Sandrock und Eckel besuchen JVA Frankfurt

DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock ist viel unterwegs in diesen Tagen. Am Dienstag noch die Präsentation des neuen Nationalmannschaftstrikots in München, am Mittwoch dann ein besonderer Termin in Frankfurt-Preungesheim. Gemeinsam mit Weltmeister Horst Eckel begleitete Sandrock im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes das Fußballturnier der Justizvollzugsanstalt (JVA) im Nordosten der Main-Metropole.

In drei Hafthäusern stehen zusammen 508 Haftplätze für Untersuchungsgefangene zur Verfügung. "Manche bleiben einen Tag, andere drei Jahre", berichtet Carsten Schmucker. Der Hesse ist als Sportübungsleiter in der Haftanstalt beschäftigt. Nahezu 365 Tage sind Schmucker und seine sechs Kollegen im Einsatz und organisieren das Sportangebot hinter den Gefängnismauern. Sport spielt in der im August 2011 eröffneten JVA Frankfurt I eine wichtige Rolle: "Unser Auftrag hier ist es nicht, die Inhaftierten abzustrafen. Uns geht es darum, die Menschen ordentlich zu behandeln und zu beschäftigen", betont Anstaltsleiter Frank Lob. "Wir nutzen den Sport als Medium, als Ventil, aber auch, um fehlende Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu kompensieren."

Einmal jährlich veranstaltet die JVA ein Turnier für Fußballmannschaften von "drinnen und draußen". In diesem Jahr waren zehn Teams mit dabei. Fünf Teams von Inhaftierten und Justizvollzugsbeamten sowie Mannschaften von Hitradio FFH, dem Fanprojekt von Eintracht Frankfurt, der Berufsfeuerwehr, der Arbeits- und Jugendwohnhilfe und dem Polizeipräsidium Südosthessen. Die Polizisten sicherten sich den Turniersieg.

Eckel: "Ich bin froh, dass ich das gemacht habe"

Bei einem Rundgang durch die JVA bekamen die beiden Stiftungsrepräsentanten einen Einblick in das Innenleben der Einrichtung, sprachen später bei einer Gesprächsrunde mit den Turnierteilnehmern und begleiteten die Siegerehrung. Für Horst Eckel fast Routine: "Als mich Fritz Walter einst fragte, ob ich ihn einmal als Botschafter in ein Gefängnis begleiten würde, hätte ich nie gedacht, dass daraus bis heute fast 200 Besuche werden würden", erzählt der Vogelbacher. "Ich bin froh, dass ich das gemacht habe."

Für Helmut Sandrock ist es der erste Besuch in einer Haftanstalt. Der Mann aus Westerholt ist als DFB-Generalsekretär seit März 2012 stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der ältesten deutschen Fußballstiftung. "Sepp Herberger war seiner Zeit voraus. Er hat bereits in den 1970er-Jahren erkannt, welche Möglichkeiten der Fußball hat, sich für Menschen in Notlagen zu engagieren", sagt Sandrock. "Dieser Geist Herbergers, sein Vermächtnis 'Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen', ist uns nach wie vor Ansporn und Verpflichtung."

Mit einem Besuch in der JVA Bruchsal im Jahre 1970 hatte der legendäre Nationaltrainer einst mit dem Engagement des Fußballs in Justizvollzugsanstalten begonnen. Bis heute lebt diese Tradition in der Stiftung fort. "Ihr Besuch ist eine besondere Ehre und Wertschätzung für die gesamte JVA", fasst Anstaltsleiter Lob zusammen, was an diesem Nachmittag in der Oberen Kreuzäcker Straße viele dachten.

[dfb]

DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock ist viel unterwegs in diesen Tagen. Am Dienstag noch die Präsentation des neuen Nationalmannschaftstrikots in München, am Mittwoch dann ein besonderer Termin in Frankfurt-Preungesheim. Gemeinsam mit Weltmeister Horst Eckel begleitete Sandrock im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes das Fußballturnier der Justizvollzugsanstalt (JVA) im Nordosten der Main-Metropole.

In drei Hafthäusern stehen zusammen 508 Haftplätze für Untersuchungsgefangene zur Verfügung. "Manche bleiben einen Tag, andere drei Jahre", berichtet Carsten Schmucker. Der Hesse ist als Sportübungsleiter in der Haftanstalt beschäftigt. Nahezu 365 Tage sind Schmucker und seine sechs Kollegen im Einsatz und organisieren das Sportangebot hinter den Gefängnismauern. Sport spielt in der im August 2011 eröffneten JVA Frankfurt I eine wichtige Rolle: "Unser Auftrag hier ist es nicht, die Inhaftierten abzustrafen. Uns geht es darum, die Menschen ordentlich zu behandeln und zu beschäftigen", betont Anstaltsleiter Frank Lob. "Wir nutzen den Sport als Medium, als Ventil, aber auch, um fehlende Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu kompensieren."

Einmal jährlich veranstaltet die JVA ein Turnier für Fußballmannschaften von "drinnen und draußen". In diesem Jahr waren zehn Teams mit dabei. Fünf Teams von Inhaftierten und Justizvollzugsbeamten sowie Mannschaften von Hitradio FFH, dem Fanprojekt von Eintracht Frankfurt, der Berufsfeuerwehr, der Arbeits- und Jugendwohnhilfe und dem Polizeipräsidium Südosthessen. Die Polizisten sicherten sich den Turniersieg.

Eckel: "Ich bin froh, dass ich das gemacht habe"

Bei einem Rundgang durch die JVA bekamen die beiden Stiftungsrepräsentanten einen Einblick in das Innenleben der Einrichtung, sprachen später bei einer Gesprächsrunde mit den Turnierteilnehmern und begleiteten die Siegerehrung. Für Horst Eckel fast Routine: "Als mich Fritz Walter einst fragte, ob ich ihn einmal als Botschafter in ein Gefängnis begleiten würde, hätte ich nie gedacht, dass daraus bis heute fast 200 Besuche werden würden", erzählt der Vogelbacher. "Ich bin froh, dass ich das gemacht habe."

Für Helmut Sandrock ist es der erste Besuch in einer Haftanstalt. Der Mann aus Westerholt ist als DFB-Generalsekretär seit März 2012 stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der ältesten deutschen Fußballstiftung. "Sepp Herberger war seiner Zeit voraus. Er hat bereits in den 1970er-Jahren erkannt, welche Möglichkeiten der Fußball hat, sich für Menschen in Notlagen zu engagieren", sagt Sandrock. "Dieser Geist Herbergers, sein Vermächtnis 'Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen', ist uns nach wie vor Ansporn und Verpflichtung."

Mit einem Besuch in der JVA Bruchsal im Jahre 1970 hatte der legendäre Nationaltrainer einst mit dem Engagement des Fußballs in Justizvollzugsanstalten begonnen. Bis heute lebt diese Tradition in der Stiftung fort. "Ihr Besuch ist eine besondere Ehre und Wertschätzung für die gesamte JVA", fasst Anstaltsleiter Lob zusammen, was an diesem Nachmittag in der Oberen Kreuzäcker Straße viele dachten.