Leverkusener Prinz: Krönung gegen BVB?

Zum "König" der B-Junioren-Torhüter könnte Marian Prinz an diesem Wochenende aufsteigen. Der erst 16 Jahre alte Schlussmann kämpft mit der U 17 von Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV) im Endspiel bei Titelverteidiger Borussia Dortmund um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft 2016. Es ist das erste Mal, das zwei Teams aus dem Westen das Finale bestreiten. Dortmund könnte zum siebten, Leverkusen zum zweiten Mal den Titel holen.

Dass die Leverkusener Mannschaft des Trainergespanns mit Markus Anfang und Tom Cichon als Vizemeister hinter dem BVB in die Endrunde eingezogen war, daran hatte U 16-Nationaltorhüter Marian Prinz nicht unerheblichen Anteil. Gleich in seiner ersten Saison in der B-Junioren-Bundesliga und als Jungjahrgang eroberte er den Platz zwischen den Pfosten. In allen 26 Partien der regulären Saison kam Prinz zum Einsatz, blieb in 13 Begegnungen und damit im Schnitt in jedem zweiten Spiel ohne Gegentreffer. Mit insgesamt 19 Gegentoren stellten die Leverkusener auch die stabilste Hintermannschaft der West-Staffel. Bundesweit musste nur RB Leipzig (16) weniger Tore hinnehmen.

Gegen Schalke: "Marian hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten"

Einen "Sahnetag" erwischte Marian Prinz am vorletzten Spieltag im entscheidenden Spiel um die Vizemeisterschaft und damit um den Einzug in die Meisterschaftsendrunde. Beim 2:0 über den direkten Konkurrenten FC Schalke 04 war der Bayer-Schlussmann einmal mehr ein sicherer Rückhalt. "Er hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten", so Trainer Tom Cichon. Mit einem 5:0 am abschließenden Spieltag bei den Sportfreunden Siegen sicherte sich Bayer Rang zwei, drei Zähler vor den Schalkern. Im Halbfinale bekam die Leverkusener Defensive um Schlussmann Prinz jede Menge zu tun. Das Hinspiel gegen Nord-Meister VfL Wolfsburg endete 2:2. Im Rückspiel behielten die Rheinländer dann 3:2 die Oberhand und zogen zum dritten Mal überhaupt in das Finale ein.

Die Karriere von Marian Prinz hatte 2006 bei der DJK Dürscheid im Rheinisch-Bergischen Kreis begonnen. Nach drei Jahren wechselte der Toreverhinderer zum SV Bergisch Gladbach 09. Vater Milan war damals Co-Trainer der Mannschaft seines Sohnes, der schnell den Sprung in die Mittelrheinauswahl schaffte. Im Jahr 2013 schloss sich Marian Prinz dem Nachwuchs des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen an, entwickelte sich zum Juniorennationalspieler.

Stützpunkttrainer hält Bundesligakarriere für möglich

Von 2011 bis 2013 wurde er am Stützpunkt Nümbrecht (Mittelrhein) gefördert. Stützpunkttrainer Horst Semrau erinnert sich noch gut an seinen ehemaligen Schützling. "Wir hatten ihn schon seit seiner E-Jugendzeit bei Bergisch Gladbach auf dem Zettel", sagt Semrau gegenüber DFB.de. "Anfangs hat er manchmal noch als Feldspieler im Mittelfeld agiert. Davon profitiert er heute noch. Seine Ballbehandlung ist ausgezeichnet. Moderne Torhüter müssen das aber auch können." Manuel Neuer lässt grüßen.

Dass Marian Prinz möglicherweise eine Bundesligakarriere bevorsteht, davon ist sein Entdecker und Förderer Horst Semrau überzeugt. "Wenn er gesund bleibt, kann er es schaffen. Seine Einstellung und sein Charakter stimmen. In jedem Training arbeitet er fleißig an sich. Auch die körperlichen Voraussetzungen passen", lobt der Stützpunkttrainer. "Dass er schon als Jung-Jahrgang Stammtorhüter in Leverkusen ist und auch für die Nationalmannschaft spielt, belegt seine Qualität, die wir in unserer Region nicht ganz so häufig haben."

Als "feste Größe" in der U 17-Nationalmannschaft eingeplant

Ähnlich sieht es auch das Trainerteam der deutschen U 16-Nationalmannschaft um Chefcoach Christian Wück. "Marian Prinz hat sich sehr gut in allen Bereichen des Torwartspiels entwickelt", analysiert Torwarttrainer Ilja Hofstädt im Gespräch mit DFB.de. "Besonders stark ist er bei Eins-gegen-Eins-Situationen und bei Torschüssen wegen seiner Sprungkraft. Weil er beidfüßig ist, kann er schnell Angriffe einleiten. Weitere Stärken sind sein Engagement, sein Trainingsfleiß, seine positive Ausstrahlung und sein Coaching. In der Raumverteidigung hat er noch Entwicklungspotenzial besonders bei Flanken. Insgesamt gehört Marian zu den Toptorhütern seines Jahrgangs, ist in der kommenden Saison als feste Größe in der U 17 eingeplant."

Marian Prinz ist nicht der einzige Nationalspieler im Leverkusener Kader. Fast alle Bayer-Talente waren schon einmal im Nationaltrikot ihrer Länder am Ball. So ist Mittelfeldspieler Atakan Akkaynak nicht nur Kapitän der U 17 von Bayer. Der 17-Jährige führt auch die deutsche U 17-Auswahl mit der Spielführerbinde am Arm auf das Feld. Zu seinen Mannschaftskollegen gehören auch die Leverkusener Chinedu Ekene und Kai Havertz.

Bei der Konkurrenz ist der Respekt nicht nur deshalb groß. Benjamin Hoffmann, Trainer der U 17 von Borussia Dortmund und am Sonntag Finalgegner von Bayer 04, sagt gegenüber DFB.de: "Leverkusen verfügt vor allem im Offensivbereich über große individuelle Klasse. Ich denke da zum Beispiel an Kapitän Akkaynak oder Ekene. Sie sind in der Lage, jederzeit ein Spiel kippen zu lassen."

[mspw]

Zum "König" der B-Junioren-Torhüter könnte Marian Prinz an diesem Wochenende aufsteigen. Der erst 16 Jahre alte Schlussmann kämpft mit der U 17 von Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV) im Endspiel bei Titelverteidiger Borussia Dortmund um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft 2016. Es ist das erste Mal, das zwei Teams aus dem Westen das Finale bestreiten. Dortmund könnte zum siebten, Leverkusen zum zweiten Mal den Titel holen.

Dass die Leverkusener Mannschaft des Trainergespanns mit Markus Anfang und Tom Cichon als Vizemeister hinter dem BVB in die Endrunde eingezogen war, daran hatte U 16-Nationaltorhüter Marian Prinz nicht unerheblichen Anteil. Gleich in seiner ersten Saison in der B-Junioren-Bundesliga und als Jungjahrgang eroberte er den Platz zwischen den Pfosten. In allen 26 Partien der regulären Saison kam Prinz zum Einsatz, blieb in 13 Begegnungen und damit im Schnitt in jedem zweiten Spiel ohne Gegentreffer. Mit insgesamt 19 Gegentoren stellten die Leverkusener auch die stabilste Hintermannschaft der West-Staffel. Bundesweit musste nur RB Leipzig (16) weniger Tore hinnehmen.

Gegen Schalke: "Marian hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten"

Einen "Sahnetag" erwischte Marian Prinz am vorletzten Spieltag im entscheidenden Spiel um die Vizemeisterschaft und damit um den Einzug in die Meisterschaftsendrunde. Beim 2:0 über den direkten Konkurrenten FC Schalke 04 war der Bayer-Schlussmann einmal mehr ein sicherer Rückhalt. "Er hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten", so Trainer Tom Cichon. Mit einem 5:0 am abschließenden Spieltag bei den Sportfreunden Siegen sicherte sich Bayer Rang zwei, drei Zähler vor den Schalkern. Im Halbfinale bekam die Leverkusener Defensive um Schlussmann Prinz jede Menge zu tun. Das Hinspiel gegen Nord-Meister VfL Wolfsburg endete 2:2. Im Rückspiel behielten die Rheinländer dann 3:2 die Oberhand und zogen zum dritten Mal überhaupt in das Finale ein.

Die Karriere von Marian Prinz hatte 2006 bei der DJK Dürscheid im Rheinisch-Bergischen Kreis begonnen. Nach drei Jahren wechselte der Toreverhinderer zum SV Bergisch Gladbach 09. Vater Milan war damals Co-Trainer der Mannschaft seines Sohnes, der schnell den Sprung in die Mittelrheinauswahl schaffte. Im Jahr 2013 schloss sich Marian Prinz dem Nachwuchs des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen an, entwickelte sich zum Juniorennationalspieler.

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Stützpunkttrainer hält Bundesligakarriere für möglich

Von 2011 bis 2013 wurde er am Stützpunkt Nümbrecht (Mittelrhein) gefördert. Stützpunkttrainer Horst Semrau erinnert sich noch gut an seinen ehemaligen Schützling. "Wir hatten ihn schon seit seiner E-Jugendzeit bei Bergisch Gladbach auf dem Zettel", sagt Semrau gegenüber DFB.de. "Anfangs hat er manchmal noch als Feldspieler im Mittelfeld agiert. Davon profitiert er heute noch. Seine Ballbehandlung ist ausgezeichnet. Moderne Torhüter müssen das aber auch können." Manuel Neuer lässt grüßen.

Dass Marian Prinz möglicherweise eine Bundesligakarriere bevorsteht, davon ist sein Entdecker und Förderer Horst Semrau überzeugt. "Wenn er gesund bleibt, kann er es schaffen. Seine Einstellung und sein Charakter stimmen. In jedem Training arbeitet er fleißig an sich. Auch die körperlichen Voraussetzungen passen", lobt der Stützpunkttrainer. "Dass er schon als Jung-Jahrgang Stammtorhüter in Leverkusen ist und auch für die Nationalmannschaft spielt, belegt seine Qualität, die wir in unserer Region nicht ganz so häufig haben."

Als "feste Größe" in der U 17-Nationalmannschaft eingeplant

Ähnlich sieht es auch das Trainerteam der deutschen U 16-Nationalmannschaft um Chefcoach Christian Wück. "Marian Prinz hat sich sehr gut in allen Bereichen des Torwartspiels entwickelt", analysiert Torwarttrainer Ilja Hofstädt im Gespräch mit DFB.de. "Besonders stark ist er bei Eins-gegen-Eins-Situationen und bei Torschüssen wegen seiner Sprungkraft. Weil er beidfüßig ist, kann er schnell Angriffe einleiten. Weitere Stärken sind sein Engagement, sein Trainingsfleiß, seine positive Ausstrahlung und sein Coaching. In der Raumverteidigung hat er noch Entwicklungspotenzial besonders bei Flanken. Insgesamt gehört Marian zu den Toptorhütern seines Jahrgangs, ist in der kommenden Saison als feste Größe in der U 17 eingeplant."

Marian Prinz ist nicht der einzige Nationalspieler im Leverkusener Kader. Fast alle Bayer-Talente waren schon einmal im Nationaltrikot ihrer Länder am Ball. So ist Mittelfeldspieler Atakan Akkaynak nicht nur Kapitän der U 17 von Bayer. Der 17-Jährige führt auch die deutsche U 17-Auswahl mit der Spielführerbinde am Arm auf das Feld. Zu seinen Mannschaftskollegen gehören auch die Leverkusener Chinedu Ekene und Kai Havertz.

Bei der Konkurrenz ist der Respekt nicht nur deshalb groß. Benjamin Hoffmann, Trainer der U 17 von Borussia Dortmund und am Sonntag Finalgegner von Bayer 04, sagt gegenüber DFB.de: "Leverkusen verfügt vor allem im Offensivbereich über große individuelle Klasse. Ich denke da zum Beispiel an Kapitän Akkaynak oder Ekene. Sie sind in der Lage, jederzeit ein Spiel kippen zu lassen."