Julius Hirsch Preis 2015 nach Göttingen, Oldenburg und Halle

Der Julius Hirsch Preis 2015 geht an die Faninitiativen von Göttingen 05, VfB Oldenburg und das Fanprojekt Halle. Erster Preisträger ist die "Supporters Crew 05 e.V. Göttingen". Der offizielle Dachverband der Fanszene des Landesligaklubs hatte die Jury neben seinen vielfältigen Projekten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit insbesondere durch sein Engagement in Erinnerung an Ludolf Katz überzeugt. Der jüdische Kaufmann war 1934 nach fast fünfzehnjähriger Mitgliedschaft im Verein ausgeschlossen worden. Ihm gelang die Flucht aus Nazi-Deutschland. Ludolf Katz starb 1994 in Sarasota/USA.

Die Jury unter Vorsitz von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach vergab den zweiten Platz an den "VfB für Alle e.V. Oldenburg", eine Faninitiative im Umfeld des Regionalligaklubs VfB Oldenburg, die sich gegen alle Formen von Diskriminierung und für Flüchtlinge einsetzt. Das Streetwork Fanprojekt der Stadt Halle/Saale wurde mit dem 3. Preis für seine regelmäßigen Fanreisen in die Gedenkstätte Auschwitz und nach Israel ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung findet am Nachmittag des EM-Qualifikationsspiels gegen Georgien am 11. Oktober in Leipzig statt.

"Der Fußball in Deutschland setzt mit der jährlichen Verleihung des Julius Hirsch Preises ein klares Signal gegen Ausgrenzung und Rassismus. Diese Aufgabe verliert nie an Bedeutung, sie bleibt immer aktuell", sagt Wolfgang Niersbach. "Mit der Auszeichnung der Göttinger Supporters Crew betonen wir eine Kernaufgabe des Preises – die Erinnerung an jüdische Fußballer wachzuhalten, an ihre Verdienste und dabei nie die Gräuel ihrer Verfolgung zu vergessen."

Zehnjähriges Jubiläum für den Julius Hirsch Preis

Der Preis im Namen des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch (1892 bis 1943) wird in Leipzig sein zehnjähriges Bestehen begehen. Mit 199 Einsendungen verzeichnete der Julius-Hirsch-Preis in diesem Jahr die bislang stärkste Beteiligung. Über die aktuelle Vergabe entschieden neben Niersbach u. a. die Jurymitglieder DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball, Dr. Otto Schily, Bundesinnenminister a.D., sowie die langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch.

Im Jahr des zehnjährigen Preisjubiläums zeigte sich die Jury nicht nur von der Vielzahl, sondern vor allem von der großen Qualität der Bewerbungen aus ganz Deutschland beeindruckt. Die Supporters Crew beispielweise hatte beim DFB eine 62-seitige Broschüre sowie eine einstündige Film-DVD abgegeben. Zum diesjährigen Jubiläum werden alle Preisträger der Vergangenheit nach Leipzig eingeladen. Dort soll ein Workshop Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben. Erster Preisträger im Jahr 2005 war der FC Bayern München, der damals in der Allianz-Arena ein Spiel zwischen einer israelischen und einer palästinensischen Jugendauswahl veranstaltet hatte.

Ausgezeichnet werden alljährlich Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft und unübersehbar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus und für die Vielfalt aller Menschen einsetzen.

[dfb]

Der Julius Hirsch Preis 2015 geht an die Faninitiativen von Göttingen 05, VfB Oldenburg und das Fanprojekt Halle. Erster Preisträger ist die "Supporters Crew 05 e.V. Göttingen". Der offizielle Dachverband der Fanszene des Landesligaklubs hatte die Jury neben seinen vielfältigen Projekten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit insbesondere durch sein Engagement in Erinnerung an Ludolf Katz überzeugt. Der jüdische Kaufmann war 1934 nach fast fünfzehnjähriger Mitgliedschaft im Verein ausgeschlossen worden. Ihm gelang die Flucht aus Nazi-Deutschland. Ludolf Katz starb 1994 in Sarasota/USA.

Die Jury unter Vorsitz von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach vergab den zweiten Platz an den "VfB für Alle e.V. Oldenburg", eine Faninitiative im Umfeld des Regionalligaklubs VfB Oldenburg, die sich gegen alle Formen von Diskriminierung und für Flüchtlinge einsetzt. Das Streetwork Fanprojekt der Stadt Halle/Saale wurde mit dem 3. Preis für seine regelmäßigen Fanreisen in die Gedenkstätte Auschwitz und nach Israel ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung findet am Nachmittag des EM-Qualifikationsspiels gegen Georgien am 11. Oktober in Leipzig statt.

"Der Fußball in Deutschland setzt mit der jährlichen Verleihung des Julius Hirsch Preises ein klares Signal gegen Ausgrenzung und Rassismus. Diese Aufgabe verliert nie an Bedeutung, sie bleibt immer aktuell", sagt Wolfgang Niersbach. "Mit der Auszeichnung der Göttinger Supporters Crew betonen wir eine Kernaufgabe des Preises – die Erinnerung an jüdische Fußballer wachzuhalten, an ihre Verdienste und dabei nie die Gräuel ihrer Verfolgung zu vergessen."

Zehnjähriges Jubiläum für den Julius Hirsch Preis

Der Preis im Namen des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch (1892 bis 1943) wird in Leipzig sein zehnjähriges Bestehen begehen. Mit 199 Einsendungen verzeichnete der Julius-Hirsch-Preis in diesem Jahr die bislang stärkste Beteiligung. Über die aktuelle Vergabe entschieden neben Niersbach u. a. die Jurymitglieder DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball, Dr. Otto Schily, Bundesinnenminister a.D., sowie die langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch.

Im Jahr des zehnjährigen Preisjubiläums zeigte sich die Jury nicht nur von der Vielzahl, sondern vor allem von der großen Qualität der Bewerbungen aus ganz Deutschland beeindruckt. Die Supporters Crew beispielweise hatte beim DFB eine 62-seitige Broschüre sowie eine einstündige Film-DVD abgegeben. Zum diesjährigen Jubiläum werden alle Preisträger der Vergangenheit nach Leipzig eingeladen. Dort soll ein Workshop Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben. Erster Preisträger im Jahr 2005 war der FC Bayern München, der damals in der Allianz-Arena ein Spiel zwischen einer israelischen und einer palästinensischen Jugendauswahl veranstaltet hatte.

Ausgezeichnet werden alljährlich Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft und unübersehbar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus und für die Vielfalt aller Menschen einsetzen.