Julius Hirsch Preisträger 2023

ASA-FF

Erster Preis: Die Mitglieder des 1979 gegründeten gemeinnützigen Vereins ASA-FF e.V. haben sich die Förderung entwicklungspolitischer Bildung auf die Fahne geschrieben. Mit seinem von der Jury prämierten Projekt "#HEIMSPIEL" setzte der Verein zusammen mit den CFC-Fans gegen Rassismus durch mehrere betont weltoffene Fußballturniere sowie ein umfangreiches Kulturprogramm 2023 auf den Plätzen von Chemnitz ein sichtbares und wirkungsvolles Narrativ gegen Rechtsradikalismus und für die Vielfalt und Offenheit in Europas Kulturhauptstadt 2025.

Athletic Sonnenberg

Erster Preis: Athletic Sonnenberg e.V., ein maßgeblich am Projekt "#HEIMSPIEL" beteiligter Fußballverein, erhält ebenfalls die silberne Schale, die jährlich an den Erstplatzierten des Julius Hirsch Preises verliehen wird. In der Bewerbung des erst 2020 gegründeten Klubs heißt es: "Unser aller Herz schlägt für unseren Stadtteil, wir kennen die Vorzüge wie auch die Herausforderungen des Sonnenbergs und wollen Veränderungsprozesse nur gemeinsam mit den hier lebenden Menschen gestalten." Bei Athletic Sonnenberg wird Diversität betont und gestaltet und von den Mitgliedern ein Verständnis für Antidiskriminierung erwartet. Kurz: "Ein Verein, der für Werte steht, die eigentlich normal sein sollten."

SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss

Zweiter Preis: Der zweite Platz geht an den Frankfurter Traditionsklub SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss, in dem sich vieles um die Familie dreht. Vor rund zwei Jahrzehnten entwickelte der Verein die Vision "ein Haus zu bauen, in dem sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen, wo Erwachsene sich miteinander austauschen." 2007 eröffnete man das erste Kinder- und Familienzentrum auf einem Sportplatz in Deutschland. In den vergangenen Jahren entwickelten die Macher*innen der SG Bornheim Grün-Weiss zahlreiche Einzelprojekte für eine "Flüchtlingshilfe mit den Mitteln des Fußballs", mit denen nach Frankfurt kommenden Familien, insbesondere Kindern und Jugendlichen, aus den Krisen- und Konfliktregionen Europas und Afrikas ein Stück Heimat im Fußball und im Stadtteil geschaffen werden konnte.

Makkabi Deutschland

Dritter Preis: Den dritten Platz beim Julius Hirsch Preis 2023 belegt der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland mit bundesweit 37 Ortsvereinen und mehr als 5000 Mitgliedern. Ausgezeichnet wird das Präventionsprojekt "Zusammen1". Das vierköpfige hauptamtliche Projektteam hat in den vergangenen zwölf Monaten 110 pädagogische Maßnahmen durchgeführt und mehr als 3300 Teilnehmende erreicht. Das Ziel ist klar gesetzt: Auf Basis der Projektsäulen "Verstehen" (Forschung), "Vermitteln" (Pädagogische Maßnahmen) und "Verändern" (Herbeiführung wirksamer Regelstrukturen) soll der organisierte Sport gegen Antisemitismus gestärkt werden.