Kircher beim Stützpunkttreff in Frankfurt: "Keine Notbremse"

„Eine Notbremse stand doch nie zur Debatte. Es ging vielmehr um die Frage, ob der Spieler noch eine Chance hatte, den Ball zu erreichen und mit welcher Dynamik er in den Zweikampf gegangen ist“, sagte DFB-Schiedsrichter Knut Kircher am Donnerstag beim Stützpunkttreff der Schiedsrichter in Frankfurt. 20 Schiedsrichter der Bundesliga und 22 Schiedsrichter der 2. Bundesliga waren der Einladung zum etatmäßigen Rückrunden-Treffen in die DFB-Zentrale in Frankfurt gefolgt.

In Hamburg hatte Kircher am Mittwoch beim DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Hamburger SV und SV Werder Bremen HSV-Kapitän David Jarolim am Ende der regulären Spielzeit die Rote Karte gezeigt und damit natürlich Diskussionen ausgelöst. Auch DFB-Schiedsrichter Lehrwart Eugen Strigel hatte zu der Situation eine eindeutige Meinung: „Klar keine Notbremse“.

Gemeinsam mit Volker Roth, dem Vorsitzender der DFB-Schiedsrichterausschusses, lädt Strigel die Schiedsrichter der Bundesliga viermal im Jahr zu einem Stützpunkt ein. „Insgesamt bin ich mit den gezeigten Leistungen unserer Schiedsrichter zufrieden. Wir sind gut gerüstet für den Endspurt in den Bundesligen“, urteilte Roth über die gezeigten Leistungen in der laufenden Saison. Strigel hatte für die fünfstündige Sitzung zu Lehrzwecken 46 strittige Szenen vorbereitet, darunter Handspiele, Feldverweise, Strafstöße und Gelbe und Rote Karten. „Wir diskutieren verschiedene Möglichkeiten und erklären dann die richtige Entscheidung.“

Richtiges Kino, zumindest in Ausschnitten, gab es auch noch. Georg Nonnenmacher und Henning Drechsler stellten den Schiedsrichtern ihren Dokumentarfilm „Spielverderber“ vor, der ab 11. Juni in die Kinos kommt. Die beiden Regisseure haben FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel, aber auch zwei Unparteiische in den unteren Ligen begleitet und beobachtet. „Spielverderber“ wird ab 11. Juni in den großen Städten in den Kinos anlaufen. „Wir wollten das Spiel mal aus der Sichtweise des Schiedsrichters zeigen. Was ist das eigentlich für ein Job? Und wie bereiten die sich darauf vor? Wir wollen Verständnis schaffen, und dabei aber auch unterhalten“, sagt Georg Nonnenmacher.

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„Eine Notbremse stand doch nie zur Debatte. Es ging vielmehr um die Frage, ob der Spieler noch eine Chance hatte, den Ball zu erreichen und mit welcher Dynamik er in den Zweikampf gegangen ist“, sagte DFB-Schiedsrichter Knut Kircher am Donnerstag beim Stützpunkttreff der Schiedsrichter in Frankfurt. 20 Schiedsrichter der Bundesliga und 22 Schiedsrichter der 2. Bundesliga waren der Einladung zum etatmäßigen Rückrunden-Treffen in die DFB-Zentrale in Frankfurt gefolgt.

In Hamburg hatte Kircher am Mittwoch beim DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Hamburger SV und SV Werder Bremen HSV-Kapitän David Jarolim am Ende der regulären Spielzeit die Rote Karte gezeigt und damit natürlich Diskussionen ausgelöst. Auch DFB-Schiedsrichter Lehrwart Eugen Strigel hatte zu der Situation eine eindeutige Meinung: „Klar keine Notbremse“.

Gemeinsam mit Volker Roth, dem Vorsitzender der DFB-Schiedsrichterausschusses, lädt Strigel die Schiedsrichter der Bundesliga viermal im Jahr zu einem Stützpunkt ein. „Insgesamt bin ich mit den gezeigten Leistungen unserer Schiedsrichter zufrieden. Wir sind gut gerüstet für den Endspurt in den Bundesligen“, urteilte Roth über die gezeigten Leistungen in der laufenden Saison. Strigel hatte für die fünfstündige Sitzung zu Lehrzwecken 46 strittige Szenen vorbereitet, darunter Handspiele, Feldverweise, Strafstöße und Gelbe und Rote Karten. „Wir diskutieren verschiedene Möglichkeiten und erklären dann die richtige Entscheidung.“

Richtiges Kino, zumindest in Ausschnitten, gab es auch noch. Georg Nonnenmacher und Henning Drechsler stellten den Schiedsrichtern ihren Dokumentarfilm „Spielverderber“ vor, der ab 11. Juni in die Kinos kommt. Die beiden Regisseure haben FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel, aber auch zwei Unparteiische in den unteren Ligen begleitet und beobachtet. „Spielverderber“ wird ab 11. Juni in den großen Städten in den Kinos anlaufen. „Wir wollten das Spiel mal aus der Sichtweise des Schiedsrichters zeigen. Was ist das eigentlich für ein Job? Und wie bereiten die sich darauf vor? Wir wollen Verständnis schaffen, und dabei aber auch unterhalten“, sagt Georg Nonnenmacher.