Unterschiede zwischen Elversberg und Mainz, die No-Gos für seine Spieler und die besondere Herausforderung als U 16-Trainer.

DFB.de: Von der SV 07 Elversberg zum FSV Mainz 05: Ein großer Karrieresprung, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Absolut. Der FSV Mainz verfügt über ein hervorragendes Nachwuchsleistungszentrum. Die Anfrage hat mich deshalb auch sehr geehrt.

DFB.de: Also mussten Sie nicht lange überlegen?

Hildmann: Überhaupt nicht. Wenn ein Bundesligist anklopft, greift man sofort zu.

DFB.de: Was sind die größten Veränderungen, die Sie bei Ihrer Arbeit festgestellt haben?

Hildmann: Es gibt sehr viele große Änderungen. Gerade im strukturellen Bereich ist Mainz eine andere Welt. Elversberg ist ohne Frage ein toller und familiärer Verein. Mit den Möglichkeiten eines Bundesligisten kann die SVE aber nicht mithalten. Ich sitze in Mainz in einem Büro mit U 19-Trainer Thomas Krücken und U 17-Trainer Bo Svensson, habe also geballte Fußballkompetenz um mich herum. Hinzu kommen mit dem sportlichen NLZ-Leiter Stefan Hofmann und dem administrativen Leiter Volker Kersting zwei weitere Experten.

DFB.de: Wie lief das erste Training?

Hildmann: Stefan Hofmann hat mich vorgestellt, im Anschluss habe ich einige Worte gesagt. Es ist nie ganz so einfach, eine Mannschaft mitten in der Saison zu übernehmen. Auf der anderen Seite sind solche Situationen Alltag geworden. Aktuell befinde ich mich noch in der Kennenlernphase. Einige Spieler habe ich noch nicht im Training gesehen, weil sie zum Beispiel verletzt sind.

DFB.de: Worauf legen Sie während der Vorbereitung besonders großen Wert?

Hildmann: Mein Ziel ist es, die Spieler bestmöglich auf die Restrunde und damit auch schon auf ihren weiteren Weg in die U 17 vorzubereiten. Dazu gehört, mit dem Druck klar zu kommen, verschiedene Systeme einzuüben und jeden einzelnen Spieler ein Stück besser zu machen.

DFB.de: Was ist für Sie bei Ihren Spielern ein No-Go?

Hildmann: Ich werde sauer, wenn jemand sein Leistungsvermögen nicht abruft. Ich weiß schließlich, wozu meine Spieler in der Lage sind. Lässt einer schleifen, dulde ich das nicht. Schlechte Tage sind okay, gehören auch dazu. Aber auch dann muss man alles in die Waagschale werfen.



Vom Underdog in die Bundesliga: Diesen Karrieresprung legte Sascha Hildmann zu Jahresbeginn hin. Der 43 Jahre alte Ex-Zweitligaprofi (Alemannia Aachen) und frühere Regionalliga-Trainer (SC Idar-Oberstein) ist nun für den FSV Mainz 05 tätig. Zuvor stand er in der B-Junioren-Bundesliga beim Aufsteiger SV 07 Elversberg an der Seitenlinie. Die erste Mannschaft der SVE spielt in der viertklassigen Regionalliga Südwest.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Sascha Hildmann mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die größten Unterschiede zwischen Elversberg und Mainz, die No-Gos für seine Spieler und die besondere Herausforderung als U 16-Trainer.

DFB.de: Von der SV 07 Elversberg zum FSV Mainz 05: Ein großer Karrieresprung, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Absolut. Der FSV Mainz verfügt über ein hervorragendes Nachwuchsleistungszentrum. Die Anfrage hat mich deshalb auch sehr geehrt.

DFB.de: Also mussten Sie nicht lange überlegen?

Hildmann: Überhaupt nicht. Wenn ein Bundesligist anklopft, greift man sofort zu.

DFB.de: Was sind die größten Veränderungen, die Sie bei Ihrer Arbeit festgestellt haben?

Hildmann: Es gibt sehr viele große Änderungen. Gerade im strukturellen Bereich ist Mainz eine andere Welt. Elversberg ist ohne Frage ein toller und familiärer Verein. Mit den Möglichkeiten eines Bundesligisten kann die SVE aber nicht mithalten. Ich sitze in Mainz in einem Büro mit U 19-Trainer Thomas Krücken und U 17-Trainer Bo Svensson, habe also geballte Fußballkompetenz um mich herum. Hinzu kommen mit dem sportlichen NLZ-Leiter Stefan Hofmann und dem administrativen Leiter Volker Kersting zwei weitere Experten.

DFB.de: Wie lief das erste Training?

Hildmann: Stefan Hofmann hat mich vorgestellt, im Anschluss habe ich einige Worte gesagt. Es ist nie ganz so einfach, eine Mannschaft mitten in der Saison zu übernehmen. Auf der anderen Seite sind solche Situationen Alltag geworden. Aktuell befinde ich mich noch in der Kennenlernphase. Einige Spieler habe ich noch nicht im Training gesehen, weil sie zum Beispiel verletzt sind.

DFB.de: Worauf legen Sie während der Vorbereitung besonders großen Wert?

Hildmann: Mein Ziel ist es, die Spieler bestmöglich auf die Restrunde und damit auch schon auf ihren weiteren Weg in die U 17 vorzubereiten. Dazu gehört, mit dem Druck klar zu kommen, verschiedene Systeme einzuüben und jeden einzelnen Spieler ein Stück besser zu machen.

DFB.de: Was ist für Sie bei Ihren Spielern ein No-Go?

Hildmann: Ich werde sauer, wenn jemand sein Leistungsvermögen nicht abruft. Ich weiß schließlich, wozu meine Spieler in der Lage sind. Lässt einer schleifen, dulde ich das nicht. Schlechte Tage sind okay, gehören auch dazu. Aber auch dann muss man alles in die Waagschale werfen.

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DFB.de: Mainz 05 ist in der Regionalliga Südwest Tabellenvierter. Wie beurteilen Sie die Liga?

Hildmann: Wir messen uns in der Spitzengruppe mit Mannschaften wie TuS Koblenz, 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Saarbrücken. Für unsere U 16 ist es die höchstmögliche Liga und damit die optimale Plattform. Im Vergleich zur Bundesliga ist das Tempo etwas geringer. Technisch spielt sich aber alles auf hohem Niveau ab.

DFB.de: Mit Martin Schmidt, Thomas Tuchel und Jürgen Kramny in der Bundesliga sowie Sandro Schwarz bei der eigenen U 23 stehen zahlreiche Trainer aus dem FSV-Nachwuchs nun auf der großen Bühne. Könnten Sie sich so eine Entwicklung auch vorstellen?

Hildmann: Wer im Fußballgeschäft auf irgendetwas spekuliert, ist sicher fehl am Platz. Vor drei Wochen hätte ich nicht einmal gedacht, einmal beim FSV Mainz 05 zu landen. Es ist für mich entscheidend, meine aktuelle Arbeit, die mir schon jetzt sehr großen Spaß macht, bestmöglich zu erledigen.

DFB.de: Wie häufig stehen Sie auf dem Rasen und wie häufig machen Sie Büroarbeit?

Hildmann: Einen großen Teil meiner Arbeit erledige ich am Schreibtisch. Dazu gehören Trainingsvor- und ganz besonders die Nachbereitung. Jede Einheit wird ausgewertet und statistisch erfasst.

DFB.de: Was ist die besondere Herausforderung als Trainer einer B-Junioren-Mannschaft?

Hildmann: In erster Linie geht es um die stetige Entwicklung. Wenn die Mannschaft und jeder Spieler individuell am Ende einer Saison mehrere Schritte nach vorn gemacht hat, habe ich als Trainer gute Arbeit geleistet.

DFB.de: Was benötigt ein Nachwuchsspieler, um es auf die Bundesliga-Bühne zu schaffen?

Hildmann: Neben Talent spielt die Mentalität eine ganz entscheidende Rolle. Es gilt, Rückschläge zu verkraften und manchmal auch für den Erfolg der Mannschaft zurückzustecken. Ein wenig Glück, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, schadet auch nicht.

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