Cacau: "Am meisten von Jogi Löw gelernt"

Seit Anfang Februar geht Cacau – mit bürgerlichem Namen Claudemir Jerônimo Barreto – für die U 23 des VfB Stuttgart in der 3. Liga auf Torejagd. Am vergangenen Wochenende erzielte er für die zweite Mannschaft sein erstes Tor. Doch auch neben dem Platz geht es für den 34-Jährigen vorwärts: Seit einigen Wochen hospitiert Cacau am DFB-Stützpunkt in Fellbach-Oeffingen und geht dort den ersten Schritt auf dem Weg zur Trainerlizenz.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Cacau mit Mitarbeiter Jan Aben über seine ersten Eindrücke rund um die Trainerausbildung am DFB-Stützpunkt, die Vorteile eines Profis mit Auslandserfahrung auf dem Weg zur Trainerlizenz und die Ausbildung junger Talente in Deutschland im Gegensatz zu Brasilien, wo er geboren wurde und bis zu seinem 18. Lebensjahr aufwuchs.

DFB.de: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum ersten Tor im Trikot der U 23 des VfB Stuttgart. Welches erste Fazit ziehen Sie nach sechs Einsätzen für die zweite Mannschaft?

Cacau: Vielen Dank! Für mich ist es nach wie vor eine schöne Sache, wieder für den VfB zu spielen. Ich habe bereits vor meinen Einsätzen in der 3. Liga viel mit der Mannschaft trainiert und kenne daher die Jungs. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und befinden uns in einer schwierigen Situation, in der ich versuche, mit meiner Erfahrung zu helfen. Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß.

DFB.de: Sie haben immer betont, dass Stuttgart Ihre Heimat ist. Wie froh sind Sie, dass Sie nach einem Jahr in Japan nach Stuttgart zurückgekehrt sind?

Cacau: Die Rückkehr nach Stuttgart hat mir sehr gut getan. Ich habe jetzt die Möglichkeit, den Verein von einer anderen Seite kennenzulernen. Früher habe ich als aktiver Spieler nicht so hautnah miterleben können, wie die Ausbildung der jungen Spieler funktioniert und wie die Abläufe in der zweiten und dritten Reihe aussehen.

DFB.de: Inzwischen sind Sie nicht nur in der 3. Liga für die U 23 des VfB Stuttgart aktiv, sondern Sie bilden sich auch anderweitig fort. Seit vier Wochen hospitieren Sie am DFB-Stützpunkt in Fellbach-Oeffingen. Wie kam es dazu und für welche Trainerlizenz ist die Hospitation notwendig?

Cacau: Meine Arbeit am DFB-Stützpunkt ist ein Teil der Vorbereitung auf die Trainerausbildung im Rahmen der DFB-Elite-Jugend-Lizenz. Damit ich die Ausbildung im Sommer absolvieren kann, ist die Hospitation an einem Stützpunkt vorgeschrieben. In zehn Einheiten habe ich dort die Möglichkeit, einen Blick auf die wertvolle Jugendarbeit zu werfen. Ich bin zuvor noch nie mit dem Thema Jugendausbildung in Berührung gekommen, sodass es für mich eine gute Möglichkeit ist, erste Erfahrungen zu sammeln.

DFB.de: Sie arbeiten in Fellbach-Oeffingen eng mit den Trainern und den Jugendlichen zusammen. Inwiefern ist die Jugendarbeit im Fußball das Richtige für Sie?

Cacau: Ich bin erst seit wenigen Wochen dabei und habe erst an drei Tagen am Stützpunkt hospitiert, sodass es für mich noch schwer zu sagen ist, ob der Bereich der Jugendförderung für mich etwas für immer sein könnte. Die Erfahrung lohnt sich aber auf jeden Fall.

DFB.de: Welche Aufgaben übernehmen Sie denn im Trainerteam am DFB-Stützpunkt?

Cacau: Die ersten zwei Einheiten habe ich meistens zugeschaut und nur einzelne Korrekturen oder eigene Anweisungen mit eingebracht. Ich werde jetzt von Mal zu Mal immer mehr mit einbezogen und soll in den nächsten Wochen einige Einheiten teilweise oder komplett alleine leiten. Wir haben am Stützpunkt die Möglichkeit, jeden Spieler ganz individuell zu fördern, darauf werde auch ich mich konzentrieren.

DFB.de: Wann kam bei Ihnen die Idee auf, die Trainerlizenz erwerben zu wollen?

Cacau: Ich habe schon im letzten Jahr überlegt, dass ich diesen Weg gerne gehen würde. Daher habe ich mich früh darum gekümmert, in diesem Jahr am Stützpunkt in Fellbach-Oeffingen hospitieren zu können. Ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit bekomme und möchte jetzt Schritt für Schritt weitermachen.



Seit Anfang Februar geht Cacau – mit bürgerlichem Namen Claudemir Jerônimo Barreto – für die U 23 des VfB Stuttgart in der 3. Liga auf Torejagd. Am vergangenen Wochenende erzielte er für die zweite Mannschaft sein erstes Tor. Doch auch neben dem Platz geht es für den 34-Jährigen vorwärts: Seit einigen Wochen hospitiert Cacau am DFB-Stützpunkt in Fellbach-Oeffingen und geht dort den ersten Schritt auf dem Weg zur Trainerlizenz.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Cacau mit Mitarbeiter Jan Aben über seine ersten Eindrücke rund um die Trainerausbildung am DFB-Stützpunkt, die Vorteile eines Profis mit Auslandserfahrung auf dem Weg zur Trainerlizenz und die Ausbildung junger Talente in Deutschland im Gegensatz zu Brasilien, wo er geboren wurde und bis zu seinem 18. Lebensjahr aufwuchs.

DFB.de: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum ersten Tor im Trikot der U 23 des VfB Stuttgart. Welches erste Fazit ziehen Sie nach sechs Einsätzen für die zweite Mannschaft?

Cacau: Vielen Dank! Für mich ist es nach wie vor eine schöne Sache, wieder für den VfB zu spielen. Ich habe bereits vor meinen Einsätzen in der 3. Liga viel mit der Mannschaft trainiert und kenne daher die Jungs. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und befinden uns in einer schwierigen Situation, in der ich versuche, mit meiner Erfahrung zu helfen. Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß.

DFB.de: Sie haben immer betont, dass Stuttgart Ihre Heimat ist. Wie froh sind Sie, dass Sie nach einem Jahr in Japan nach Stuttgart zurückgekehrt sind?

Cacau: Die Rückkehr nach Stuttgart hat mir sehr gut getan. Ich habe jetzt die Möglichkeit, den Verein von einer anderen Seite kennenzulernen. Früher habe ich als aktiver Spieler nicht so hautnah miterleben können, wie die Ausbildung der jungen Spieler funktioniert und wie die Abläufe in der zweiten und dritten Reihe aussehen.

DFB.de: Inzwischen sind Sie nicht nur in der 3. Liga für die U 23 des VfB Stuttgart aktiv, sondern Sie bilden sich auch anderweitig fort. Seit vier Wochen hospitieren Sie am DFB-Stützpunkt in Fellbach-Oeffingen. Wie kam es dazu und für welche Trainerlizenz ist die Hospitation notwendig?

Cacau: Meine Arbeit am DFB-Stützpunkt ist ein Teil der Vorbereitung auf die Trainerausbildung im Rahmen der DFB-Elite-Jugend-Lizenz. Damit ich die Ausbildung im Sommer absolvieren kann, ist die Hospitation an einem Stützpunkt vorgeschrieben. In zehn Einheiten habe ich dort die Möglichkeit, einen Blick auf die wertvolle Jugendarbeit zu werfen. Ich bin zuvor noch nie mit dem Thema Jugendausbildung in Berührung gekommen, sodass es für mich eine gute Möglichkeit ist, erste Erfahrungen zu sammeln.

DFB.de: Sie arbeiten in Fellbach-Oeffingen eng mit den Trainern und den Jugendlichen zusammen. Inwiefern ist die Jugendarbeit im Fußball das Richtige für Sie?

Cacau: Ich bin erst seit wenigen Wochen dabei und habe erst an drei Tagen am Stützpunkt hospitiert, sodass es für mich noch schwer zu sagen ist, ob der Bereich der Jugendförderung für mich etwas für immer sein könnte. Die Erfahrung lohnt sich aber auf jeden Fall.

DFB.de: Welche Aufgaben übernehmen Sie denn im Trainerteam am DFB-Stützpunkt?

Cacau: Die ersten zwei Einheiten habe ich meistens zugeschaut und nur einzelne Korrekturen oder eigene Anweisungen mit eingebracht. Ich werde jetzt von Mal zu Mal immer mehr mit einbezogen und soll in den nächsten Wochen einige Einheiten teilweise oder komplett alleine leiten. Wir haben am Stützpunkt die Möglichkeit, jeden Spieler ganz individuell zu fördern, darauf werde auch ich mich konzentrieren.

DFB.de: Wann kam bei Ihnen die Idee auf, die Trainerlizenz erwerben zu wollen?

Cacau: Ich habe schon im letzten Jahr überlegt, dass ich diesen Weg gerne gehen würde. Daher habe ich mich früh darum gekümmert, in diesem Jahr am Stützpunkt in Fellbach-Oeffingen hospitieren zu können. Ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit bekomme und möchte jetzt Schritt für Schritt weitermachen.

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DFB.de: Während Ihrer Zeit in Stuttgart haben Sie zwischen 2003 und 2014 unter zehn Trainern gespielt, darunter echte Typen wie Felix Magath, Giovanni Trapattoni, Bruno Labbadia oder Huub Stevens. Was für ein Trainertyp werden Sie nach der Ausbildung sein?

Cacau: (lacht) Ich werde der Trainertyp Cacau sein. Man lernt zwar in seiner Zeit als aktiver Spieler viel von seinen Trainern, ich denke aber, dass man seinen eigenen Weg finden sollte. Ich bin ich. Und das soll auch so bleiben, wenn ich Trainer werden sollte.

DFB.de: Und von welchem dieser Trainer konnten Sie am meisten lernen?

Cacau: Für mich war Christian Gross ein wichtiger Trainer.

DFB.de: Warum?

Cacau: Er hat mit seiner kompletten Art als Mensch überzeugt. Er hat klare Ansagen gemacht und konnte uns Spielern einfach vermitteln, wie er sich den Fußball vorstellt. Für mich ist er eine große Persönlichkeit.

DFB.de: Zwischen 2009 und 2012 haben Sie außerdem 23 Länderspiele für Deutschland absolviert und an der WM 2010 in Südafrika teilgenommen. Inwiefern helfen diese Erfahrungen Ihnen auch im Trainergeschäft weiter und wie viel konnten Sie in dieser Zeit vom Bundestrainer Jogi Löw lernen?

Cacau: Die Erfahrungen, die ich mit der Nationalmannschaft und bei den Länderspielen machen durfte, sind unbezahlbar und werden mir auch auf meinem Weg zur Trainerlizenz weiterhelfen. Klar, im Verein hatte ich viele gute Trainer, die mich voran gebracht haben. Aber am meisten habe ich von Jogi Löw und seinem Trainerteam gelernt. Löw hat mir vermittelt, wie man Fußball spielt. Ich habe drei Jahre lang mit einem tollen Trainerteam und einer tollen Mannschaft zusammengearbeitet, das wird mir viel bringen.

DFB.de: Sie sind in Brasilien geboren und aufgewachsen, haben zuletzt ein Jahr in Japan gelebt und viele Erfahrungen im Ausland sammeln können. Welchen Vorteil kann es als Trainer haben, andere Kulturen erlebt zu haben?

Cacau: Die jeweilige Kultur hat meiner Meinung nach einen großen Einfluss darauf, wie in einem Land Fußball gespielt wird. Wenn man verschiedene Kulturen kennengelernt hat, kann das natürlich einen Vorteil haben. In Japan habe ich Kontakte zu Trainern und Spielern geknüpft, die eine andere Sicht auf den Fußball haben.

DFB.de: Und wie ist es in Brasilien, wo Sie bis zu Ihrem 18. Lebensjahr gelebt haben?

Cacau: Auch dort wird der Fußball anders gesehen als in Deutschland. Brasilien hat den Fußball bis vor einigen Jahren dominiert, doch wir haben uns einiges von ihnen abschauen können. Inzwischen hat Deutschland Brasilien überholt. Das beste Beispiel ist doch das WM-Halbfinale (lacht). In Brasilien wird noch immer viel Wert auf die Technik gelegt, während wir hier eine Kombination aus Technik und taktischer Disziplin vorantreiben. Wir sind gut organisiert und haben die Ideen der Brasilianer perfektioniert.

DFB.de: Rückblickend betrachtet: Wie groß sind die Unterschiede der heutigen Ausbildung der Talente in den DFB-Stützpunkten zu Ihrer Ausbildung, die Sie größtenteils in Brasilien durchlaufen haben?

Cacau: Ich muss sagen, dass die Ausbildung in Deutschland einmalig ist. Hier wird konsequent gearbeitet, sodass fast kein Talent verloren geht. In Deutschland leben über 80 Millionen Menschen und wenn darunter ein Talent zu finden ist, weiß der DFB Bescheid. Die Organisation ist hier so gut wie in keinem anderen Land.

DFB.de: In etwa sechs Wochen wird Ihre Hospitation am DFB-Stützpunkt vorbei sein. Wie geht es danach weiter?

Cacau: Zunächst einmal freue ich mich auf die kommenden Wochen in Fellbach-Oeffingen. Im Mai geht dann die Ausbildung zur DFB-Elite-Jugend-Lizenz weiter, bei der ich insgesamt drei Wochen eingespannt sein werde.

DFB.de: Und wann werden wir Sie als Chefrainer des VfB Stuttgart an der Seitenlinie sehen?

Cacau: (lacht) …oder vielleicht gleich als Nationaltrainer? Nein, ich habe noch keinen langfristigen Plan aufgestellt. Ich freue mich einfach, in der nächsten Zeit die ersten Erfahrungen sammeln zu können und schaue dann Schritt für Schritt, wie es für mich weiter geht. Aber ein Job beim VfB Stuttgart wäre schon eine tolle Sache.