Steinhaus: "Die Aufregung kann ich nicht nachvollziehen"

Bibiana Steinhaus (Bad Lauterberg) hat am Freitag als erste Schiedsrichterin eine Begegnung im deutschen Profifußball geleitet. Im DFB.de-Interview äußerte sich die 28-Jährige, die am Samstagabend im aktuellen sportstudio des ZDF zu Gast war, zu ihrer Premiere beim Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem SC Paderborn und 1899 Hoffenheim.

Frage: Frau Steinhaus, herzlichen Glückwunsch zur Premiere in der 2. Bundesliga. Wie haben Sie die 90 Minuten empfunden?

Bibiana Steinhaus: Es war ein faires Spiel. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, hier in Paderborn zu pfeifen. Natürlich bin ich erleichtert, dass alles positiv gelaufen und die Premiere vorbei ist.

Frage: Einige Journalisten haben von einem historischen Moment geredet. Sehen Sie das genauso?

Steinhaus: Nein, überhaupt nicht. Die große Aufregung um meine Person kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es geht hier um Sport und Fußball. Wir haben so viele Schiedsrichter, die Woche für Woche im Einsatz sind und ich bin eben eine aus diesem Kreis.

Frage: Waren Sie besonders nervös vor diesem ersten Auftritt in der 2. Bundesliga?

Steinhaus: Eine gewisse Grundnervosität gehört vor jedem Spiel dazu. Als es dann losging, war ich hochkonzentriert. Ich muss allerdings auch sagen, dass es mir beide Mannschaften leicht gemacht haben. Der Umgang auf dem Platz war sehr respektvoll.

Frage: Ist für Sie mit der Berufung für die 2. Liga ein Traum in Erfüllung gegangen?

Steinhaus: Ja. Ich bin seit zehn Jahren Schiedsrichterin mit Leib und Seele. Mein Herzblut hängt an diesem Sport und dieser Aufgabe.

Frage: Als Sie mit den beiden Mannschaften auf das Spielfeld gekommen sind, wurden Sie über das Stadionmikrofon begrüßt und die Zuschauer spendeten freundlichen Applaus. Haben Sie das bemerkt?

Steinhaus: Nein, das habe ich nicht wahrgenommen. Trotzdem freue ich mich darüber, wenn ich das jetzt höre. Das war eine nette Geste.

Frage: Wie beurteilen Sie nach dem gelungenen Debüt Ihre Chancen in der Zukunft?

Steinhaus: Da bin ich ganz nüchtern. Das war heute eine Momentaufnahme. Dies als Gradmesser zu nehmen, wäre gefährlich. Ich muss mich auf jedes Spiel neu einstellen und meine Leistung bringen.

Frage: Erwarten Sie, dass Sie auch bei den nächsten Spielleitungen so im öffentlichen Blickpunkt stehen?

Steinhaus: Ich hoffe nicht. Das liegt aber an den Journalisten. Mein Wunsch wäre es, dass die Sonderstellung, die mir von den Medien derzeit zugeschrieben wird, möglichst schnell vorbei ist. [hs]


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Bibiana Steinhaus (Bad Lauterberg) hat am Freitag als erste Schiedsrichterin eine Begegnung im deutschen Profifußball geleitet. Im DFB.de-Interview äußerte sich die 28-Jährige, die am Samstagabend im aktuellen sportstudio des ZDF zu Gast war, zu ihrer Premiere beim Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem SC Paderborn und 1899 Hoffenheim.

Frage: Frau Steinhaus, herzlichen Glückwunsch zur Premiere in der 2. Bundesliga. Wie haben Sie die 90 Minuten empfunden?

Bibiana Steinhaus: Es war ein faires Spiel. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, hier in Paderborn zu pfeifen. Natürlich bin ich erleichtert, dass alles positiv gelaufen und die Premiere vorbei ist.

Frage: Einige Journalisten haben von einem historischen Moment geredet. Sehen Sie das genauso?

Steinhaus: Nein, überhaupt nicht. Die große Aufregung um meine Person kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es geht hier um Sport und Fußball. Wir haben so viele Schiedsrichter, die Woche für Woche im Einsatz sind und ich bin eben eine aus diesem Kreis.

Frage: Waren Sie besonders nervös vor diesem ersten Auftritt in der 2. Bundesliga?

Steinhaus: Eine gewisse Grundnervosität gehört vor jedem Spiel dazu. Als es dann losging, war ich hochkonzentriert. Ich muss allerdings auch sagen, dass es mir beide Mannschaften leicht gemacht haben. Der Umgang auf dem Platz war sehr respektvoll.

Frage: Ist für Sie mit der Berufung für die 2. Liga ein Traum in Erfüllung gegangen?

Steinhaus: Ja. Ich bin seit zehn Jahren Schiedsrichterin mit Leib und Seele. Mein Herzblut hängt an diesem Sport und dieser Aufgabe.

Frage: Als Sie mit den beiden Mannschaften auf das Spielfeld gekommen sind, wurden Sie über das Stadionmikrofon begrüßt und die Zuschauer spendeten freundlichen Applaus. Haben Sie das bemerkt?

Steinhaus: Nein, das habe ich nicht wahrgenommen. Trotzdem freue ich mich darüber, wenn ich das jetzt höre. Das war eine nette Geste.

Frage: Wie beurteilen Sie nach dem gelungenen Debüt Ihre Chancen in der Zukunft?

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Steinhaus: Da bin ich ganz nüchtern. Das war heute eine Momentaufnahme. Dies als Gradmesser zu nehmen, wäre gefährlich. Ich muss mich auf jedes Spiel neu einstellen und meine Leistung bringen.

Frage: Erwarten Sie, dass Sie auch bei den nächsten Spielleitungen so im öffentlichen Blickpunkt stehen?

Steinhaus: Ich hoffe nicht. Das liegt aber an den Journalisten. Mein Wunsch wäre es, dass die Sonderstellung, die mir von den Medien derzeit zugeschrieben wird, möglichst schnell vorbei ist.