Millerntor Gallery: Erfolgreicher Doppelpass von Fußball und Kultur

Zum sechsten Mal hat die Millerntor Gallery im Stadion des FC St. Pauli stattgefunden. Mehr als 160 Künstler verwandelten auf den Gängen der Süd- und Haupttribüne mit Gemälden, Fotokunst, Streetart und Installationen das Stadion in eine 4000 qm große Kunstgalerie. Doch den Veranstaltern geht es bei der Millerntor Gallery um mehr: Kunst, Musik und Fußball als universale Sprachen sollen die Besucher zu gesellschaftlichem Engagement inspirieren. Und gleichzeitig Geld sammeln für internationale Projekte zur Wasserversorgung.

Es ist eine einmalige Veranstaltung, bundesweit ohnehin, aber vermutlich auch weltweit: Ein Stadion, das sich für vier Tage in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Auf der Südtribüne, wo sonst die Ultras stehen, schweift der Blick über eine 50 Meter lange Ausstellungwand. Aus dem "Ballsaal" darüber tönt der Applaus eines Poetry Slam-Wettkampfes, während weiter unten die Band "Kollektiv 22" das Publikum schon mal für den Auftritt von "Jupiter Jones" warmspielt. Dort, wo sich der Blick bei Heimspielen sonst kollektiv auf den Ball konzentriert, ist das satte Rasengrün, sind die leeren Stadiontribünen auf einmal nur ungewohnt beiläufige Kulisse für hunderte von St. Pauli-Fans, Kiez-Anwohnern, Kunstfreunden und wohl auch so manchem Hamburger, der zum ersten Mal das Stadion von innen sieht.

St. Pauli Präsident Göttlich: "Unser schönstes 18. Heimspiel"

"Unser schönstes 18. Heimspiel", nennt Oke Göttlich die Millerntor Gallery: "Ein Traum!" Der Präsident des FC St. Pauli ist Gast eines Symposiums, das die DFB-Kulturstiftung in diesem Jahr neben weiteren Kunstprojekten unterstützt, unter dem Titel "Wie gestalten und Kunst und Sport den gemeinschaftlichen Raum?" steht. Und was läge näher, als bei diesem Thema auch über die Millerntor Gallery selbst zu sprechen? Diese ungewöhnliche temporäre Umwidmung eines gemeinschaftlichen Raums, der nun für ein paar Tage Menschen zusammenbringt, für die es sonst kaum gemeinschaftliche Orte zum Kennenlernen und Austausch gibt: Aktivisten, Künstler, Musiker, Sportler, Fußballfans, Kulturschaffende und Bürger.

"Ein verbindendes buntes Festival für kreatives Engagement" wollten die Veranstalter vor sechs Jahren schaffen, als die Idee von einer Hand voll Kreativer entwickelt wurde. Seitdem ist sie Jahr für Jahr größer und bekannter geworden. Rund 150 zumeist ehrenamtliche Helfer haben monatelang daran gearbeitet, dutzende von Vorträgen, Konzerten, Führungen, Workshops zu organisieren, Künstler, Galerien, Sponsoren und Förderer für das Festival zu akquirieren - das zugleich nicht nur ein einmaliges Fußballkulturfest, sondern auch ein soziales Benefizprojekt ist. 70 Prozent der Erlöse der verkauften Kunstwerke und viele freiwillige Spenden der beteiligten Künstler, Initiativen, Besucher, Getränke- und Essensanbieter fließen dem gemeinnützigen Verein "Viva co Agua de FC St. Pauli e. V." zu, der sich seit zehn Jahren weltweit in zahlreichen Projekten für Wasserversorgung und -hygiene in Entwicklungshilfeländern einsetzt. "Weltverbesserung kunstgemacht", findet Geschäftsführerin Doris Volk im 400-seitigem Begleitbuch der Gallery ein schönes Motto für diesem erfolgreichen Doppelpass von Fußball und Kunst am Millerntor.

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Zum sechsten Mal hat die Millerntor Gallery im Stadion des FC St. Pauli stattgefunden. Mehr als 160 Künstler verwandelten auf den Gängen der Süd- und Haupttribüne mit Gemälden, Fotokunst, Streetart und Installationen das Stadion in eine 4000 qm große Kunstgalerie. Doch den Veranstaltern geht es bei der Millerntor Gallery um mehr: Kunst, Musik und Fußball als universale Sprachen sollen die Besucher zu gesellschaftlichem Engagement inspirieren. Und gleichzeitig Geld sammeln für internationale Projekte zur Wasserversorgung.

Es ist eine einmalige Veranstaltung, bundesweit ohnehin, aber vermutlich auch weltweit: Ein Stadion, das sich für vier Tage in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Auf der Südtribüne, wo sonst die Ultras stehen, schweift der Blick über eine 50 Meter lange Ausstellungwand. Aus dem "Ballsaal" darüber tönt der Applaus eines Poetry Slam-Wettkampfes, während weiter unten die Band "Kollektiv 22" das Publikum schon mal für den Auftritt von "Jupiter Jones" warmspielt. Dort, wo sich der Blick bei Heimspielen sonst kollektiv auf den Ball konzentriert, ist das satte Rasengrün, sind die leeren Stadiontribünen auf einmal nur ungewohnt beiläufige Kulisse für hunderte von St. Pauli-Fans, Kiez-Anwohnern, Kunstfreunden und wohl auch so manchem Hamburger, der zum ersten Mal das Stadion von innen sieht.

St. Pauli Präsident Göttlich: "Unser schönstes 18. Heimspiel"

"Unser schönstes 18. Heimspiel", nennt Oke Göttlich die Millerntor Gallery: "Ein Traum!" Der Präsident des FC St. Pauli ist Gast eines Symposiums, das die DFB-Kulturstiftung in diesem Jahr neben weiteren Kunstprojekten unterstützt, unter dem Titel "Wie gestalten und Kunst und Sport den gemeinschaftlichen Raum?" steht. Und was läge näher, als bei diesem Thema auch über die Millerntor Gallery selbst zu sprechen? Diese ungewöhnliche temporäre Umwidmung eines gemeinschaftlichen Raums, der nun für ein paar Tage Menschen zusammenbringt, für die es sonst kaum gemeinschaftliche Orte zum Kennenlernen und Austausch gibt: Aktivisten, Künstler, Musiker, Sportler, Fußballfans, Kulturschaffende und Bürger.

"Ein verbindendes buntes Festival für kreatives Engagement" wollten die Veranstalter vor sechs Jahren schaffen, als die Idee von einer Hand voll Kreativer entwickelt wurde. Seitdem ist sie Jahr für Jahr größer und bekannter geworden. Rund 150 zumeist ehrenamtliche Helfer haben monatelang daran gearbeitet, dutzende von Vorträgen, Konzerten, Führungen, Workshops zu organisieren, Künstler, Galerien, Sponsoren und Förderer für das Festival zu akquirieren - das zugleich nicht nur ein einmaliges Fußballkulturfest, sondern auch ein soziales Benefizprojekt ist. 70 Prozent der Erlöse der verkauften Kunstwerke und viele freiwillige Spenden der beteiligten Künstler, Initiativen, Besucher, Getränke- und Essensanbieter fließen dem gemeinnützigen Verein "Viva co Agua de FC St. Pauli e. V." zu, der sich seit zehn Jahren weltweit in zahlreichen Projekten für Wasserversorgung und -hygiene in Entwicklungshilfeländern einsetzt. "Weltverbesserung kunstgemacht", findet Geschäftsführerin Doris Volk im 400-seitigem Begleitbuch der Gallery ein schönes Motto für diesem erfolgreichen Doppelpass von Fußball und Kunst am Millerntor.

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