Sportdirektor Flick: So läuft unsere Talentförderung

Um seine Talentförderung wird der deutsche Fußball in der ganzen Welt beneidet. Leistungszentren, Eliteschulen, Stützpunkte, Amateurvereine – je nach individuellem Leistungsniveau und Entwicklungsstand erfährt jedes Talent die bestmögliche Ausbildung. Doch wie funktioniert die Talentförderung im Detail? Wie werden aus den Kindern und Jugendlichen von heute die Weltmeister von morgen? Wie sieht die Arbeit an Leistungszentren, Eliteschulen und Stützpunkten aus? DFB.de wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Den Auftakt zur Themenreihe "Talentförderung" macht der Sportdirektor höchstpersönlich: Hansi Flick spricht im Interview über die Nachwuchsförderung beim DFB, die DFB-Akademie in Frankfurt, den Dialog zwischen Verband und Leistungszentren der Vereine sowie die Zukunft der Talentförderung.

DFB.de: Herr Flick, bei der Weltmeisterschaft 2014 holten Sie als Co-Trainer der Nationalmannschaft mit einem Kader voller top ausgebildeter Talente den Titel. Welchen Anteil hatte das Talentfördersystem des DFB am Weltmeistertitel?

Hansi Flick: Es ist schwer, das zu quantifizieren. Die Talentförderung ist ein elementarer Bestandteil eines Puzzles, ein Mosaikstein. Wenn wir von Talentförderung sprechen, geht das immer nur als Ganzes. DFB und DFL haben seit mehr als zehn Jahren große Anstrengungen unternommen. Zusammen haben wir es geschafft, die größten Talente zu finden und ihnen eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Mittlerweile haben wir eine Struktur aufgebaut, um die wir in der ganzen Welt beneidet werden.

DFB.de: Am schönsten zeigt wohl das entscheidende Tor im WM-Finale das erfolgreiche Zusammenspiel der verschiedenen Wege der Ausbildung im DFB: Flankengeber André Schürrle wurde lange am DFB-Stützpunkt gefördert, Torschütze Mario Götze kam früh in ein Leistungszentrum.

Flick: Das verdeutlicht, dass es nicht den einen Königsweg gibt. Spieler sind individuell zu betrachten und zu begleiten. Man kann keine Schablone über die Ausbildung legen und eine ganze Mannschaft darunter pressen. Für einige ist es schon früh sinnvoll, an einem Nachwuchsleistungszentrum gefördert zu werden, für andere ist der "zweite Ausbildungsweg" die richtige Variante. Unsere Struktur ist da sehr flexibel, auch Schürrle und Götze zeigen, dass das gut so ist.

DFB.de: In dieser Woche haben sich die Leiter der Leistungszentren in Frankfurt getroffen. Welche Inhalte wurden dabei besprochen?

Flick: Im Bereich des männlichen Nachwuchses haben wir in diesem Jahr vier Mannschaften, die an einer WM- oder EM-Endrunde teilnehmen. Das gab es noch nie, das ist das Optimum. Mir war es wichtig, mich bei den Vereinen für die gute Arbeit in der Nachwuchsleistungszentren zu bedanken, denn ohne diese wären diese Bilanzen nicht möglich. Von den Vereinen erhalten wir tolle Unterstützung, die Kommunikation ist gut. Das haben wir gemeinsam in den vergangenen Monaten erheblich verbessert. Auch das habe ich noch einmal betont.

DFB.de: Sie werden sich nicht nur bedankt haben. Um was ging es sonst noch?

Flick: Wir arbeiten gerade mit verschiedenen Experten an der Optimierung unserer Spielvision, daran, wie wir im DFB in Zukunft Fußball spielen lassen wollen. Auf diesem Weg wollen wir die Vereine mitnehmen, also haben wir uns darüber ausgetauscht. Es ist wichtig, dass die Klubs unsere Ideen kennen. Wir haben ja nichts zu verbergen, wir sind auch offen für Anregungen, neue Ideen und Verbesserungen entstehen nur im Dialog. Mir war der Austausch mit den Vereinen und insbesondere den Leistungszentren von Beginn an wichtig, deswegen habe ich die Kontakte auch auf dieser Ebene intensiviert.

DFB.de: Was waren die Hauptanliegen, mit denen die Vereine dabei auf Sie zugekommen sind?

Flick: Ein großes Thema für uns alle ist die Belastung unserer größten Talente. Auch aus diesem Grund haben wir versucht, den Rahmenterminkalender anzupassen und die Belange der Vereine noch mehr zu berücksichtigen. Oft geht es darum, unseren Spielern längere Pausen zu geben, auch psychisch müssen die Spieler regenerieren können. Die Belastungen sind vielfältig und enorm, die schulische bzw. die Belastung in der Ausbildung kommt noch oben drauf. Dies so gut wie möglich zu steuern, ist eine wichtige Aufgabe. Es ist nur logisch, dass wir die Vereine in diesen Prozess involviert haben. Ich bin sehr zufrieden damit, wie sich die Kommunikation entwickelt hat. Das gegenseitige Vertrauen und der Respekt voreinander sind sehr groß.



Um seine Talentförderung wird der deutsche Fußball in der ganzen Welt beneidet. Leistungszentren, Eliteschulen, Stützpunkte, Amateurvereine – je nach individuellem Leistungsniveau und Entwicklungsstand erfährt jedes Talent die bestmögliche Ausbildung. Doch wie funktioniert die Talentförderung im Detail? Wie werden aus den Kindern und Jugendlichen von heute die Weltmeister von morgen? Wie sieht die Arbeit an Leistungszentren, Eliteschulen und Stützpunkten aus? DFB.de wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Den Auftakt zur Themenreihe "Talentförderung" macht der Sportdirektor höchstpersönlich: Hansi Flick spricht im Interview über die Nachwuchsförderung beim DFB, die DFB-Akademie in Frankfurt, den Dialog zwischen Verband und Leistungszentren der Vereine sowie die Zukunft der Talentförderung.

DFB.de: Herr Flick, bei der Weltmeisterschaft 2014 holten Sie als Co-Trainer der Nationalmannschaft mit einem Kader voller top ausgebildeter Talente den Titel. Welchen Anteil hatte das Talentfördersystem des DFB am Weltmeistertitel?

Hansi Flick: Es ist schwer, das zu quantifizieren. Die Talentförderung ist ein elementarer Bestandteil eines Puzzles, ein Mosaikstein. Wenn wir von Talentförderung sprechen, geht das immer nur als Ganzes. DFB und DFL haben seit mehr als zehn Jahren große Anstrengungen unternommen. Zusammen haben wir es geschafft, die größten Talente zu finden und ihnen eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Mittlerweile haben wir eine Struktur aufgebaut, um die wir in der ganzen Welt beneidet werden.

DFB.de: Am schönsten zeigt wohl das entscheidende Tor im WM-Finale das erfolgreiche Zusammenspiel der verschiedenen Wege der Ausbildung im DFB: Flankengeber André Schürrle wurde lange am DFB-Stützpunkt gefördert, Torschütze Mario Götze kam früh in ein Leistungszentrum.

Flick: Das verdeutlicht, dass es nicht den einen Königsweg gibt. Spieler sind individuell zu betrachten und zu begleiten. Man kann keine Schablone über die Ausbildung legen und eine ganze Mannschaft darunter pressen. Für einige ist es schon früh sinnvoll, an einem Nachwuchsleistungszentrum gefördert zu werden, für andere ist der "zweite Ausbildungsweg" die richtige Variante. Unsere Struktur ist da sehr flexibel, auch Schürrle und Götze zeigen, dass das gut so ist.

DFB.de: In dieser Woche haben sich die Leiter der Leistungszentren in Frankfurt getroffen. Welche Inhalte wurden dabei besprochen?

Flick: Im Bereich des männlichen Nachwuchses haben wir in diesem Jahr vier Mannschaften, die an einer WM- oder EM-Endrunde teilnehmen. Das gab es noch nie, das ist das Optimum. Mir war es wichtig, mich bei den Vereinen für die gute Arbeit in der Nachwuchsleistungszentren zu bedanken, denn ohne diese wären diese Bilanzen nicht möglich. Von den Vereinen erhalten wir tolle Unterstützung, die Kommunikation ist gut. Das haben wir gemeinsam in den vergangenen Monaten erheblich verbessert. Auch das habe ich noch einmal betont.

DFB.de: Sie werden sich nicht nur bedankt haben. Um was ging es sonst noch?

Flick: Wir arbeiten gerade mit verschiedenen Experten an der Optimierung unserer Spielvision, daran, wie wir im DFB in Zukunft Fußball spielen lassen wollen. Auf diesem Weg wollen wir die Vereine mitnehmen, also haben wir uns darüber ausgetauscht. Es ist wichtig, dass die Klubs unsere Ideen kennen. Wir haben ja nichts zu verbergen, wir sind auch offen für Anregungen, neue Ideen und Verbesserungen entstehen nur im Dialog. Mir war der Austausch mit den Vereinen und insbesondere den Leistungszentren von Beginn an wichtig, deswegen habe ich die Kontakte auch auf dieser Ebene intensiviert.

DFB.de: Was waren die Hauptanliegen, mit denen die Vereine dabei auf Sie zugekommen sind?

Flick: Ein großes Thema für uns alle ist die Belastung unserer größten Talente. Auch aus diesem Grund haben wir versucht, den Rahmenterminkalender anzupassen und die Belange der Vereine noch mehr zu berücksichtigen. Oft geht es darum, unseren Spielern längere Pausen zu geben, auch psychisch müssen die Spieler regenerieren können. Die Belastungen sind vielfältig und enorm, die schulische bzw. die Belastung in der Ausbildung kommt noch oben drauf. Dies so gut wie möglich zu steuern, ist eine wichtige Aufgabe. Es ist nur logisch, dass wir die Vereine in diesen Prozess involviert haben. Ich bin sehr zufrieden damit, wie sich die Kommunikation entwickelt hat. Das gegenseitige Vertrauen und der Respekt voreinander sind sehr groß.

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DFB.de: Wie können Sie als Sportdirektor des DFB Einfluss nehmen, dass die Talente in den Leistungszentren möglichst einheitlich und im Sinne des DFB ausgebildet werden? Was machen Sie, wenn ein Spieler in Ihren Augen ideale Voraussetzungen als Linksverteidiger hat, er in der Jugend seines Vereins aber als Spielmacher eingesetzt wird?

Flick: Wichtig ist, dass man sich austauscht. Und das erwarte ich von den Trainern der U-Nationalmannschaften. Sie müssen mit den Vereinstrainern in Kontakt sein, müssen diskutieren. Wie siehst du den Spieler, welche Anlagen hast Du erkannt, wo sind noch Schwächen? Die Einschätzung des Vereinstrainers ist schon deshalb extrem wichtig, weil er die meiste Zeit des Jahres mit dem Talent arbeitet. Der Austausch zwischen den Trainern ist mittlerweile sehr gut. Und um auf die Frage nach den Außenverteidigern zurückzukommen: Ich habe viele Spiele unserer U-Mannschaften und damit auch viele Spieler gesehen. Und ich kann sagen, dass durchaus der eine oder andere dabei ist, der auf den Außenpositionen einen sehr guten Eindruck macht. Da entwickelt sich was.

DFB.de: Sehr viel ist also sehr positiv. Gibt es überhaupt noch Raum für Verbesserungen?

Flick: Ich habe mir viele Partien im Nachwuchs angeschaut, auch auf Vereinsebene und insbesondere international. Beispielsweise die Halbfinals der European Youth League in Nyon zwischen Anderlecht und Donezk sowie Roma und Chelsea. Vor allem für Chelsea, aber im Grunde für alle Teams kann ich sagen: Das sind Spieler, die das Wichtigste perfekt beherrschen, die Basics. Sie haben ein gutes Passspiel, der erste Kontakt ist gut, das Eins-gegen-Eins-Verhalten ist gut, defensiv, offensiv. Sie setzen ihren Körper gut ein, intelligent, ohne Foul zu spielen. Die Spieler dieser Mannschaften sind wirklich schon sehr weit, und ich sehe zu uns einen kleinen Unterschied, gerade in der Ausbildung der Basics.

DFB.de: Wo muss angesetzt werden, um das zu ändern?

Flick: Ganz früh. Im Grunde lange bevor ein Spieler an ein Nachwuchsleistungszentrum kommt.

DFB.de: Schon bei den Bambinis?

Flick: Ja.

DFB.de: Und da gibt es Potenzial für Verbesserungen?

Flick: Ich habe neulich eine Veranstaltung gehabt, an der 20 Trainer teilgenommen haben, Jugendtrainer von kleinen Vereinen. Irgendwann habe ich in die Runde gefragt, wie viele von ihnen im Besitz einer Trainerlizenz sind. Vier Arme gingen nach oben. Und das ist ein Spiegel für ganz Deutschland, lediglich etwa 20 Prozent der Kollegen, die in deutschen Vereinen als Trainer arbeiten, haben einen Trainerschein. Eigentlich darf das nicht sein. Die Gründe dafür sind vielfältig und individuell. Durch die berufliche Belastung fehlt die Zeit, die familiäre Situation lässt die Ausbildung nicht zu. Es gibt tausend Gründe. Oft werden Väter Trainer, weil deren Söhne in den Mannschaften spielen. Ich finde dieses Engagement großartig, dafür kann man sich nur bedanken. Und das können wir, indem wir diesen Trainern helfen.

DFB.de: Wie sie einfacher an einen Trainerschein kommen?

Flick: Der Schein ist ja nur ein Stück Papier, es geht um das Wissen. Wir müssen über andere Formen der Vermittlung des Wissens im Vorfeld der Scheinvergabe nachdenken. Formen, die weniger zeitintensiv sind. Ich erlebe viele Trainer, die sich gerne weiterbilden, die offen sind, die ihre Tätigkeit mit voller Motivation angehen. Denen aber die Zeit fehlt, weil sie zu Hause gebunden sind. Für diese Trainer wären beispielsweise E-Learning-Tools sinnvoll. Wir sollten bei der Lizenzvergabe auch über Wochenendkurse nachdenken, die dann nur noch die praktische Arbeit zum Gegenstand haben. Generell halte ich für sinnvoll, einiges zu verknappen – ohne an Qualität einzubüßen.

DFB.de: Idealvorstellung ist, dass jeder Trainer in Deutschland eine Lizenz hat.

Flick: Im DFB sind sich alle einig, dass 20 Prozent deutlich zu wenig sind. Wir müssen uns Gedanken machen, auch wie wir den Anreiz erhöhen können, eine Lizenz anzugehen. Der Fußball in Deutschland funktioniert nicht ohne eine gute Basis. Und je besser die Ausbildung an der Basis ist, umso mehr und umso besser ausgebildete Fußballer kommen oben an.

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DFB.de: Wie viel Wert wird im DFB und in den Nachwuchsleistungszentren auf die schulische Ausbildung gelegt?

Flick: Sie ist wesentlich. Ich benutze dafür gerne den Begriff "ganzheitlich". Die schulische und berufliche Ausbildung gehört mit dazu, sie hat sogar Vorrang. Es schafft nur ein kleiner Teil den Sprung in den Profibereich und nur ein winziger den Sprung ganz nach oben. Wir wirken immer wieder darauf hin, dass das Bewusstsein dafür nicht verloren geht. Zur Verantwortung gegenüber den Spielern gehört, dass wir ihnen den Raum und die Zeit geben, eine Ausbildung absolvieren zu können. Deswegen ist ein wichtiger Ansatz in der Nachwuchsförderung, dass wir nicht immer mehr trainieren, sondern immer besser. Die Qualität ist entscheidend, nicht die Quantität.

DFB.de: Bessere Trainer gleich bessere Spieler – das gilt für die ganz Kleinen und für die Basis. Wie sieht es eine Stufe höher aus? Sind Sie zufrieden mit dem Niveau beispielsweise der Trainer an den DFB-Stützpunkten?

Flick: Ja, bin ich. Wir haben 1300 Stützpunktrainer und 29 Koordinatoren, die wirklich gute Arbeit leisten. Aber auch hier gibt es Potenzial für Optimierungen. Deswegen haben wir in diesem Bereich eine Veränderung vorgenommen. Marcel Lucassen war bislang für den Bereich U 15 bis U 18 zuständig. Er wird künftig im Bereich der Zehn- bis 14-Jährigen eingesetzt. In dem Alter also, in dem die Talente an den Stützpunkten in den Basics geschult werden. Da geht es auch um Fragen, welche Lösungen Spieler unter Gegner-, Raum- und Zeitdruck haben. Ich sehe im Bereich der Schulung der koordinativen und kognitiven Fähigkeiten noch Möglichkeiten, auch dafür ist Marcel Lucassen ein idealer übergeordneter Ansprechpartner.

DFB.de: Gibt es in Sachen Talentförderung noch etwas, das Deutschland von anderen Nationen oder auch Vereinen lernen kann?

Flick: Es gibt andere Nationen, bei denen mir das Niveau der Nachwuchsspieler imponiert. Belgien hat sehr viele technisch sehr weite Talente, bei der U 19 Englands war ich beeindruckt von der physischen Qualität. Überhaupt ist die Ausbildung in England gut, auch mit der verbandseigenen Akademie. Im englischen Fußball gibt es für die FA allerdings ein Problem.

DFB.de: Das wäre?

Flick: Das viele Geld. Für die Klubs ist der neue Fernsehvertrag ein Segen, auch das viele Kapital durch Investoren. Es spricht aber viel dafür, dass dies zu Lasten der Nationalmannschaft geht. Der Mechanismus ist bekannt: Durch die finanziellen Mittel sind die Vereine fähig, beinahe jeden Spieler der Welt zu holen. Da die Klubs auf den kurzfristigen Erfolg schauen, kaufen sie lieber einen fertigen Spieler, als auf ein 18-, 19-, 20-jähriges Talent zu setzen. Diesem fehlt dann, was in diesem Alter am wichtigsten ist: Spielpraxis. Ich war neulich in London beim Halbfinale des FA-Cups und habe mich mit einigen Mitarbeitern der FA ausgetauscht. Sie alle sehen dieses Problem – eine Lösung sehen sie nicht.

DFB.de: Da geht es in Deutschland besser.

Flick: In dieser Hinsicht auf jeden Fall. Die Struktur in Deutschland ist top. Wir haben eine gesunde Liga, einen gesunden Fußball. Christian Seifert und die DFL machen einen großartigen Job, das Verhältnis zwischen Liga und Verband ist großartig, und das ist nicht in allen Ländern so.

DFB.de: Wie soll sich die Talentförderung im DFB zukünftig weiterentwickeln? Welche Rolle kann dabei die DFB-Akademie spielen?

Flick: Der ganz große Vorteil der Akademie ist die Bündelung. Wenn das ganze Wissen und alle Kapazitäten an einem Punkt zentriert sind, ist es viel einfacher, sich auszutauschen. Unser Ziel ist es, dass die besten Köpfe, die größten Spezialisten beim DFB unter den besten Bedingungen arbeiten können und damit das beste Ergebnis für den Fußball erzielt wird. Dafür brauchen wir einen Ort – die DFB-Akademie. Wir sind auf einem hervorragenden Niveau, wir sind Weltmeister, wir sind die Nummer eins der Welt. In den vergangenen Jahren haben wir viel gearbeitet, und dafür sind wir belohnt worden. Aber für weitere Belohnungen müssen wir weiter arbeiten. Andere Nationen versuchen auch, sich weiter zu entwickeln, die Franzosen haben eine Top-Mannschaft bei der U 19, die Engländer, auch in Südamerika wird einiges getan. Wir dürfen nicht stehen bleiben, und die Akademie ist der nächste Entwicklungsschritt.