DFB von A bis Z: S wie Sepp-Herberger-Stiftung

Die Geschichte der ältesten deutschen Fußballstiftung beginnt am 28. März 1977. An diesem Tag wurde im Rahmen eines Festaktes im Barockschloss zu Mannheim der 80. Geburtstag des Mannes begangen, der die Geschichte des deutschen Fußballs in 28 Jahren als Bundestrainer (1936 bis 1964) und vor allem mit dem WM-Erfolg 1954 entscheidend geprägt hat.

Das Geschenk überbrachte der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger. Er gab die Gründung der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes bekannt. Der DFB erfüllte damit seinem Rekordnationaltrainer einen Lebenstraum und gründete mit ihm gemeinsam die erste deutsche Fußballstiftung. Eine Million Mark als Grundstockvermögen stellte der Verband bereit.

"Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen"

Sepp Herberger, dessen Ehe mit seiner Frau Eva kinderlos geblieben war, hatte – getreu seinem Lebensmotto: "Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen" – den Wunsch, seinen Nachlass sozialen und karitativen Zwecken zur Verfügung zu stellen. Genau einen Monat nach Gründung der Stiftung, am 28. April 1977, erlag Herberger einem Herzversagen. Zwölf Jahre später, am 27. April 1989, starb seine Frau Eva. Die Stiftung wurde Rechtsnachfolgerin und erbte das Privatvermögen der Familie. Das Grundstockvermögen wuchs dadurch deutlich an. Auch die von Sepp Herberger über Jahre akribisch gesammelten Unterlagen wurden Eigentum der Sepp-Herberger-Stiftung: Mehr als 26 Aktenmeter mit insgesamt 361 Aktenordnern bilden den wohl wertvollsten fußballhistorischen Nachlass der Bundesrepublik.

Die Sepp-Herberger-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie ist als gemeinnützig anerkannt. Die Stiftung besitzt zwei Organe, den Vorstand und das Kuratorium. Die Mitglieder der Gremien sind ehrenamtlich tätig. Insbesondere zur Wahrnehmung der laufenden Geschäfte unterhält die Stiftung eine hauptamtliche Geschäftsführung. Vorsitzender der Stiftung ist qua Amt der jeweilige DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik.



Die Geschichte der ältesten deutschen Fußballstiftung beginnt am 28. März 1977. An diesem Tag wurde im Rahmen eines Festaktes im Barockschloss zu Mannheim der 80. Geburtstag des Mannes begangen, der die Geschichte des deutschen Fußballs in 28 Jahren als Bundestrainer (1936 bis 1964) und vor allem mit dem WM-Erfolg 1954 entscheidend geprägt hat.

Das Geschenk überbrachte der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger. Er gab die Gründung der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes bekannt. Der DFB erfüllte damit seinem Rekordnationaltrainer einen Lebenstraum und gründete mit ihm gemeinsam die erste deutsche Fußballstiftung. Eine Million Mark als Grundstockvermögen stellte der Verband bereit.

"Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen"

Sepp Herberger, dessen Ehe mit seiner Frau Eva kinderlos geblieben war, hatte – getreu seinem Lebensmotto: "Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen" – den Wunsch, seinen Nachlass sozialen und karitativen Zwecken zur Verfügung zu stellen. Genau einen Monat nach Gründung der Stiftung, am 28. April 1977, erlag Herberger einem Herzversagen. Zwölf Jahre später, am 27. April 1989, starb seine Frau Eva. Die Stiftung wurde Rechtsnachfolgerin und erbte das Privatvermögen der Familie. Das Grundstockvermögen wuchs dadurch deutlich an. Auch die von Sepp Herberger über Jahre akribisch gesammelten Unterlagen wurden Eigentum der Sepp-Herberger-Stiftung: Mehr als 26 Aktenmeter mit insgesamt 361 Aktenordnern bilden den wohl wertvollsten fußballhistorischen Nachlass der Bundesrepublik.

Die Sepp-Herberger-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie ist als gemeinnützig anerkannt. Die Stiftung besitzt zwei Organe, den Vorstand und das Kuratorium. Die Mitglieder der Gremien sind ehrenamtlich tätig. Insbesondere zur Wahrnehmung der laufenden Geschäfte unterhält die Stiftung eine hauptamtliche Geschäftsführung. Vorsitzender der Stiftung ist qua Amt der jeweilige DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik.

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Arbeit gliedert sich in vier Schwerpunktbereiche

Die Arbeit der Sepp-Herberger-Stiftung gliedert sich in vier satzungsgemäße Schwerpunktbereiche: Resozialisierung vonStrafgefangenen, Behindertenfußball, Schule und Vereine sowie das DFB-Sozialwerk. Dabei werden nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, sondern aktiv die Planung, Durchführung und Kontrolle der jeweiligen Projekte und Veranstaltungen übernommen.

Der Bereich der Resozialisierung von Strafgefangenen ist die traditionsreichste Säule der Stiftungstätigkeit und geht unmittelbar auf Sepp Herberger zurück. Noch zu Lebzeiten besuchte der "Bundes-Sepp", oft begleitet von Fritz Walter, Haftanstalten, um dort mit den Inhaftierten ins Gespräch zu kommen. Die Stiftung hilft bis heute bundesweit mit den traditionellen Besuchen prominenter Stiftungsbotschafter. Aktuell sind hier vor allem Uwe Seeler, Horst Eckel, Wolfgang Dremmler, Tina Theune und Oliver Kahn engagiert. Auf Antrag werden Einzelinitiativen der Haftanstalten, der DFB-Landesverbände oder von Fußballvereinen unterstützt und Trainingsmaterialien bereitgestellt.

Schwerpunkt des JVA-Engagements ist das Projekt "Anstoß für ein neues Leben". Hier hat es sich die Stiftung gemeinsam mit starken Partnern zur Aufgabe gemacht, mit Jugendstrafgefangenen eine Perspektive für das Leben nach der Haft zu erarbeiten. Kooperationspartner sind neben den teilnehmenden Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten die zuständigen Justizministerien sowie die Bundesagentur für Arbeit.

Behindertenfußball als wesentlicher Bereich

Mit dem DFB-Sozialwerk wird in Not geratenen Mitgliedern der "Fußballfamilie" geholfen. Beispielsweise werden nach Unfällen Prothesen finanziert oder bei Todesfällen Hinterbliebene unterstützt. Im Bereich Schule und Vereine sind die Sepp-Herberger-Tage sowie die Sepp-Herberger-Urkunde die durch die Stiftung angebotenen Projekte und Initiativen.

Ein wesentlicher Bereich der Stiftungsarbeit ist die Arbeit im Behindertenfußball. Hierfür wendet die Sepp-Herberger-Stiftung etwa ein Drittel ihres Jahreshaushalts auf. Neben der Durchführung eigener Projekte und Initiativen finanziert die Stiftung in den DFB-Landesverbänden Ansprechpartner für Fragen des Behindertenfußballs. So entstehen nachhaltige Organisationsstrukturen, die dazu beitragen sollen, noch mehr Menschen mit Behinderungen in den Fußball zu integrieren. Zu den Projekten der Stiftung im Behindertenfußball zählen die Blindenfußball-Bundesliga, die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen sowie die Initiative "Fußball-FREUNDE".