Ausstellung "Kicker, Kult und Co." in Osnabrück eröffnet

50 Jahre Bundesliga – doch was war zuvor? Dieser Frage nähert sich das Diözesanmuseum Osnabrück für das Gebiet des Bistums Osnabrück in der gestern eröffneten Ausstellung "Kicker, Kult und Co.".

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gab es eine heute kaum mehr vorstellbare Vielfalt der Fußballanbieter: Neben dem DFB und seinen Gliederungen sowie der katholischen Deutschen Jugendkraft (DJK) waren dies das evangelische Eichenkreuz, die Arbeiter-Sportbewegung und die jüdischen Sportvereine. Eine Vielfalt, die mit der Gleichschaltung des Sports durch die Nationalsozialisten ein jähes Ende fand. Die Sonderausstellung "Kicker, Kult und Co." beleuchtet diese facettenreiche weltanschaulich-religiös geprägte Fußballlandschaft mit besonderem Blick auf die DJK.

Die von der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger unterstützte Ausstellung wurde gestern Abend in Anwesenheit von Weihbischof Theodor Kettmann, dem Mannschaftskapitän des VfL Osnabrück Paul Thomik, und DFB-Ehren-Vizepräsident Karl Schmidt eröffnet. Der frühere Nationalspieler Schmidt, der zwischen 1955 und 1957 neun Mal unter Sepp Herberger für die Nationalmannschaft auflief, erinnerte an die großen Zeiten des VfL Osnabrück und seines damaligen Nationalspielers Hans Haferkamp. "Wer hat schon noch persönliche Erinnerungen an diese Zeit und weiß, wie der Fußball damals gespielt wurde, lange vor Bundesliga und Champions League?", so Schmidt. "Die Fußballfans in Osnabrück und Umgebung können jetzt ihre Fußball- und Lokalgeschichte neu entdecken."

Frühe Geschichte des VfL Osnabrück

Ausgehend von englischen Spitzenclubs wie Manchester City, dem FC Liverpool und anderen sowie der Gründungsgeschichte von Borussia Dortmund thematisiert die Ausstellung zunächst die Tradition kirchlichen Engagements wie kirchlicher Ablehnung des Fußballsports. Nicht weniger spannend ist die ebenfalls dargestellte frühe Geschichte des VfL Osnabrück und seiner vier Vorläufervereine, über die die Initiative VfL-Museum eine sehenswerte Sammlung zusammengetragen hat.

Aber auch der aktuelle Fußball kommt nicht zu kurz: Im Kooperation mit dem Fanprojekt VfL Osnabrück zeigen rund 250 Fotos die heutige Sicht der Fans auf den Fußball. Darüber können Anhänger aller Altersgruppen ihre selbst geschossenen Lieblingsfotos im Foyer ausstellen.

Die Ausstellung ist ab heute im Diözesanmuseum Osnabrück (Domhof 12) immer dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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50 Jahre Bundesliga – doch was war zuvor? Dieser Frage nähert sich das Diözesanmuseum Osnabrück für das Gebiet des Bistums Osnabrück in der gestern eröffneten Ausstellung "Kicker, Kult und Co.".

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gab es eine heute kaum mehr vorstellbare Vielfalt der Fußballanbieter: Neben dem DFB und seinen Gliederungen sowie der katholischen Deutschen Jugendkraft (DJK) waren dies das evangelische Eichenkreuz, die Arbeiter-Sportbewegung und die jüdischen Sportvereine. Eine Vielfalt, die mit der Gleichschaltung des Sports durch die Nationalsozialisten ein jähes Ende fand. Die Sonderausstellung "Kicker, Kult und Co." beleuchtet diese facettenreiche weltanschaulich-religiös geprägte Fußballlandschaft mit besonderem Blick auf die DJK.

Die von der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger unterstützte Ausstellung wurde gestern Abend in Anwesenheit von Weihbischof Theodor Kettmann, dem Mannschaftskapitän des VfL Osnabrück Paul Thomik, und DFB-Ehren-Vizepräsident Karl Schmidt eröffnet. Der frühere Nationalspieler Schmidt, der zwischen 1955 und 1957 neun Mal unter Sepp Herberger für die Nationalmannschaft auflief, erinnerte an die großen Zeiten des VfL Osnabrück und seines damaligen Nationalspielers Hans Haferkamp. "Wer hat schon noch persönliche Erinnerungen an diese Zeit und weiß, wie der Fußball damals gespielt wurde, lange vor Bundesliga und Champions League?", so Schmidt. "Die Fußballfans in Osnabrück und Umgebung können jetzt ihre Fußball- und Lokalgeschichte neu entdecken."

Frühe Geschichte des VfL Osnabrück

Ausgehend von englischen Spitzenclubs wie Manchester City, dem FC Liverpool und anderen sowie der Gründungsgeschichte von Borussia Dortmund thematisiert die Ausstellung zunächst die Tradition kirchlichen Engagements wie kirchlicher Ablehnung des Fußballsports. Nicht weniger spannend ist die ebenfalls dargestellte frühe Geschichte des VfL Osnabrück und seiner vier Vorläufervereine, über die die Initiative VfL-Museum eine sehenswerte Sammlung zusammengetragen hat.

Aber auch der aktuelle Fußball kommt nicht zu kurz: Im Kooperation mit dem Fanprojekt VfL Osnabrück zeigen rund 250 Fotos die heutige Sicht der Fans auf den Fußball. Darüber können Anhänger aller Altersgruppen ihre selbst geschossenen Lieblingsfotos im Foyer ausstellen.

Die Ausstellung ist ab heute im Diözesanmuseum Osnabrück (Domhof 12) immer dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.