Wie Gideon Jung: Einst im Amateurverein, jetzt Bundesligaprofi

Für Gideon Jung ist am Freitagabend ein Traum in Erfüllung gegangen. Ein Traum, den so gut wie jeder der 6,8 Millionen in Deutschland gemeldeten Fußballer hat oder einmal hatte. Wahr wird er nur für einen Bruchteil, in der vergangenen Saison waren es genau 454. Sie sind Bundesligaspieler.

Gideon Jung feierte sein Bundesligadebüt beim 0:5 seines Hamburger SV beim FC Bayern München. Der 20-Jährige ist das jüngste Beispiel für den Weg vom Kind, das von der Bundesliga träumt und durch die verschiedenen Wege der deutschen Talentförderung am Ende ganz oben ankommt.

Noch vor drei Jahren spielte der Mittelfeldspieler in der Jugend der Sportfreunde Baumberg. Mit 17 ging er zu Rot-Weiß Oberhausen, im Alter von 19 Jahren holte ihn der Hamburger SV. Die erste Mannschaft der SF Baumberg spielt heute im heimischen MEGA-Stadion in der Landesliga gegen SSVg. Heiligenhaus. Jung spielte gestern in der Allianz Arena gegen den Deutschen Meister.

Erst mit 13 Jahren oder später zum Lizenzverein

Das Beispiel von Jung ist kein Einzelfall. Von den 454 Spielern, die in der Saison 2014/2015 mindestens einen Bundesligaeinsatz hatten, wechselten mehr als 50 Prozent erst in der Altersklasse U 14 oder danach zu einem Lizenzvereinen. Gute Nachricht also für die zwölfjährigen Kids, die von der Bundesliga träumen und bei einem Amateurverein spielen. Mehr als der Hälfte der aktuellen Bundesligaspieler ging es genauso.

Von den 454 eingesetzten Bundesligaspielern wurden 84 in ihrer Jugend zusätzlich zum Vereinstraining an einem DFB-Stützpunkt gefördert. Auch Maximilian Eggestein vom SV Werder Bremen, der in der vergangenen Spielzeit der jüngste eingesetzte Spieler war, trainierte in Barsinghausen am Stützpunkt.

Weiteres Indiz für die erfolgreiche Talentförderung: Mit 245 von 454 wurden mehr als die Hälfte aller Bundesligaspieler in Deutschland ausgebildet. Insgesamt spielten sie bei 491 verschiedenen Vereinen. Fast alle begannen bei kleinen Amateurvereinen wie der TuS Nenndorf und TSV Buchholz 08, bei denen der amtierende Torschützenkönig Alexander Meier das Fußballspielen lernte. Thomas Bertels vom SC Paderborn wechselte erst im Alter von 24 Jahren vom Amateurverein SC Verl zum Profiklub Paderborn.

Ayhan: Ein Leben lang blau und weiß

Eher eine Ausnahme sind Spieler wie Stefan Aigner oder Weltmeister Manuel Neuer, die schon in der U 5 bei einem Verein mit einem Leistungszentrum spielten (1860 München bzw. Schalke 04). Der Schalker Kaan Ayhan ist der einzige eingesetzte Bundesligaspieler der letzten Saison, der nur für einen Verein gespielt hat.

Interessante Randnotiz: Nicht nur für Spieler beginnt der Weg in den Profifußball (logischerweise) im Nachwuchsbereich. Auch viele Trainer sammelten erste Erfahrungen bei Junioren-Mannschaften, ehe sie einen Bundesligaverein übernahmen. 27 Trainer saßen in der Saison 2014/2015 in der Bundesliga auf der Trainerbank, 15 von ihnen arbeiteten zuvor im Juniorenbereich.

[na]

Für Gideon Jung ist am Freitagabend ein Traum in Erfüllung gegangen. Ein Traum, den so gut wie jeder der 6,8 Millionen in Deutschland gemeldeten Fußballer hat oder einmal hatte. Wahr wird er nur für einen Bruchteil, in der vergangenen Saison waren es genau 454. Sie sind Bundesligaspieler.

Gideon Jung feierte sein Bundesligadebüt beim 0:5 seines Hamburger SV beim FC Bayern München. Der 20-Jährige ist das jüngste Beispiel für den Weg vom Kind, das von der Bundesliga träumt und durch die verschiedenen Wege der deutschen Talentförderung am Ende ganz oben ankommt.

Noch vor drei Jahren spielte der Mittelfeldspieler in der Jugend der Sportfreunde Baumberg. Mit 17 ging er zu Rot-Weiß Oberhausen, im Alter von 19 Jahren holte ihn der Hamburger SV. Die erste Mannschaft der SF Baumberg spielt heute im heimischen MEGA-Stadion in der Landesliga gegen SSVg. Heiligenhaus. Jung spielte gestern in der Allianz Arena gegen den Deutschen Meister.

Erst mit 13 Jahren oder später zum Lizenzverein

Das Beispiel von Jung ist kein Einzelfall. Von den 454 Spielern, die in der Saison 2014/2015 mindestens einen Bundesligaeinsatz hatten, wechselten mehr als 50 Prozent erst in der Altersklasse U 14 oder danach zu einem Lizenzvereinen. Gute Nachricht also für die zwölfjährigen Kids, die von der Bundesliga träumen und bei einem Amateurverein spielen. Mehr als der Hälfte der aktuellen Bundesligaspieler ging es genauso.

Von den 454 eingesetzten Bundesligaspielern wurden 84 in ihrer Jugend zusätzlich zum Vereinstraining an einem DFB-Stützpunkt gefördert. Auch Maximilian Eggestein vom SV Werder Bremen, der in der vergangenen Spielzeit der jüngste eingesetzte Spieler war, trainierte in Barsinghausen am Stützpunkt.

Weiteres Indiz für die erfolgreiche Talentförderung: Mit 245 von 454 wurden mehr als die Hälfte aller Bundesligaspieler in Deutschland ausgebildet. Insgesamt spielten sie bei 491 verschiedenen Vereinen. Fast alle begannen bei kleinen Amateurvereinen wie der TuS Nenndorf und TSV Buchholz 08, bei denen der amtierende Torschützenkönig Alexander Meier das Fußballspielen lernte. Thomas Bertels vom SC Paderborn wechselte erst im Alter von 24 Jahren vom Amateurverein SC Verl zum Profiklub Paderborn.

Ayhan: Ein Leben lang blau und weiß

Eher eine Ausnahme sind Spieler wie Stefan Aigner oder Weltmeister Manuel Neuer, die schon in der U 5 bei einem Verein mit einem Leistungszentrum spielten (1860 München bzw. Schalke 04). Der Schalker Kaan Ayhan ist der einzige eingesetzte Bundesligaspieler der letzten Saison, der nur für einen Verein gespielt hat.

Interessante Randnotiz: Nicht nur für Spieler beginnt der Weg in den Profifußball (logischerweise) im Nachwuchsbereich. Auch viele Trainer sammelten erste Erfahrungen bei Junioren-Mannschaften, ehe sie einen Bundesligaverein übernahmen. 27 Trainer saßen in der Saison 2014/2015 in der Bundesliga auf der Trainerbank, 15 von ihnen arbeiteten zuvor im Juniorenbereich.