DFB-Schatzmeister besucht Berliner Strafanstalt

Stiftungsbotschafter Wolfgang Dremmler und DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel waren am Mittwoch prominente Gäste der Weihnachtsfeier der Jugendstrafanstalt (JSA) Berlin. Der Berliner Fußball-Verband veranstaltet traditionell eine Weihnachtsfeier mit dem Fußballteam in der Haftanstalt in Plötzensee. Im Dezember 1970 besuchte Sepp Herberger erstmals die Justizvollzugsanstalt Bruchsal. Tief beeindruckt von diesem Nachmittag, machte sich der legendäre Nationaltrainer das Engagement in Justizvollzugseinrichtungen anschließend zur Lebensaufgabe – eine Aufgabe, die bis heute in der Sepp-Herberger-Stiftung weiter geführt wird.

"Herberger wollte den Inhaftierten Mut machen, ihnen zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt", erinnert Reinhard Grindel an die Motive des "Chefs". Als Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes verantwortet Grindel seit Oktober auch die Finanzen der ältesten deutschen Fußballstiftung. Nun ging er zum ersten Mal für die Stiftung in den Knast. "Fairplay, Teamgeist, klare Regeln beachten – das ist die Grundlage für den Fußball hinter den Gefängnismauern. Gleichzeitig eröffnet sich durch den Fußball für das Leben nach dem Gefängnis die Chance, neue Freunde und ein neues Umfeld zu finden. Fußball ist Zukunft!"

Dremmler: "Beweisen, dass man aus Teufelskreis raukommen kann!"

Mit dem 52-jährigen Niedersachsen und dem Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes um Präsident Bernd Schultz und Vizepräsident Gerd Liesegang kam Stiftungsbotschafter Wolfgang Dremmler zur Weihnachtsfeier. Der Vize-Weltmeister von 1982 ist Nachwuchschef des FC Bayern München. Als 17-Jähriger Shootingstar bei Union Salzgitter zeigte ihm sein damaliger Trainer Hannes Wittfoth die JVA in Wolfenbüttel, deren Direktor Wittfoth war. Wittfoth prophezeite damals: "Junge, du kannst das. Das wird dir ein Leben lang gut tun."

Seit letztem Jahr ist Dremmler als Botschafter für die DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert. "Wenn ich die Sepp-Herberger-Stiftung nicht hätte, hätte ich noch nicht einmal Zugang in den Knast", sagt er bei einer Gesprächsrunde, bei der es Kaffee und Kuchen gibt. "Wir merken, auf welches Interesse der Fußball bei den Inhaftierten stößt. Wir wollen den Gefangenen beweisen, dass man aus einem Teufelskreis herauskommen kann." Als ein Jugendlicher aus der Fußballgruppe Dremmler auf den Ex-Bayern-Profi Breno anspricht, ist der 59-Jährige in seinem Element: "Den habe ich aus Brasilien geholt", sagt Dremmler über den 24-Jährigen, der eine Haftstrafe wegen Brandstiftung verbüßt: "Das ist mein Junge." Als Freigänger hilft Breno unter der Woche in Dremmlers Sekretariat aus. Dremmler trägt die Verantwortung, hilft bei der Resozialisierung. Genauso wie am Mittwoch in Berlin.

[th]

Stiftungsbotschafter Wolfgang Dremmler und DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel waren am Mittwoch prominente Gäste der Weihnachtsfeier der Jugendstrafanstalt (JSA) Berlin. Der Berliner Fußball-Verband veranstaltet traditionell eine Weihnachtsfeier mit dem Fußballteam in der Haftanstalt in Plötzensee. Im Dezember 1970 besuchte Sepp Herberger erstmals die Justizvollzugsanstalt Bruchsal. Tief beeindruckt von diesem Nachmittag, machte sich der legendäre Nationaltrainer das Engagement in Justizvollzugseinrichtungen anschließend zur Lebensaufgabe – eine Aufgabe, die bis heute in der Sepp-Herberger-Stiftung weiter geführt wird.

"Herberger wollte den Inhaftierten Mut machen, ihnen zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt", erinnert Reinhard Grindel an die Motive des "Chefs". Als Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes verantwortet Grindel seit Oktober auch die Finanzen der ältesten deutschen Fußballstiftung. Nun ging er zum ersten Mal für die Stiftung in den Knast. "Fairplay, Teamgeist, klare Regeln beachten – das ist die Grundlage für den Fußball hinter den Gefängnismauern. Gleichzeitig eröffnet sich durch den Fußball für das Leben nach dem Gefängnis die Chance, neue Freunde und ein neues Umfeld zu finden. Fußball ist Zukunft!"

Dremmler: "Beweisen, dass man aus Teufelskreis raukommen kann!"

Mit dem 52-jährigen Niedersachsen und dem Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes um Präsident Bernd Schultz und Vizepräsident Gerd Liesegang kam Stiftungsbotschafter Wolfgang Dremmler zur Weihnachtsfeier. Der Vize-Weltmeister von 1982 ist Nachwuchschef des FC Bayern München. Als 17-Jähriger Shootingstar bei Union Salzgitter zeigte ihm sein damaliger Trainer Hannes Wittfoth die JVA in Wolfenbüttel, deren Direktor Wittfoth war. Wittfoth prophezeite damals: "Junge, du kannst das. Das wird dir ein Leben lang gut tun."

Seit letztem Jahr ist Dremmler als Botschafter für die DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert. "Wenn ich die Sepp-Herberger-Stiftung nicht hätte, hätte ich noch nicht einmal Zugang in den Knast", sagt er bei einer Gesprächsrunde, bei der es Kaffee und Kuchen gibt. "Wir merken, auf welches Interesse der Fußball bei den Inhaftierten stößt. Wir wollen den Gefangenen beweisen, dass man aus einem Teufelskreis herauskommen kann." Als ein Jugendlicher aus der Fußballgruppe Dremmler auf den Ex-Bayern-Profi Breno anspricht, ist der 59-Jährige in seinem Element: "Den habe ich aus Brasilien geholt", sagt Dremmler über den 24-Jährigen, der eine Haftstrafe wegen Brandstiftung verbüßt: "Das ist mein Junge." Als Freigänger hilft Breno unter der Woche in Dremmlers Sekretariat aus. Dremmler trägt die Verantwortung, hilft bei der Resozialisierung. Genauso wie am Mittwoch in Berlin.