Tah: "Fritz-Walter-Medaille ist die Auszeichnung schlechthin"

Jonathan Tah blickt mit seinen 19 Jahren bereits auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück. Von der Jugend beim Hamburger SV entwickelte sich der 1,92 Meter große Verteidiger schnell zum Stammspieler, ehe er 2014 an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen wurde. Nach einem Lehrjahr in der 2. Bundesliga wechselte er in dieser Transferperiode zu Bayer Leverkusen, wo er nun auch in der Champions League zum Einsatz kommt.

Ein Lohn für die harte Arbeit ist die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold, die Tah vor dem EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen Polen erhält. Vorher hat der Defensivspieler sein Debüt in der U 21 beim 2:1 gegen Dänemark in Lübeck gegeben. Im DFB.de-Interview spricht Jonathan Tah mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über die Ehrung, seine Qualitäten und Schwächen, seinen Weg zum Profi und die neue U 21.

DFB.de: Herr Tah, Sie werden mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen diese Ehrung?

Jonathan Tah: Das ist natürlich etwas sehr Besonderes für mich. Die Fritz-Walter-Medaille ist die Auszeichnung schlechthin im Nachwuchsbereich, vor allem wenn man sieht, wer sie schon alles tragen durfte. Es ist eine große Ehre, solch einen Preis zu erhalten. Gleichzeitig ist es ein guter Anlass, um allen Menschen zu danken, die mich auf meinem bisherigen Weg unterstützt und gefördert haben. In der letzten Saison hat mir Marcus Sorg (U 19-Trainer des DFB; Anm. d. Red.) bei der Juniorennationalmannschaft viel Rückhalt gegeben. Dieses Vertrauen hat mir extrem geholfen.

DFB.de: Häufig stehen die Offensivspieler im Fokus. Ist es also wertvoller, wenn man solch eine Auszeichnung als Abwehrspieler erhält?

Tah: Ja, das denke ich schon. Die Offensivspieler haben den Vorteil, dass sie in einem Spiel viel mehr auffallen. Wenn Abwehrspieler auffallen, dann ja meistens, wenn sie einen Bock geschossen haben. (lacht) Daher freue ich mich, dass ich diese Ehrung erhalten habe und mit meinen Qualitäten überzeugen konnte.

DFB.de: À propos Qualitäten, wo sehen Sie Ihre große Stärken?

Tah: Ich will gar nicht so sehr auf die individuellen Qualitäten blicken. Bei der U 19-Europameisterschaft 2015 war ich Kapitän der deutschen Mannschaft. Und genau darum geht es im Fußball: um die Mannschaft. Mir liegt es, ein Team zusammenzuhalten, mitzureißen und zu pushen. Mir ist es wichtig, dass man geschlossen auftritt. Ich bin ein Teamplayer und möchte das auch vorleben.

DFB.de: Und wo sehen Sie dagegen noch Entwicklungspotenzial?

Tah: Überall. (lacht) Ich arbeite an vielen individuellen Aspekten. Ich möchte beispielsweise meinen schwächeren Fuß unbedingt verbessern und habe mir vorgenommen, im Spiel noch mehr zu kommunizieren.



Jonathan Tah blickt mit seinen 19 Jahren bereits auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück. Von der Jugend beim Hamburger SV entwickelte sich der 1,92 Meter große Verteidiger schnell zum Stammspieler, ehe er 2014 an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen wurde. Nach einem Lehrjahr in der 2. Bundesliga wechselte er in dieser Transferperiode zu Bayer Leverkusen, wo er nun auch in der Champions League zum Einsatz kommt.

Ein Lohn für die harte Arbeit ist die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold, die Tah vor dem EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen Polen erhält. Vorher hat der Defensivspieler sein Debüt in der U 21 beim 2:1 gegen Dänemark in Lübeck gegeben. Im DFB.de-Interview spricht Jonathan Tah mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über die Ehrung, seine Qualitäten und Schwächen, seinen Weg zum Profi und die neue U 21.

DFB.de: Herr Tah, Sie werden mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen diese Ehrung?

Jonathan Tah: Das ist natürlich etwas sehr Besonderes für mich. Die Fritz-Walter-Medaille ist die Auszeichnung schlechthin im Nachwuchsbereich, vor allem wenn man sieht, wer sie schon alles tragen durfte. Es ist eine große Ehre, solch einen Preis zu erhalten. Gleichzeitig ist es ein guter Anlass, um allen Menschen zu danken, die mich auf meinem bisherigen Weg unterstützt und gefördert haben. In der letzten Saison hat mir Marcus Sorg (U 19-Trainer des DFB; Anm. d. Red.) bei der Juniorennationalmannschaft viel Rückhalt gegeben. Dieses Vertrauen hat mir extrem geholfen.

DFB.de: Häufig stehen die Offensivspieler im Fokus. Ist es also wertvoller, wenn man solch eine Auszeichnung als Abwehrspieler erhält?

Tah: Ja, das denke ich schon. Die Offensivspieler haben den Vorteil, dass sie in einem Spiel viel mehr auffallen. Wenn Abwehrspieler auffallen, dann ja meistens, wenn sie einen Bock geschossen haben. (lacht) Daher freue ich mich, dass ich diese Ehrung erhalten habe und mit meinen Qualitäten überzeugen konnte.

DFB.de: À propos Qualitäten, wo sehen Sie Ihre große Stärken?

Tah: Ich will gar nicht so sehr auf die individuellen Qualitäten blicken. Bei der U 19-Europameisterschaft 2015 war ich Kapitän der deutschen Mannschaft. Und genau darum geht es im Fußball: um die Mannschaft. Mir liegt es, ein Team zusammenzuhalten, mitzureißen und zu pushen. Mir ist es wichtig, dass man geschlossen auftritt. Ich bin ein Teamplayer und möchte das auch vorleben.

DFB.de: Und wo sehen Sie dagegen noch Entwicklungspotenzial?

Tah: Überall. (lacht) Ich arbeite an vielen individuellen Aspekten. Ich möchte beispielsweise meinen schwächeren Fuß unbedingt verbessern und habe mir vorgenommen, im Spiel noch mehr zu kommunizieren.

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DFB.de: Ihre Nachwuchszeit haben Sie zu großen Teilen beim Hamburger SV erlebt. Wann haben Sie gespürt, dass Sie es tatsächlich zum Fußballprofi packen können?

Tah: (überlegt) Das ist schwer zu sagen. Seitdem ich Fußball spiele, war es immer mein ganz großes Ziel, Profi zu werden. Dafür gibt man einfach alles. So richtig in den Fokus rückte dies mit der U 19 beim Hamburger SV: Regelmäßig schauten die Trainer der Bundesligamannschaft zu. Ich habe gespürt, dass die Perspektive vorhanden ist. Das war eine große Motivation, um noch härter zu trainieren.

DFB.de: Gibt es Spieler, von denen Sie sich besonders viel abgeschaut haben?

Tah: Ja, auf jeden Fall. Mein Vorbild war immer Jérôme Boateng. Von ihm kann ich mir viel abschauen: Wie er das Spiel eröffnet, wie er Zweikämpfe führt, wie er mit Rettungsaktionen das gesamte Team mitreißt - das ist schon beeindruckend.

DFB.de: In der eben beendeten Transferperiode sind Sie vom Hamburger SV zu Bayer 04 Leverkusen gewechselt. Dort werden Sie künftig in der Champions League spielen.

Tah: Darauf freue ich mich riesig. Die Champions League ist genau das, was ich wollte. Dort will ich mich beweisen. Das ist ein fantastischer Wettbewerb. Insgesamt hat mich Bayer Leverkusen sehr gut aufgenommen, ich fühle mich wohl in der Mannschaft und bin mit den ersten Wochen zufrieden.

DFB.de: Sie haben 24 Juniorenländerspiele für jüngere U-Teams bestritten. Gerade haben sie für die deutsche U 21-Nationalmannschaft debütiert. Das Team wurde von DFB-Trainer Horst Hrubesch neu zusammengestellt und hat die Premiere beim 2:1 gegen Dänemark gleich bestanden. Welchen Eindruck haben Sie bislang von der Mannschaft?

Tah: Es steckt eine sehr hohe Qualität im Team. Fast alle Spieler haben schon mehrere Bundesligaeinsätze absolviert. Ich glaube, dass wir eine erfolgreiche Mannschaft werden können. Aber klar ist auch, dass wir uns erst einmal kennenlernen müssen. Die Abstimmung finden, ein Gefühl füreinander entwickeln - jeder muss sich mit seinen Stärken einbringen.

DFB.de: Das Fernziel sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Ein Teil der U 21 wird am Saisonende an diesem Turnier teilnehmen. Wie sehr motiviert das?

Tah: Das pusht enorm, das ist ein riesiger Antrieb. Ein olympisches Turnier spielen zu dürfen, ist ein Traum. Hierfür wird jeder sein Bestes geben. Wer dann letztlich nominiert wird, entscheidet natürlich der Trainer.