Es ist die letzte große Entscheidung der Saison 2015/2016 im deutschen Fußball. Heute (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV) entscheidet sich, wer Deutscher B-Junioren-Meister 2016 wird. Im traditionsreichen Dortmunder Stadion "Rote Erde" stehen sich Titelverteidiger und Gastgeber Borussia Dortmund sowie Bayer 04 Leverkusen gegenüber. Es werden etwa 6000 Zuschauer erwartet. Seit 1977 wird das Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft ausgetragen. Noch nie trafen dabei zwei Vereine aus NRW aufeinander.
West-Staffelsieger Dortmund könnte mit einem Sieg gegen den Vizemeister Leverkusen gleich mehrere weitere einmalige Meilensteine erreichen. Zum ersten Mal kann ein Verein dreimal in Folge den Deutschen U 17-Meister stellen. Außerdem hat es seit der Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga (2003 und 2007) noch kein Klub geschafft, gleichzeitig die A- und B-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Teil eins der Aufgabe ist erfüllt: Die Dortmunder U 19 hatte sich den Titel schon vor wenigen Wochen durch ein 5:3 im Finale über Gastgeber TSG 1899 Hoffenheim gesichert.
Vor Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga war es Borussia Dortmund bereits zweimal gelungen, in einem Jahr Deutscher U 19- und U 17-Meister zu werden (1996 und 1998). Auch Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05/1987) und zuletzt dem FC Bayern München (2001) gelang dieses Kunststück.
Dortmund kann mit Stuttgart gleichziehen
Trainer der A-Junioren des BVB ist Hannes Wolf, der zuvor die U 17 zu zwei Titeln in Serie geführt hatte. Sein Nachfolger wurde Benjamin Hoffmann, der nun gleich seine erste Saison im B-Junioren-Bereich mit dem Titel krönen kann. Damit würde die Borussia auch mit Rekordmeister VfB Stuttgart (sieben Meisterschaften bei den B-Junioren) gleichziehen.
Bayer 04 Leverkusen greift 24 Jahre nach dem ersten und bislang einzigen Titelgewinn im U 17-Bereich (2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern) erneut nach der Trophäe. Die zweite und bisher letzte Endspielteilnahme liegt sechs Jahre zurück. Damals unterlagen die Rheinländer bei Eintracht Frankfurt nach Verlängerung 0:1.
Der neue Deutsche Meister wird nach der Partie von DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Christian Pothe (Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses) und DFB-Direktor Ulf Schott geehrt. Im Stadion werden auch hochrangige Vertreter beider Vereine als Ehrengäste sein.
Tagesform spielt "entscheidende Rolle"
Für Borussia Dortmund lief es in dieser Saison nahezu wie am Schnürchen. Die Meisterschaft in der West-Staffel machten die Schwarz-Gelben mit zwei Punkten Vorsprung vor Leverkusen perfekt. Unter anderem sprangen gegen Bayer zwei 1:0-Erfolge heraus. Im Halbfinale gewann der BVB beide Duelle mit dem Süd/Südwest-Meister VfB Stuttgart. Im Hinspiel in Stuttgart setzten sich die Westfalen 3:2, im Rückspiel 5:1 durch.
Mit der Favoritenrolle im Endspiel kann sich BVB-Trainer Hoffmann dennoch nicht so recht anfreunden. "Dafür besitzt die Leverkusener Mannschaft zu viel Qualität. Schon in den beiden Meisterschaftsspielen hat uns Bayer das Leben sehr schwer gemacht. Beide Begegnungen hätten durchaus auch in die andere Richtung kippen können", so der 36-Jährige im Gespräch mit DFB.de.
Personell sieht es beim BVB recht gut aus. Nur der am Kreuzband verletzte Angreifer Robin Wodniok fällt weiterhin aus. "Die Tagesform wird eine entscheidende Rolle spielen", meint Hoffmann. "Außerdem ist es wichtig, das Glück mehr als der Gegner erzwingen zu wollen. Ich erwarte eine Partie auf hohem Niveau, in der beide Mannschaften bemüht sein werden, wenige Fehler zu machen. In den vergangenen Tagen war bei allen eine recht entspannte Vorfreude auf das Finale zu spüren. Ich denke, dass die Spieler eine gewisse Anspannung aufbauen, je näher es dem Anpfiff entgegengeht. Das ist auch gar nicht schlecht. Denn so werden noch einmal ein paar Prozente mehr herausgekitzelt."
Leverkusener wollen Finale genießen
Auch bei den Gästen aus Leverkusen ist die Vorfreude auf das Finale riesengroß. "Alle fiebern dem Anstoß entgegen", sagt Ex-Profi Markus Anfang, die die Mannschaft gemeinsam mit seinem gleichberechtigten Trainerkollegen Tom Cichon betreut, im Gespräch mit DFB.de. "So eine Partie erlebt man schließlich nicht jeden Tag. Wir wollen, dass die Jungs jede einzelne Minute genießen."
Bayer 04 hatte sich mit 65 Zählern - knapp hinter Dortmund - als Vizemeister für die Endrunde qualifiziert und dabei unter anderem den FC Schalke 04 hinter sich gelassen. "An der hohen Punktzahl sieht man schon, wie schwer es diesmal war, einen der ersten beiden Plätze zu erreichen", meint Anfang.
Im Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft bekam es Bayer dann mit Nord/Nordost-Titelträger VfL Wolfsburg zu tun. Nach einem 2:2 im Hinspiel vor heimischer Kulisse gelang den Rheinländern beim VfL ein 3:2. Markus Anfang: "Es waren zwei Duelle auf Augenhöhe, in denen wir spielerisch einen Tick besser und auch die effektivere Mannschaft waren."
Effektivität einer der Schlüssel
Die Konsequenz vor dem Tor ist für Markus Anfang auch ein Schlüssel im Finale. "Wir haben zwar die beiden Duelle in dieser Saison mit Dortmund jeweils 0:1 verloren. Dennoch hatten wir in beiden Partien eine Vielzahl an Chancen, die wir aber nicht nutzen konnten. Das müssen wir jetzt besser machen."
Die insgesamt recht junge Leverkusener Mannschaft - rund die Hälfte der Spieler sind Jung-Jahrgänge, weil Bayer keine U 16 an den Start schickt - tritt in Dortmund nicht in Bestbesetzung an. Stürmer Dennis Mbay und Mittelfeldspieler Baris Kaan Kesmen (beide Fuß gebrochen) sowie Offensivspieler Dominik Bilogrevic (Sprunggelenkverletzung) stehen nicht zur Verfügung, sind langzeitverletzt.
Fest steht schon vor dem Finale: Dank der Dortmunder Erfolge in den beiden vergangenen Jahren sowie der jetzigen Endspielteilnahme der beiden Teams aus NRW dürfen auch am Ende der kommenden Spielzeit 2016/2017 zwei Mannschaften aus der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen.
[mspw]
Es ist die letzte große Entscheidung der Saison 2015/2016 im deutschen Fußball. Heute (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV) entscheidet sich, wer Deutscher B-Junioren-Meister 2016 wird. Im traditionsreichen Dortmunder Stadion "Rote Erde" stehen sich Titelverteidiger und Gastgeber Borussia Dortmund sowie Bayer 04 Leverkusen gegenüber. Es werden etwa 6000 Zuschauer erwartet. Seit 1977 wird das Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft ausgetragen. Noch nie trafen dabei zwei Vereine aus NRW aufeinander.
West-Staffelsieger Dortmund könnte mit einem Sieg gegen den Vizemeister Leverkusen gleich mehrere weitere einmalige Meilensteine erreichen. Zum ersten Mal kann ein Verein dreimal in Folge den Deutschen U 17-Meister stellen. Außerdem hat es seit der Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga (2003 und 2007) noch kein Klub geschafft, gleichzeitig die A- und B-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Teil eins der Aufgabe ist erfüllt: Die Dortmunder U 19 hatte sich den Titel schon vor wenigen Wochen durch ein 5:3 im Finale über Gastgeber TSG 1899 Hoffenheim gesichert.
Vor Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga war es Borussia Dortmund bereits zweimal gelungen, in einem Jahr Deutscher U 19- und U 17-Meister zu werden (1996 und 1998). Auch Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05/1987) und zuletzt dem FC Bayern München (2001) gelang dieses Kunststück.
Dortmund kann mit Stuttgart gleichziehen
Trainer der A-Junioren des BVB ist Hannes Wolf, der zuvor die U 17 zu zwei Titeln in Serie geführt hatte. Sein Nachfolger wurde Benjamin Hoffmann, der nun gleich seine erste Saison im B-Junioren-Bereich mit dem Titel krönen kann. Damit würde die Borussia auch mit Rekordmeister VfB Stuttgart (sieben Meisterschaften bei den B-Junioren) gleichziehen.
Bayer 04 Leverkusen greift 24 Jahre nach dem ersten und bislang einzigen Titelgewinn im U 17-Bereich (2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern) erneut nach der Trophäe. Die zweite und bisher letzte Endspielteilnahme liegt sechs Jahre zurück. Damals unterlagen die Rheinländer bei Eintracht Frankfurt nach Verlängerung 0:1.
Der neue Deutsche Meister wird nach der Partie von DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Christian Pothe (Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses) und DFB-Direktor Ulf Schott geehrt. Im Stadion werden auch hochrangige Vertreter beider Vereine als Ehrengäste sein.
Tagesform spielt "entscheidende Rolle"
Für Borussia Dortmund lief es in dieser Saison nahezu wie am Schnürchen. Die Meisterschaft in der West-Staffel machten die Schwarz-Gelben mit zwei Punkten Vorsprung vor Leverkusen perfekt. Unter anderem sprangen gegen Bayer zwei 1:0-Erfolge heraus. Im Halbfinale gewann der BVB beide Duelle mit dem Süd/Südwest-Meister VfB Stuttgart. Im Hinspiel in Stuttgart setzten sich die Westfalen 3:2, im Rückspiel 5:1 durch.
Mit der Favoritenrolle im Endspiel kann sich BVB-Trainer Hoffmann dennoch nicht so recht anfreunden. "Dafür besitzt die Leverkusener Mannschaft zu viel Qualität. Schon in den beiden Meisterschaftsspielen hat uns Bayer das Leben sehr schwer gemacht. Beide Begegnungen hätten durchaus auch in die andere Richtung kippen können", so der 36-Jährige im Gespräch mit DFB.de.
Personell sieht es beim BVB recht gut aus. Nur der am Kreuzband verletzte Angreifer Robin Wodniok fällt weiterhin aus. "Die Tagesform wird eine entscheidende Rolle spielen", meint Hoffmann. "Außerdem ist es wichtig, das Glück mehr als der Gegner erzwingen zu wollen. Ich erwarte eine Partie auf hohem Niveau, in der beide Mannschaften bemüht sein werden, wenige Fehler zu machen. In den vergangenen Tagen war bei allen eine recht entspannte Vorfreude auf das Finale zu spüren. Ich denke, dass die Spieler eine gewisse Anspannung aufbauen, je näher es dem Anpfiff entgegengeht. Das ist auch gar nicht schlecht. Denn so werden noch einmal ein paar Prozente mehr herausgekitzelt."
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Leverkusener wollen Finale genießen
Auch bei den Gästen aus Leverkusen ist die Vorfreude auf das Finale riesengroß. "Alle fiebern dem Anstoß entgegen", sagt Ex-Profi Markus Anfang, die die Mannschaft gemeinsam mit seinem gleichberechtigten Trainerkollegen Tom Cichon betreut, im Gespräch mit DFB.de. "So eine Partie erlebt man schließlich nicht jeden Tag. Wir wollen, dass die Jungs jede einzelne Minute genießen."
Bayer 04 hatte sich mit 65 Zählern - knapp hinter Dortmund - als Vizemeister für die Endrunde qualifiziert und dabei unter anderem den FC Schalke 04 hinter sich gelassen. "An der hohen Punktzahl sieht man schon, wie schwer es diesmal war, einen der ersten beiden Plätze zu erreichen", meint Anfang.
Im Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft bekam es Bayer dann mit Nord/Nordost-Titelträger VfL Wolfsburg zu tun. Nach einem 2:2 im Hinspiel vor heimischer Kulisse gelang den Rheinländern beim VfL ein 3:2. Markus Anfang: "Es waren zwei Duelle auf Augenhöhe, in denen wir spielerisch einen Tick besser und auch die effektivere Mannschaft waren."
Effektivität einer der Schlüssel
Die Konsequenz vor dem Tor ist für Markus Anfang auch ein Schlüssel im Finale. "Wir haben zwar die beiden Duelle in dieser Saison mit Dortmund jeweils 0:1 verloren. Dennoch hatten wir in beiden Partien eine Vielzahl an Chancen, die wir aber nicht nutzen konnten. Das müssen wir jetzt besser machen."
Die insgesamt recht junge Leverkusener Mannschaft - rund die Hälfte der Spieler sind Jung-Jahrgänge, weil Bayer keine U 16 an den Start schickt - tritt in Dortmund nicht in Bestbesetzung an. Stürmer Dennis Mbay und Mittelfeldspieler Baris Kaan Kesmen (beide Fuß gebrochen) sowie Offensivspieler Dominik Bilogrevic (Sprunggelenkverletzung) stehen nicht zur Verfügung, sind langzeitverletzt.
Fest steht schon vor dem Finale: Dank der Dortmunder Erfolge in den beiden vergangenen Jahren sowie der jetzigen Endspielteilnahme der beiden Teams aus NRW dürfen auch am Ende der kommenden Spielzeit 2016/2017 zwei Mannschaften aus der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen.
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