Wie war das eigentlich...

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland von den Siegerländern regiert. Die westlichen Länder Amerika, England und Frankreich hatten eine ganz andere Vorstellung von einem guten Staat als die Russen. Deshalb wurden in 1949 zwei deutsche Staaten gegründet:  Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Osten. Das Verhältnis zwischen den beiden Deutschlands war viele Jahre angespannt.

Seit ihren Gründungen hatten Ost- und Westdeutschland nicht gegeneinander Fußball gespielt. Bis zum Sommer 1974, bis zur Weltmeisterschaft in Westdeutschland. Beide Mannschaften nahmen an der WM teil und waren in eine Vorrunden-Gruppe gelost worden. Westdeutschland galt als Favorit für das Spiel und das Turnier. In 1972 hatte die Mannschaft die Europameisterschaft gewonnen.

Am 22. Juni war es soweit. Deutschland spielte gegen Deutschland. Eine ganz besondere Spannung herrschte auf dem Rasen. Die Westdeutschen waren spielerisch überlegen. Doch die Ostdeutschen hielten gut dagegen und es stand lange Zeit 0:0. In der 78. Minute wurde es spannend: Jürgen Sparwasser (DDR) marschierte an der BRD-Abwehr vorbei und traf zum 1:0. Dem konnte Westdeutschland nichts mehr entgegensetzen. Das Spiel endete 1:0 für Ostdeutschland und war eine große Sensation.

In der Nacht nach dem Spiel, die „Nacht von Malente“, ging ein Ruck durch das westdeutsche Team. Die enttäuschte Mannschaft raufte sich zusammen und schöpfte neue Motivation für die Weltmeisterschaft.

Durch den Sieg wurde Ostdeutschland vor Westdeutschland Gruppenerster. Damals spielten die Mannschaften nach einem anderen System: Nach der „Ersten Finalrunde“ ging es in die „Zweite Finalrunde“. Die Favoriten Argentinien, Brasilien und Niederlande hatten wie Westdeutschland in der ersten Runde geschwächelt und trafen in der zweiten Runde auf die DDR. Die BRD hatte mit Jugoslawien, Polen und Schweden die leichtere Gruppe erwischt.

In der „Zweiten Finalrunde“ schied die DDR gegen die WM-Favoriten aus und Westdeutschland wurde später Weltmeister. Der 1:0-Erfolg der DDR war einmalig, denn danach gab es keine Begegnungen in A-Länderspielen mehr zwischen Ost- und Westdeutschland.

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[bild1]Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland von den Siegerländern regiert. Die westlichen Länder Amerika, England und Frankreich hatten eine ganz andere Vorstellung von einem guten Staat als die Russen. Deshalb wurden in 1949 zwei deutsche Staaten gegründet:  Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Osten. Das Verhältnis zwischen den beiden Deutschlands war viele Jahre angespannt.

Seit ihren Gründungen hatten Ost- und Westdeutschland nicht gegeneinander Fußball gespielt. Bis zum Sommer 1974, bis zur Weltmeisterschaft in Westdeutschland. Beide Mannschaften nahmen an der WM teil und waren in eine Vorrunden-Gruppe gelost worden. Westdeutschland galt als Favorit für das Spiel und das Turnier. In 1972 hatte die Mannschaft die Europameisterschaft gewonnen.

Am 22. Juni war es soweit. Deutschland spielte gegen Deutschland. Eine ganz besondere Spannung herrschte auf dem Rasen. Die Westdeutschen waren spielerisch überlegen. Doch die Ostdeutschen hielten gut dagegen und es stand lange Zeit 0:0. In der 78. Minute wurde es spannend: Jürgen Sparwasser (DDR) marschierte an der BRD-Abwehr vorbei und traf zum 1:0. Dem konnte Westdeutschland nichts mehr entgegensetzen. Das Spiel endete 1:0 für Ostdeutschland und war eine große Sensation.

In der Nacht nach dem Spiel, die „Nacht von Malente“, ging ein Ruck durch das westdeutsche Team. Die enttäuschte Mannschaft raufte sich zusammen und schöpfte neue Motivation für die Weltmeisterschaft.

Durch den Sieg wurde Ostdeutschland vor Westdeutschland Gruppenerster. Damals spielten die Mannschaften nach einem anderen System: Nach der „Ersten Finalrunde“ ging es in die „Zweite Finalrunde“. Die Favoriten Argentinien, Brasilien und Niederlande hatten wie Westdeutschland in der ersten Runde geschwächelt und trafen in der zweiten Runde auf die DDR. Die BRD hatte mit Jugoslawien, Polen und Schweden die leichtere Gruppe erwischt.

In der „Zweiten Finalrunde“ schied die DDR gegen die WM-Favoriten aus und Westdeutschland wurde später Weltmeister. Der 1:0-Erfolg der DDR war einmalig, denn danach gab es keine Begegnungen in A-Länderspielen mehr zwischen Ost- und Westdeutschland.