Erst Kicken, dann Lesen – Autoren-Länderspiel zur Buchmesse

Deutschland gegen Frankreich - ein echter Fußballklassiker. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse wird diese Partie am Samstag in Frankfurt-Sossenheim Wirklichkeit. Allerdings sind es "nur" die Autoren-Nationalmannschaften, die auf Einladung der DFB-Kulturstiftung und des Goethe-Instituts Paris am Samstagabend ab 18 Uhr in Frankfurt-Sossenheim gegeneinander antreten.

Anlass des außergewöhnlichen Länderspiels ist die Frankfurter Buchmesse mit dem diesjährigen Gastland Frankreich. Die Franzosen brennen auf die Begegnung, schließlich wird am Samstag das Rückspiel für eine Partie im Juni 2016 in Paris ausgetragen, die das deutsche Team durch einen Doppelpack von Roman-Autor Philipp Reinartz ("Katerstimmung") knapp mit 2:1 gewann. Seitdem bereitet sich die französische L’Équipe intensiv auf die Revanche vor. 

Routinierte Deutsche gegen inspirierte Franzosen?

Während die bereits seit 2008 von der DFB-Kulturstiftung unterstützte Autonama, die deutsche Autoren-Nationalmannschaft, mit der Routine zahlreicher internationaler Vergleiche ins Rückspiel geht (u. a. gegen Polen, die Ukraine, Brasilien, Argentinien und Israel) ist die französische Auswahl ein absoluter Neuling auf dem Parkett des Autorenfußballs. Das Team der Association des Écrivaints Sportifs (AES) wurde anlässlich der EURO erst im Frühjahr 2016 auf Anregung und Einladung des Goethe-Instituts und der DFB-Kulturstiftung gegründet. Umso bemerkenswerter, dass die Franzosen um den Historiker und Sportbuchautoren Claude Boli, Bruder des berühmten Champions-League-Siegers Basile, dem vielfach ausgezeichneten Schriftsteller Bernard Chambaz und dem Historiker Yvan Gastaut schon beim Hinspiel nach einem frühen 0:2-Rückstand gut harmonierten und beinahe noch zum Ausgleich gekommen wären.

Und auch beim Rückspiel ist die Frage, ob sich die Routine des deutschen Teams um so routinierte Spieler wie Kinderbuchautor und Filmproduzent Klaus Döring, den langjährigen Chefredakteur des Philosophie-Magazins Wolfram Eilenberger oder den preisgekrönten Dramatiker und Bestseller-Autor Moritz Rinke wieder durchsetzen wird. Dennoch: Trotz allen sportlichen Ehrgeizes, der nach Schlusspfiff auch schon mal zu allerlei körperlichen Nachwehen führt, ist und bleibt der Fußball bei diesen Begegnungen lediglich ein – wenn auch hochattraktives – Medium: für Kulturaustausch, Völkerverständigung und das Speed-Dating junger Autoren über nationale und sprachliche Grenzen hinweg. Denn nach dem sportlichen Vergleich mutieren die Spieler natürlich flugs wieder zurück in ihre literarischen Alter-Egos und bieten dem Publikum einen hoch attraktiven Eindruck einer sehr lebendigen kulturellen und literarischen Szene beider Länder.

Gemeinsame Lesebühne von Kulturstiftung und LitCam

Beide Mannschaften lesen und diskutieren zweimal jeweils 45 Minuten zum deutschen und französischen Fußball im "Kulturstadion" auf der Frankfurter Buchmesse. Auf der gemeinsamen Lesebühne von DFB-Kulturstiftung und LitCam gGmbH finden am Wochenende mehr als ein Dutzend Einzelveranstaltungen zu verschiedenen fußballkulturellen Themen statt (jeweils ab 10:30 Uhr, Halle 3.1, Stand B 33).

Am Samstag, 14. Oktober, um 12:30 Uhr, begrüßt Spielertrainer Klaus Döring Frédéric Gai und Yvan Gastaut sowie Nik Afanasjew und Frank Willmann zu einem deutsch-französischen Dialog über Fankulturen und den „Image-Generator“ Fußball. Am Sonntag, 11:30 Uhr, lesen und diskutieren Bernard Chambaz, Ollivier Pourriol, Marius Hulpe und Johannes Ehrmann unter Leitung Philipp Reinartz über die hartnäckige Wirkung von gegenseitigen Vorurteilen und Klischees im deutsch-französischen Verhältnis.

Anpfiff des Autoren-Länderspiels auf der Sportanlage der SG Sossenheim (Westerbachstraße 274a, 65936 Sossenheim) ist Samstag, der 14. Oktober, 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

Das "Kulturstadion" in Kooperation mit der LitCam gGmbH öffnet am Samstag, 14. Oktober, und Sonntag, 15. Oktober, jeweils ab 10:30 Uhr auf der Messe Frankfurt, Halle 3.1., Stand B 33. Der Eintritt ist für alle Besucher der Frankfurter Buchmesse kostenlos.

DFB.de stellt die außergewöhnlichen Akteure vor, die für Deutschland und Frankreich auf dem Feld standen.

Team Deutschland

NIKITA AFANASJEW (geboren 1982 in Tscheljabinsk, Russland) lebt seit 1993 in Deutschland. Zur Finanzierung von Schule und Studium übte er diverse Gelegenheitsjobs aus, etwa als Bauarbeiter, Gerüstbauer und Bierzapfer. Als Reporter schreibt er unter dem Namen Nik Afanasjew u.a. für Tagesspiegel, taz, 11 Freunde, Dummy. Für seine journalistische Tätigkeit wurde er ausgezeichnet mit dem Deutschen Reporterpreis 2015. Darüber hinaus ist er gern gesehener Gast auf Poetry Slams. Mit »Banküberfall, Berghütte oder ans Ende der Welt« erscheint im September 2017 sein Debütroman.

KLAUS DÖRING, Drehbuchautor und Filmproduzent, geboren 1963 in Frankfurt a. M., Diplom-Informatiker. Er leitete die EDV einer Filmfirma und kalkulierte unzählige Spielfilme, bevor er für seinen Arbeitgeber und später selbständig Drehbücher für bekannte Kinderserien schrieb (u.a. Benjamin Blümchen, Simsalagrimm, Biene Maja 3D). Er gewann mit Simsalagrimm den Goldenen Spatz (Kurzanimation) und für seine Kinoadaption des Kinderbuchbestsellers seines Partners Steinhöfel - "Rico, Oskar und die Tieferschatten" - diverse Preise, darunter der deutsche Kinderfilmpreis. Aktuell produziert (und schrieb) er mit Andreas Steinhöfel nach der Animationsserie "Rico & Oskar" (Sendung mit der Maus) seine erste Realfilmserie "Dschermeni" für den KIKA.

JOHANNES EHRMANN, Jahrgang 1983, schreibt als freier Journalist und Autor in Berlin unter anderem für den TAGESSPIEGEL. Mit seinem dort erschienenen Text "Wilder, weiter, Wedding" gewann er 2014 den Theodor-Wolff-Preis, 2013 erhielt er mit dem Liveticker-Team der 11FREUNDE den Grimme Online Award. Er lebt am Rande des Wedding.

WOLFRAM EILENBERGER, Philosoph und Schriftsteller, langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, ist Zeit-Kolumnist, moderiert die "Sternstunden der Philosophie" im Schweizer Fernsehen und ist Programmleiter der phil.cologne.

ULI HANNEMANN, geboren 1965 in Braunschweig. Lebt in Berlin und schreibt dort vor allem Glossen, Kolumnen und Kurzgeschichten. Er ist Mitglied der Lesebühne "LSD - Liebe statt Drogen". Seine jüngsten Veröffentlichungen sind "Wunschnachbar Traumfrau" (Kurztexte;
Voland & Quist, 2017) und "Die Megascharfe Maus von Milo" (24 neue Heldentaten des Herakles; Berlin Verlag, 2016) sowie "Hipster wird’s nicht" (Der Neuköllnroman; Berlin Verlag 2014).

MARIUS HULPE, geboren 1982 in Soest, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim, Berlin und Zürich und veröffentlichte die Gedichtbände "Wiederbelebung der Lämmer", "Einmal werden wir" und "Süße elektrische Nacht". Zuletzt erschien sein erzählender Essay "Der Polen-Komplex" im Hanser Verlag. Seine Gedichte wurden in sechs Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturförderpreis des Landes NRW, dem LCB-Stipendium des Berliner Senats und dem Förderpreis des Lions Club Hamburg. Er lebt in Berlin.

THOMAS KLUPP, geboren 1977 in Erlangen, lebt auf dem Land bei Hildesheim. Er arbeitet am dortigen Literaturinstitut, veröffentlichte den Roman Paradiso (2009) und die Monografie Literarische Schreibratgeber (2015).

HANNES KÖHLER, geboren 1982 in Hamburg. Studium in Berlin und Toulouse. 2009 Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin. 2011 erschien der Debütroman "In Spuren"  im mairisch Verlag. 2013 Stipendiat der Stiftung Preußische Seehandlung. 2014 Stipendiat des Goldschmidt-Programms für deutsch-französische Literaturübersetzung und im selben Jahr Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Sein neuer Roman "Ein mögliches Leben" erscheint im Frühjahr 2018 im Ullstein Verlag.

MICHAEL KRÖCHERT, geboren 1975 in Hildesheim. Studium an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Ausbildung zum Rettungsassistenten in Hamburg. Ausgedehnte Reisen in den Nahen und Mittleren Osten, durch Asien und Ozeanien. Lebte in Neuseeland. Arbeitete als Stahlarbeiter, Fotograf und Bühnenbauer. Lebt als freier Autor in Berlin.

PHILIPP REINARTZ, 1985 in Freiburg geboren, ist ein in Berlin lebender Autor und Kreativer. Er studierte in Köln, Saragossa und Potsdam, und veröffentlichte 2013 seinen Debütroman "Katerstimmung" im Rowohlt Verlag. Als Mitgründer einer Berliner Ideenschmiede entwickelt er digitale und analoge Spiele. Daneben schreibt er feuilletonistische Texte, u.a. für ZEIT online und das Süddeutsche Magazin. Sein dieses Jahr erschienenes Kriminalroman-Debut "Die letzte Farbe des Todes" ist der Beginn einer Serie um den Berliner Kommissar Jerusalem "Jay" Schmitt.

KONSTANTIN RICHTER, 1971 in Berlin geboren, ist der Autor der Romane "Bettermann", "Kafka war jung und er brauchte das Geld" und "Die Kanzlerin – Eine Fiktion.

MORITZ RINKE, 1967 geboren, zählt zu den führenden Dramatikern Deutschlands. Seine Stücke wurden zu den besten deutschsprachigen Stücken gewählt und mehrmals verfilmt, wie zum Beispiel "Republik Vineta". Rinkes erste Arbeit für den Film ("September"), in dem er als Schauspieler debütierte, wurde 2003 zu den Internationalen Filmfestspielen nach Cannes eingeladen. 2010 erschien sein erster Roman-Bestseller "Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel". Sein neuestes Stück "Wir lieben und wissen nichts" wird an über 50 Bühnen national und international gespielt. ZDF/ARTE drehten einen Film mit und über Moritz Rinke (ZDF/ARTE, "Mein Leben - Moritz Rinke") Zudem ist Rinke offizieller Botschafter des SV Werder Bremen und Mitbegründer der DFB-Autorennationalmannschaft.

JOCHEN SCHMIDT, 1970 in Berlin geboren, veröffentlichte u.a. "Schmidt liest Proust", "Meine wichtigsten Körperfunktionen", sowie die Romane "Müller haut uns raus", "Schneckenmühle" und "Zuckersand". Bei Piper erschienen "Gebrauchsanweisungen" für die Bretagne, Rumänien und Ostdeutschland. Seine Gedanken zum Fußball hat Jochen Schmidt in "Ballverliebt - Texte zum Fußball zu historischen Amateuraufnahmen" gesammelt. Mit der Künstlerin Line Hoven hat er für "Dudenbrooks" und "Schmythologie" zusammengearbeitet, sowie für die neue Serie "Paargespräche", die monatlich in der Chrismon erscheint.
jochen-schmidt.blogspot.de

FRANK WILLMANN, geboren 1963 in Weimar. 1984 Ausreise nach Westberlin. Schriftsteller, Herausgeber, Publizist. Coach der Autonama. Reportagen und Kolumnen, hauptsächlich für Zon, Spon, 11Freunde und den Tagesspiegel. Letzte Bücher: Mauerkrieger (Chr. Linksverlag 2013) und Kassiber aus der Gummizelle - Geschichten vom Fußball (Verlag die Werkstatt 2015). Herausgeber der Reihe Fußballfibel - Bibliothek des Deutschen Fußballs.

VICTOR WITTE wurde 1988 in Berlin geboren. Dort studierte er Germanistik und Philosophie. Anschließend absolvierte er den Studiengang Literarisches Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim. Nachdem er zuletzt als Schauspieldramaturg am Theater Ulm tätig war, lebt und arbeitet er nun wieder in Berlin. Sein Debütroman "Hier bin ich" erschien 2015 im Droemer Verlag.

MICHAEL WOLF, Jahrgang 1988, studierte Medienwissenschaft und Literarisches Schreiben. Er arbeitet als freier Journalist und als Redakteur bei nachtkritik.de

KLAUS CÄSAR ZEHRER, geboren 1969 in Schwabach. Lebt als freier Autor, Herausgeber und Übersetzer in Berlin. 2002 Promotion im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen zum Thema "Dialektik der Satire". 2017 erschien im Züricher Diogenes-Verlag sein erster Roman "Das Genie", der vom amerikanischen Wunderkind und Exzentriker William James Sidis handelt. Weitere Veröffentlichungen u.a.: Kinderbücher: "Der Kackofant" (illustriert von Fil, 2011; Hörspiel 2012), "Knut Großmut, der Raubtierbändiger" (illustriert von F.W. Bernstein, 2010).
Als Herausgeber: "Hell und Schnell. 555 komische Gedichte aus 5 Jahrhunderten" (mit Robert Gernhardt, 2004), "Da - das Meer! Das maritime Oeuvre der Neuen Frankfurter Schule" (2005).

Team Frankreich

PATRICK BATARILO, geboren 1974 in Waldshut, studierte Philosophie, Kultur- und Theaterwissenschaft in Berlin, Frankreich und den USA und lebt in Marseille. Er ist Autor zweier kulturkritischer Sachbücher und eines historischen Romans für Kinder. Als Hörfunkautor verfasst er Hörspiele und Radio-Dokumentationen u.a. aus Vietnam, Istanbul, Israel, Mexiko, Marokko, Westafrika und Kroatien. Gleichzeitig moderiert er regelmäßig eine Radiosendung beim SWR.

SEBASTIAN BERLENDIS lebt als Gymnasiallehrer für Philosophie in Lyon. Die Fotokunst führte ihn allmählich zum Schreiben. Neben kurzen Begleittexten zu seinen Bildern erschien 2013 sein erstes Buch "Une dernière fois la nuit". Es folgten weitere Romane "L’Autre pays"  (2014) und "Maures" (2016). In Letzterem taucht der Leser in den Enthusiasmus der Jugend in einem Kiefernwald an der Meeresküste ein. Der Autor achtet besonders auf die Musikalität seiner Prosa und beschreibt seinen Stil als suggestiv und impressionistisch. Die drei genannten Werke sind beim Verlag Stock in der Reihe "La Forêt" erschienen.

JULIEN BLANC-GRAS wurde 1976 auf dem 44. Grad nördlicher Breite geboren. Seitdem führen ihn seine Reisen über mehrere Breitengrade und er berichtet darüber, was die Menschen aus aller Welt verbindet. Er ist Autor von sieben Romanen (darunter der auf Deutsch erschienene Roman Tourist), Essays, Comics sowie zahlreicher Pressereportagen. Zuletzt erschien sein Buch Dans le désert, ein Reisebericht vom Persischen Golf.

CLAUDE BOLI verbrachte seine Kindheit an der Elfenbeinküste, seine Jugend im Burgund und ging als Erwachsener nach England. Der Geschichtswissenschaftler hat Sport zu seinem Spielfeld gemacht, um die heutige Welt zu erfassen. Manchester war sein Analyselabor; der Fußball sein Beobachtungsort. Er ist Autor mehrerer Werke, darunter "Manchester United" (La Martinière 2004) und "Mohamed Ali" (Gallimard 2016). Derzeit leitet er die Forschungsabteilung des Musée National du Sport in Nizza.

BERNARD CHAMBAZ wurde am 18. Mai 1949 geboren und veröffentlichte Romane, Erzählungen und Gedichte, u.a. "Plonger" (Reihe l'un et l'autre, Gallimard, 2011), "Dernières nouvelles du martin-pêcheur" (Flammarion, 2014) und "À tombeau ouvert" (Stock, 2016).

BRICE CHRISTEN schrieb seinen ersten Roman "Qui veut l'Amour prépare la guerre" mit 25 Jahren, nachdem er von Wölfen in der Pariser Vorstadt großgezogen wurde. Nach unnötigen Studien und einer fehlgeschlagenen Karriere im Zwergwerfen griff er zur Feder, um die Schwächen der Gesellschaft und der menschlichen Beziehungen zu beschreiben. Der Manga begeisterte Präsident des Fanclubs von Mimie Mathy und Bewunderer des Schriftstellers Nicolas Rey schreibt gerade an seinem dritten Roman über die Welt des Fußballs.

LOUIS DUMOULIN ist Autor einer Alternativweltgeschichte über den Fußball "Des bleus dans les yeux" (2014 beim Verlag éditions du Sous-Sol erschienen) und Gründungsmitglied der Zeitschrift "Desports". Louis Dumoulin dribbelt zwischen Fußball und Literatur. Er lebt im Exil im Land des "Kick and Rush" und verliebte sich in den Tikitaka. Seit seinem sechsten Lebensjahr ist er Fan von Olympique Marseille. Heute kämpft er gegen die wachsende Liebe zu Marco Verratti, dem kleinen Genie von Paris Saint-Germain.

BRIEUX FEROT, langjähriger freier Journalist für die unabhängige Pressegruppe "So Press" (So Foot, Society, SoFilm…) und Autor mehrerer Gemeinschaftswerke. Gemeinsam mit dem Fußballer Vikash Dhorasoo gründete er die Initiative "Tatane". Er ist Autor des gleichnamigen Buches, erschienen beim Verlag "Gallimard" mit Illustrationen von Pénélope Bagieu, Charles Berbérian, Jul und Bouzard. Des Weiteren schrieb und produzierte er den Film "Standard" und erhielt dafür 2015 den Filmpreis "Etoile de la Scam". Derzeit ist er Development Manager bei der Pressegruppe "So Press".

REMY FIERE ist Autor und Co-Autor mehrerer Bücher, darunter "Robinson des mers" mit Yves Parlier (Robert Laffont/2001), "De la terre jusqu’au ciel" mit Manu Bertin, dem Erfinder des Kitesurfen, "Les Naufragés de l’Atlantique" (Arthaud), "Portraits mythiques de marins"
(Éditions Tana) sowie einer Sammlung von Texten zum Thema Meer. Darüber hinaus schreibt er für die Zeitungen "Libération" und "L'Equipe".  Er spielt immer noch Fußball auch wenn er nun bald im Rentenalter ist.

BAPTISTE FILLON, 1983 in Le Havre geboren, veröffentlichte seinen ersten Roman 2014 beim Verlag Gallimard unter dem Titel "Après l’équateur". Inspiriert von den Schifffahrtserinnerungen seines Vaters, einem Matrosen, erzählt er die Geschichte eines kurz vor der Rente stehenden Seemanns auf der Suche nach einer Familie, mit der er seinen Lebensabend verbringen kann. Dabei hat er die Wahl zwischen einer Familie in Marseille und einer in Salvador da Bahia, Brasilien. Aktuell beendet er seinen zweiten Roman, welcher vom israelisch-palästinensischen Konflikt handelt. Außerdem schreibt er an einem Buch über seine Heimatstadt Le Havre.

FREDERIC GAI forscht und unterrichtet am Zentrum für Berufe im Buchgewerbe an der Universität Paris-Nanterre. Zusammen mit den Bibliotheken der Universität von Caen gründete er die jährliche Veranstaltungsreihe "Écrire le sport", bei der über die Arten der Sportberichterstattung nachgedacht wird. Gai übernimmt regelmäßig redaktionelle Tätigkeiten wie für die Herausgabe der Enzyklopädie zum 100. Jubiläum des Stadions Malherbe in Caen (Myths, 2013) oder für den Sammelband "Décalages, périple à travers le foot" (Salto, 2016).

YVAN GASTAUT ist Geschichtswissenschaftler und Dozent an der Universität in Nizza. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Rats des Musée National du Sport und organisiert jedes Jahr die "Rencontres sur le patrimoine sportif". Darüber hinaus ist er Experte für die Beziehungen zwischen Sport, Kultur und Politik sowie Autor verschiedener Werke zur Geschichte des Fußballs.

BERTRAND GUILLOT, 43 Jahre alt, war Fahrer, Geschichtswissenschaftler, Journalist, Verleger und Fußballtrainer. Er ist Autor von vier Romanen, darunter "B.a-ba" (2011) und "Sous les couvertures" (2014) sowie von Geschichten für Kinder und Erzählungen für Erwachsene. Darüber hinaus gibt er Flüchtlingen in Paris französisch Unterricht. Er spielt Fußball in der Hoffnung, dass er, wenn er groß ist, die Rückennummer 5 bei einer Weltmeisterschaft trägt.

BENOIT HEIMERMANN ist Verleger beim Verlag "Stock" sowie Autor zahlreicher Werke ("Tabarly", "L’Aéropostale", "Femmes des pôles") und Fernsehdokumentationen ("La Légende du Tour de France", "Maradona", "Les Champions d’Hitler"). Benoît Heimermann war sechsundzwanzig Jahre lang Reporter bei der Sport-Zeitschrift "L’Équipe Magazine". Für seine Reportagen über Muhammad Ali erhielt er den "Prix de la Fondation Mumm". Seit 2006 ist er Präsident der "Association des Écrivains Sportifs" (Verein der sportlichen Schriftsteller).

JULIEN LEGALLE ist Bibliothekar an der Universität Caen Normandie und Mitbegründer der jährlichen Veranstaltungsreihe "Écrire le sport", bei der über die Arten der Sportberichterstattung gesprochen wird. Er koordinierte den Sammelband "Décalages, périple à travers le foot"
(Salto, 2016) und schrieb Buchrezensionen für die Zeitschriften "Attitude, Les sportives magazine" und "Sport & vie".

OLLIVIER POURIIOL, Schriftsteller  und Herausgeber von Romanen und Essays, u.a. "Eloge du mauvais geste", "On/Off, Une fille et un flingue...". Darüber hinaus ist er Absolvent einer französischen Elite-Hochschul und Philosophielehrer mit "Agrégation". Er hat die Konferenzen "Cinéphilo" (MK2 und Philharmonie de Paris) gegründet und arbeitet als Verleger von Hubert Grenier, John Truby und Pierre Grillet.

EMMANUELL PROUST veröffentliche als ausgebildeter Historiker und Journalist seinen ersten Fachartikel in der französischen Zeitung "Libération". 10 Jahre lang war er als freier Redakteur tätig, hauptsächlich für die Gruppe "Prisma Presse". Als Herausgeber hat er mehr als 300 Comic-Bücher veröffentlicht, darunter "Auschwitz", ein in 14 Sprachen übersetztes Album, wofür ihm der Prix Jeunesse de l' Assemblée Nationale verliehen wurde. Aktuell arbeitet er als Direktor einer Bibliothek in der Pariser Region und hat seinen ersten Krimi "Autopsie eines Bankiers" vollendet.

EDMOND TOURRIOL lernte durch die Zeitschrift der Superhelden "Strange"  das Lesen. Seine größte Leidenschaft sind Comics: Für die Zeitung "L'Équipe" entwarf er den Comic Strip "Banc de Touche", in dem er die französische Nationalmannschaft parodiert. Der Fan der Girondins hat außerdem das in Bordeaux spielende Fußball-Manga "L’Équipe Z" veröffentlicht. Zudem übersetzt er zahlreiche US-Serien, u.a. "Walking Dead". Mit einem ersten Spiel in der französischen Autoren-Nationalmannschaft wird sein alter Traum wahr: ein Länderspiel spielen!

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Deutschland gegen Frankreich - ein echter Fußballklassiker. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse wird diese Partie am Samstag in Frankfurt-Sossenheim Wirklichkeit. Allerdings sind es "nur" die Autoren-Nationalmannschaften, die auf Einladung der DFB-Kulturstiftung und des Goethe-Instituts Paris am Samstagabend ab 18 Uhr in Frankfurt-Sossenheim gegeneinander antreten.

Anlass des außergewöhnlichen Länderspiels ist die Frankfurter Buchmesse mit dem diesjährigen Gastland Frankreich. Die Franzosen brennen auf die Begegnung, schließlich wird am Samstag das Rückspiel für eine Partie im Juni 2016 in Paris ausgetragen, die das deutsche Team durch einen Doppelpack von Roman-Autor Philipp Reinartz ("Katerstimmung") knapp mit 2:1 gewann. Seitdem bereitet sich die französische L’Équipe intensiv auf die Revanche vor. 

Routinierte Deutsche gegen inspirierte Franzosen?

Während die bereits seit 2008 von der DFB-Kulturstiftung unterstützte Autonama, die deutsche Autoren-Nationalmannschaft, mit der Routine zahlreicher internationaler Vergleiche ins Rückspiel geht (u. a. gegen Polen, die Ukraine, Brasilien, Argentinien und Israel) ist die französische Auswahl ein absoluter Neuling auf dem Parkett des Autorenfußballs. Das Team der Association des Écrivaints Sportifs (AES) wurde anlässlich der EURO erst im Frühjahr 2016 auf Anregung und Einladung des Goethe-Instituts und der DFB-Kulturstiftung gegründet. Umso bemerkenswerter, dass die Franzosen um den Historiker und Sportbuchautoren Claude Boli, Bruder des berühmten Champions-League-Siegers Basile, dem vielfach ausgezeichneten Schriftsteller Bernard Chambaz und dem Historiker Yvan Gastaut schon beim Hinspiel nach einem frühen 0:2-Rückstand gut harmonierten und beinahe noch zum Ausgleich gekommen wären.

Und auch beim Rückspiel ist die Frage, ob sich die Routine des deutschen Teams um so routinierte Spieler wie Kinderbuchautor und Filmproduzent Klaus Döring, den langjährigen Chefredakteur des Philosophie-Magazins Wolfram Eilenberger oder den preisgekrönten Dramatiker und Bestseller-Autor Moritz Rinke wieder durchsetzen wird. Dennoch: Trotz allen sportlichen Ehrgeizes, der nach Schlusspfiff auch schon mal zu allerlei körperlichen Nachwehen führt, ist und bleibt der Fußball bei diesen Begegnungen lediglich ein – wenn auch hochattraktives – Medium: für Kulturaustausch, Völkerverständigung und das Speed-Dating junger Autoren über nationale und sprachliche Grenzen hinweg. Denn nach dem sportlichen Vergleich mutieren die Spieler natürlich flugs wieder zurück in ihre literarischen Alter-Egos und bieten dem Publikum einen hoch attraktiven Eindruck einer sehr lebendigen kulturellen und literarischen Szene beider Länder.

Gemeinsame Lesebühne von Kulturstiftung und LitCam

Beide Mannschaften lesen und diskutieren zweimal jeweils 45 Minuten zum deutschen und französischen Fußball im "Kulturstadion" auf der Frankfurter Buchmesse. Auf der gemeinsamen Lesebühne von DFB-Kulturstiftung und LitCam gGmbH finden am Wochenende mehr als ein Dutzend Einzelveranstaltungen zu verschiedenen fußballkulturellen Themen statt (jeweils ab 10:30 Uhr, Halle 3.1, Stand B 33).

Am Samstag, 14. Oktober, um 12:30 Uhr, begrüßt Spielertrainer Klaus Döring Frédéric Gai und Yvan Gastaut sowie Nik Afanasjew und Frank Willmann zu einem deutsch-französischen Dialog über Fankulturen und den „Image-Generator“ Fußball. Am Sonntag, 11:30 Uhr, lesen und diskutieren Bernard Chambaz, Ollivier Pourriol, Marius Hulpe und Johannes Ehrmann unter Leitung Philipp Reinartz über die hartnäckige Wirkung von gegenseitigen Vorurteilen und Klischees im deutsch-französischen Verhältnis.

Anpfiff des Autoren-Länderspiels auf der Sportanlage der SG Sossenheim (Westerbachstraße 274a, 65936 Sossenheim) ist Samstag, der 14. Oktober, 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

Das "Kulturstadion" in Kooperation mit der LitCam gGmbH öffnet am Samstag, 14. Oktober, und Sonntag, 15. Oktober, jeweils ab 10:30 Uhr auf der Messe Frankfurt, Halle 3.1., Stand B 33. Der Eintritt ist für alle Besucher der Frankfurter Buchmesse kostenlos.

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DFB.de stellt die außergewöhnlichen Akteure vor, die für Deutschland und Frankreich auf dem Feld standen.

Team Deutschland

NIKITA AFANASJEW (geboren 1982 in Tscheljabinsk, Russland) lebt seit 1993 in Deutschland. Zur Finanzierung von Schule und Studium übte er diverse Gelegenheitsjobs aus, etwa als Bauarbeiter, Gerüstbauer und Bierzapfer. Als Reporter schreibt er unter dem Namen Nik Afanasjew u.a. für Tagesspiegel, taz, 11 Freunde, Dummy. Für seine journalistische Tätigkeit wurde er ausgezeichnet mit dem Deutschen Reporterpreis 2015. Darüber hinaus ist er gern gesehener Gast auf Poetry Slams. Mit »Banküberfall, Berghütte oder ans Ende der Welt« erscheint im September 2017 sein Debütroman.

KLAUS DÖRING, Drehbuchautor und Filmproduzent, geboren 1963 in Frankfurt a. M., Diplom-Informatiker. Er leitete die EDV einer Filmfirma und kalkulierte unzählige Spielfilme, bevor er für seinen Arbeitgeber und später selbständig Drehbücher für bekannte Kinderserien schrieb (u.a. Benjamin Blümchen, Simsalagrimm, Biene Maja 3D). Er gewann mit Simsalagrimm den Goldenen Spatz (Kurzanimation) und für seine Kinoadaption des Kinderbuchbestsellers seines Partners Steinhöfel - "Rico, Oskar und die Tieferschatten" - diverse Preise, darunter der deutsche Kinderfilmpreis. Aktuell produziert (und schrieb) er mit Andreas Steinhöfel nach der Animationsserie "Rico & Oskar" (Sendung mit der Maus) seine erste Realfilmserie "Dschermeni" für den KIKA.

JOHANNES EHRMANN, Jahrgang 1983, schreibt als freier Journalist und Autor in Berlin unter anderem für den TAGESSPIEGEL. Mit seinem dort erschienenen Text "Wilder, weiter, Wedding" gewann er 2014 den Theodor-Wolff-Preis, 2013 erhielt er mit dem Liveticker-Team der 11FREUNDE den Grimme Online Award. Er lebt am Rande des Wedding.

WOLFRAM EILENBERGER, Philosoph und Schriftsteller, langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, ist Zeit-Kolumnist, moderiert die "Sternstunden der Philosophie" im Schweizer Fernsehen und ist Programmleiter der phil.cologne.

ULI HANNEMANN, geboren 1965 in Braunschweig. Lebt in Berlin und schreibt dort vor allem Glossen, Kolumnen und Kurzgeschichten. Er ist Mitglied der Lesebühne "LSD - Liebe statt Drogen". Seine jüngsten Veröffentlichungen sind "Wunschnachbar Traumfrau" (Kurztexte;
Voland & Quist, 2017) und "Die Megascharfe Maus von Milo" (24 neue Heldentaten des Herakles; Berlin Verlag, 2016) sowie "Hipster wird’s nicht" (Der Neuköllnroman; Berlin Verlag 2014).

MARIUS HULPE, geboren 1982 in Soest, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim, Berlin und Zürich und veröffentlichte die Gedichtbände "Wiederbelebung der Lämmer", "Einmal werden wir" und "Süße elektrische Nacht". Zuletzt erschien sein erzählender Essay "Der Polen-Komplex" im Hanser Verlag. Seine Gedichte wurden in sechs Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturförderpreis des Landes NRW, dem LCB-Stipendium des Berliner Senats und dem Förderpreis des Lions Club Hamburg. Er lebt in Berlin.

THOMAS KLUPP, geboren 1977 in Erlangen, lebt auf dem Land bei Hildesheim. Er arbeitet am dortigen Literaturinstitut, veröffentlichte den Roman Paradiso (2009) und die Monografie Literarische Schreibratgeber (2015).

HANNES KÖHLER, geboren 1982 in Hamburg. Studium in Berlin und Toulouse. 2009 Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin. 2011 erschien der Debütroman "In Spuren"  im mairisch Verlag. 2013 Stipendiat der Stiftung Preußische Seehandlung. 2014 Stipendiat des Goldschmidt-Programms für deutsch-französische Literaturübersetzung und im selben Jahr Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Sein neuer Roman "Ein mögliches Leben" erscheint im Frühjahr 2018 im Ullstein Verlag.

MICHAEL KRÖCHERT, geboren 1975 in Hildesheim. Studium an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Ausbildung zum Rettungsassistenten in Hamburg. Ausgedehnte Reisen in den Nahen und Mittleren Osten, durch Asien und Ozeanien. Lebte in Neuseeland. Arbeitete als Stahlarbeiter, Fotograf und Bühnenbauer. Lebt als freier Autor in Berlin.

PHILIPP REINARTZ, 1985 in Freiburg geboren, ist ein in Berlin lebender Autor und Kreativer. Er studierte in Köln, Saragossa und Potsdam, und veröffentlichte 2013 seinen Debütroman "Katerstimmung" im Rowohlt Verlag. Als Mitgründer einer Berliner Ideenschmiede entwickelt er digitale und analoge Spiele. Daneben schreibt er feuilletonistische Texte, u.a. für ZEIT online und das Süddeutsche Magazin. Sein dieses Jahr erschienenes Kriminalroman-Debut "Die letzte Farbe des Todes" ist der Beginn einer Serie um den Berliner Kommissar Jerusalem "Jay" Schmitt.

KONSTANTIN RICHTER, 1971 in Berlin geboren, ist der Autor der Romane "Bettermann", "Kafka war jung und er brauchte das Geld" und "Die Kanzlerin – Eine Fiktion.

MORITZ RINKE, 1967 geboren, zählt zu den führenden Dramatikern Deutschlands. Seine Stücke wurden zu den besten deutschsprachigen Stücken gewählt und mehrmals verfilmt, wie zum Beispiel "Republik Vineta". Rinkes erste Arbeit für den Film ("September"), in dem er als Schauspieler debütierte, wurde 2003 zu den Internationalen Filmfestspielen nach Cannes eingeladen. 2010 erschien sein erster Roman-Bestseller "Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel". Sein neuestes Stück "Wir lieben und wissen nichts" wird an über 50 Bühnen national und international gespielt. ZDF/ARTE drehten einen Film mit und über Moritz Rinke (ZDF/ARTE, "Mein Leben - Moritz Rinke") Zudem ist Rinke offizieller Botschafter des SV Werder Bremen und Mitbegründer der DFB-Autorennationalmannschaft.

JOCHEN SCHMIDT, 1970 in Berlin geboren, veröffentlichte u.a. "Schmidt liest Proust", "Meine wichtigsten Körperfunktionen", sowie die Romane "Müller haut uns raus", "Schneckenmühle" und "Zuckersand". Bei Piper erschienen "Gebrauchsanweisungen" für die Bretagne, Rumänien und Ostdeutschland. Seine Gedanken zum Fußball hat Jochen Schmidt in "Ballverliebt - Texte zum Fußball zu historischen Amateuraufnahmen" gesammelt. Mit der Künstlerin Line Hoven hat er für "Dudenbrooks" und "Schmythologie" zusammengearbeitet, sowie für die neue Serie "Paargespräche", die monatlich in der Chrismon erscheint.
jochen-schmidt.blogspot.de

FRANK WILLMANN, geboren 1963 in Weimar. 1984 Ausreise nach Westberlin. Schriftsteller, Herausgeber, Publizist. Coach der Autonama. Reportagen und Kolumnen, hauptsächlich für Zon, Spon, 11Freunde und den Tagesspiegel. Letzte Bücher: Mauerkrieger (Chr. Linksverlag 2013) und Kassiber aus der Gummizelle - Geschichten vom Fußball (Verlag die Werkstatt 2015). Herausgeber der Reihe Fußballfibel - Bibliothek des Deutschen Fußballs.

VICTOR WITTE wurde 1988 in Berlin geboren. Dort studierte er Germanistik und Philosophie. Anschließend absolvierte er den Studiengang Literarisches Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim. Nachdem er zuletzt als Schauspieldramaturg am Theater Ulm tätig war, lebt und arbeitet er nun wieder in Berlin. Sein Debütroman "Hier bin ich" erschien 2015 im Droemer Verlag.

MICHAEL WOLF, Jahrgang 1988, studierte Medienwissenschaft und Literarisches Schreiben. Er arbeitet als freier Journalist und als Redakteur bei nachtkritik.de

KLAUS CÄSAR ZEHRER, geboren 1969 in Schwabach. Lebt als freier Autor, Herausgeber und Übersetzer in Berlin. 2002 Promotion im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen zum Thema "Dialektik der Satire". 2017 erschien im Züricher Diogenes-Verlag sein erster Roman "Das Genie", der vom amerikanischen Wunderkind und Exzentriker William James Sidis handelt. Weitere Veröffentlichungen u.a.: Kinderbücher: "Der Kackofant" (illustriert von Fil, 2011; Hörspiel 2012), "Knut Großmut, der Raubtierbändiger" (illustriert von F.W. Bernstein, 2010).
Als Herausgeber: "Hell und Schnell. 555 komische Gedichte aus 5 Jahrhunderten" (mit Robert Gernhardt, 2004), "Da - das Meer! Das maritime Oeuvre der Neuen Frankfurter Schule" (2005).

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Team Frankreich

PATRICK BATARILO, geboren 1974 in Waldshut, studierte Philosophie, Kultur- und Theaterwissenschaft in Berlin, Frankreich und den USA und lebt in Marseille. Er ist Autor zweier kulturkritischer Sachbücher und eines historischen Romans für Kinder. Als Hörfunkautor verfasst er Hörspiele und Radio-Dokumentationen u.a. aus Vietnam, Istanbul, Israel, Mexiko, Marokko, Westafrika und Kroatien. Gleichzeitig moderiert er regelmäßig eine Radiosendung beim SWR.

SEBASTIAN BERLENDIS lebt als Gymnasiallehrer für Philosophie in Lyon. Die Fotokunst führte ihn allmählich zum Schreiben. Neben kurzen Begleittexten zu seinen Bildern erschien 2013 sein erstes Buch "Une dernière fois la nuit". Es folgten weitere Romane "L’Autre pays"  (2014) und "Maures" (2016). In Letzterem taucht der Leser in den Enthusiasmus der Jugend in einem Kiefernwald an der Meeresküste ein. Der Autor achtet besonders auf die Musikalität seiner Prosa und beschreibt seinen Stil als suggestiv und impressionistisch. Die drei genannten Werke sind beim Verlag Stock in der Reihe "La Forêt" erschienen.

JULIEN BLANC-GRAS wurde 1976 auf dem 44. Grad nördlicher Breite geboren. Seitdem führen ihn seine Reisen über mehrere Breitengrade und er berichtet darüber, was die Menschen aus aller Welt verbindet. Er ist Autor von sieben Romanen (darunter der auf Deutsch erschienene Roman Tourist), Essays, Comics sowie zahlreicher Pressereportagen. Zuletzt erschien sein Buch Dans le désert, ein Reisebericht vom Persischen Golf.

CLAUDE BOLI verbrachte seine Kindheit an der Elfenbeinküste, seine Jugend im Burgund und ging als Erwachsener nach England. Der Geschichtswissenschaftler hat Sport zu seinem Spielfeld gemacht, um die heutige Welt zu erfassen. Manchester war sein Analyselabor; der Fußball sein Beobachtungsort. Er ist Autor mehrerer Werke, darunter "Manchester United" (La Martinière 2004) und "Mohamed Ali" (Gallimard 2016). Derzeit leitet er die Forschungsabteilung des Musée National du Sport in Nizza.

BERNARD CHAMBAZ wurde am 18. Mai 1949 geboren und veröffentlichte Romane, Erzählungen und Gedichte, u.a. "Plonger" (Reihe l'un et l'autre, Gallimard, 2011), "Dernières nouvelles du martin-pêcheur" (Flammarion, 2014) und "À tombeau ouvert" (Stock, 2016).

BRICE CHRISTEN schrieb seinen ersten Roman "Qui veut l'Amour prépare la guerre" mit 25 Jahren, nachdem er von Wölfen in der Pariser Vorstadt großgezogen wurde. Nach unnötigen Studien und einer fehlgeschlagenen Karriere im Zwergwerfen griff er zur Feder, um die Schwächen der Gesellschaft und der menschlichen Beziehungen zu beschreiben. Der Manga begeisterte Präsident des Fanclubs von Mimie Mathy und Bewunderer des Schriftstellers Nicolas Rey schreibt gerade an seinem dritten Roman über die Welt des Fußballs.

LOUIS DUMOULIN ist Autor einer Alternativweltgeschichte über den Fußball "Des bleus dans les yeux" (2014 beim Verlag éditions du Sous-Sol erschienen) und Gründungsmitglied der Zeitschrift "Desports". Louis Dumoulin dribbelt zwischen Fußball und Literatur. Er lebt im Exil im Land des "Kick and Rush" und verliebte sich in den Tikitaka. Seit seinem sechsten Lebensjahr ist er Fan von Olympique Marseille. Heute kämpft er gegen die wachsende Liebe zu Marco Verratti, dem kleinen Genie von Paris Saint-Germain.

BRIEUX FEROT, langjähriger freier Journalist für die unabhängige Pressegruppe "So Press" (So Foot, Society, SoFilm…) und Autor mehrerer Gemeinschaftswerke. Gemeinsam mit dem Fußballer Vikash Dhorasoo gründete er die Initiative "Tatane". Er ist Autor des gleichnamigen Buches, erschienen beim Verlag "Gallimard" mit Illustrationen von Pénélope Bagieu, Charles Berbérian, Jul und Bouzard. Des Weiteren schrieb und produzierte er den Film "Standard" und erhielt dafür 2015 den Filmpreis "Etoile de la Scam". Derzeit ist er Development Manager bei der Pressegruppe "So Press".

REMY FIERE ist Autor und Co-Autor mehrerer Bücher, darunter "Robinson des mers" mit Yves Parlier (Robert Laffont/2001), "De la terre jusqu’au ciel" mit Manu Bertin, dem Erfinder des Kitesurfen, "Les Naufragés de l’Atlantique" (Arthaud), "Portraits mythiques de marins"
(Éditions Tana) sowie einer Sammlung von Texten zum Thema Meer. Darüber hinaus schreibt er für die Zeitungen "Libération" und "L'Equipe".  Er spielt immer noch Fußball auch wenn er nun bald im Rentenalter ist.

BAPTISTE FILLON, 1983 in Le Havre geboren, veröffentlichte seinen ersten Roman 2014 beim Verlag Gallimard unter dem Titel "Après l’équateur". Inspiriert von den Schifffahrtserinnerungen seines Vaters, einem Matrosen, erzählt er die Geschichte eines kurz vor der Rente stehenden Seemanns auf der Suche nach einer Familie, mit der er seinen Lebensabend verbringen kann. Dabei hat er die Wahl zwischen einer Familie in Marseille und einer in Salvador da Bahia, Brasilien. Aktuell beendet er seinen zweiten Roman, welcher vom israelisch-palästinensischen Konflikt handelt. Außerdem schreibt er an einem Buch über seine Heimatstadt Le Havre.

FREDERIC GAI forscht und unterrichtet am Zentrum für Berufe im Buchgewerbe an der Universität Paris-Nanterre. Zusammen mit den Bibliotheken der Universität von Caen gründete er die jährliche Veranstaltungsreihe "Écrire le sport", bei der über die Arten der Sportberichterstattung nachgedacht wird. Gai übernimmt regelmäßig redaktionelle Tätigkeiten wie für die Herausgabe der Enzyklopädie zum 100. Jubiläum des Stadions Malherbe in Caen (Myths, 2013) oder für den Sammelband "Décalages, périple à travers le foot" (Salto, 2016).

YVAN GASTAUT ist Geschichtswissenschaftler und Dozent an der Universität in Nizza. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Rats des Musée National du Sport und organisiert jedes Jahr die "Rencontres sur le patrimoine sportif". Darüber hinaus ist er Experte für die Beziehungen zwischen Sport, Kultur und Politik sowie Autor verschiedener Werke zur Geschichte des Fußballs.

BERTRAND GUILLOT, 43 Jahre alt, war Fahrer, Geschichtswissenschaftler, Journalist, Verleger und Fußballtrainer. Er ist Autor von vier Romanen, darunter "B.a-ba" (2011) und "Sous les couvertures" (2014) sowie von Geschichten für Kinder und Erzählungen für Erwachsene. Darüber hinaus gibt er Flüchtlingen in Paris französisch Unterricht. Er spielt Fußball in der Hoffnung, dass er, wenn er groß ist, die Rückennummer 5 bei einer Weltmeisterschaft trägt.

BENOIT HEIMERMANN ist Verleger beim Verlag "Stock" sowie Autor zahlreicher Werke ("Tabarly", "L’Aéropostale", "Femmes des pôles") und Fernsehdokumentationen ("La Légende du Tour de France", "Maradona", "Les Champions d’Hitler"). Benoît Heimermann war sechsundzwanzig Jahre lang Reporter bei der Sport-Zeitschrift "L’Équipe Magazine". Für seine Reportagen über Muhammad Ali erhielt er den "Prix de la Fondation Mumm". Seit 2006 ist er Präsident der "Association des Écrivains Sportifs" (Verein der sportlichen Schriftsteller).

JULIEN LEGALLE ist Bibliothekar an der Universität Caen Normandie und Mitbegründer der jährlichen Veranstaltungsreihe "Écrire le sport", bei der über die Arten der Sportberichterstattung gesprochen wird. Er koordinierte den Sammelband "Décalages, périple à travers le foot"
(Salto, 2016) und schrieb Buchrezensionen für die Zeitschriften "Attitude, Les sportives magazine" und "Sport & vie".

OLLIVIER POURIIOL, Schriftsteller  und Herausgeber von Romanen und Essays, u.a. "Eloge du mauvais geste", "On/Off, Une fille et un flingue...". Darüber hinaus ist er Absolvent einer französischen Elite-Hochschul und Philosophielehrer mit "Agrégation". Er hat die Konferenzen "Cinéphilo" (MK2 und Philharmonie de Paris) gegründet und arbeitet als Verleger von Hubert Grenier, John Truby und Pierre Grillet.

EMMANUELL PROUST veröffentliche als ausgebildeter Historiker und Journalist seinen ersten Fachartikel in der französischen Zeitung "Libération". 10 Jahre lang war er als freier Redakteur tätig, hauptsächlich für die Gruppe "Prisma Presse". Als Herausgeber hat er mehr als 300 Comic-Bücher veröffentlicht, darunter "Auschwitz", ein in 14 Sprachen übersetztes Album, wofür ihm der Prix Jeunesse de l' Assemblée Nationale verliehen wurde. Aktuell arbeitet er als Direktor einer Bibliothek in der Pariser Region und hat seinen ersten Krimi "Autopsie eines Bankiers" vollendet.

EDMOND TOURRIOL lernte durch die Zeitschrift der Superhelden "Strange"  das Lesen. Seine größte Leidenschaft sind Comics: Für die Zeitung "L'Équipe" entwarf er den Comic Strip "Banc de Touche", in dem er die französische Nationalmannschaft parodiert. Der Fan der Girondins hat außerdem das in Bordeaux spielende Fußball-Manga "L’Équipe Z" veröffentlicht. Zudem übersetzt er zahlreiche US-Serien, u.a. "Walking Dead". Mit einem ersten Spiel in der französischen Autoren-Nationalmannschaft wird sein alter Traum wahr: ein Länderspiel spielen!

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