Faktencheck zum Olympia-Finale: Tolle Turnierbilanz gegen Schweden

DER GEGNER: Die Schwedinnen stehen erstmals bei Olympia im Finale. Nachdem in Atlanta 1996 und Sydney 2000 das Aus bereits in der Gruppenphase gekommen war, gelang 2004 in Athen der größte Erfolg: Erst im Spiel um Platz drei unterlag Schweden dem deutschen Team mit 0:1 durch ein Tor von Renate Lingor. 2008 und 2012 schieden die Skandinavierinnen jeweils im Viertelfinale aus. Den einzigen Titel holte Schweden 1984 bei der ersten Europameisterschaft im Frauenfußball, damals wurde England mit 4:3 im Elfmeterschießen bezwungen.

VERBINDUNGEN: Anja Mittag spielte von 2012 bis 2015 beim schwedischen Klub FC Rosengard. Die Offensivspielerin wurde mit 21 Toren in ihrer ersten Saison - als erste Deutsche - Torschützenkönigin in Schweden. 2013 und 2014 wurde sie schwedische Meisterin, 2014 konnte sie erneut die Torjägerkanone gewinnen (ebenfalls 21 Tore). Bereits 2006 hatte Mittag für QBIK Karlstad in Schweden gespielt, allerdings nur in der Rückrunde der Damallsvenskan. Als derzeit einzige Schwedin spielt Nilla Fischer in der Bundesliga. Seit 2013 steht sie beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, mit dem sie einige Titel gewann - zuletzt den DFB-Pokal 2016.

SERIEN UND TRENDS: Deutschland verlor nur eins der letzten elf Pflichtspiele und gewann davon insgesamt neun bei einem Remis. In jeder dieser elf Partien gelang ein Treffer. Die einzige Niederlage kassierte das DFB-Team in der olympischen Gruppenphase gegen Kanada (1:2). Zudem ließen die deutschen Frauen nur in zwei der letzten 19 Pflichtspiele im ersten Durchgang ein Gegentor zu und trafen in 16 der letzten 17 Spiele bei Olympia mindestens einmal ins gegnerische Tor. Das 1:5 der Schwedinnen in der Gruppenphase gegen Brasilien war die einzige Niederlage der Tre Kronor seit dem 1:4 gegen Deutschland bei der WM 2015. In den restlichen 15 Länderspielen dieses Zeitraums gab es elf Siege und vier Remis. In der ersten Halbzeit ist Schweden in diesem Turnier noch ohne Torerfolg, zudem gelang in keinem der bislang fünf Spiele in Brasilien mehr als ein Tor.

TREFFSICHERE DFB-FRAUEN: Deutschland stellt mit zwölf Treffern die beste Offensive des Turniers, die Schwedinnen verbuchten lediglich drei Treffer. Der Rekord bei Olympia liegt übrigens bei 16 Toren (USA 2012). Die Auswahl von Silvia Neid hat den meisten Ballbesitz im Turnier (65 Prozent) und schlug die mit Abstand meisten Flanken aus dem Spiel heraus (119), kassierte aber drei ihrer fünf Gegentore bei Olympia 2016 vor der Pause. In den letzten 43 Pflichtspielen vor dem olympischen Turnier gab es im ersten Durchgang zusammengerechnet nur drei Gegentreffer. Schweden erzielte alle drei Treffer in Brasilien nach der 60. Minute, den Deutschen gelangen in der Schlussviertelstunde bereits fünf Tore - Topwert im Turnier. Melanie Behringer traf in vier der fünf olympischen Partien und ist mit fünf Toren die erfolgreichste Schützin des Turniers.

ERSTES EUROPÄISCHES FINALE: Erstmals bei einem olympischen Frauenfußballturnier stehen zwei europäische Mannschaften im Finale - und erstmals fehlen die USA dort. Denn die Schwedinnen gewannen im Viertelfinale gegen die Amerikanerinnen das erste Elfmeterschießen in der Geschichte des olympischen Frauenfußballs. Am selben Tag siegte Gastgeber Brasilien im zweiten gegen Australien. Auch das Halbfinale Schweden gegen Brasilien ging in die Elferlotterie, die Skandinavierinnen setzten sich mit 4:3 durch.

[dfb]


Es ist die olympische Finalpremiere - für beide Kontrahenten. Sowohl die DFB-Frauen als auch Schweden stehen zum ersten Mal im Endspiel eines Olympischen Fußballturniers. Heute (ab 22.30 Uhr, live im ZDF) geht es im Maracana von Rio de Janeiro um Gold. DFB.de hat die Fakten zum Spiel.

REMIS-ALLERGIE: Keines der bisher 25 Duelle zwischen Deutschland und Schweden endete Unentschieden. Nur einmal gelang den DFB-Frauen bei 18 Siegen und sieben Niederlagen kein Treffer gegen die Tre Kronor, im ersten Aufeinandertreffen im November 1991 gab es bei der WM im Spiel um Platz drei ein 0:4. Es war zugleich die höchste Niederlage gegen das schwedische Team. Der höchste Sieg gegen Schweden gelang beim Algarve Cup 2012: Celia Sasic (3 Tore) und Alexandra Popp erzielten die Treffer beim 4:0.

TURNIERMANNSCHAFT: Bei Olympia gab es gegen die Tre Kronor ausnahmslos Siege: 1:0 in der Gruppenphase 2000, 1:0 im Spiel um Platz drei im Jahr 2004 und 2:0 nach Verlängerung im Viertelfinale 2008. Zudem verloren die deutschen Fußballerinnen noch nie ein Finale gegen Schweden. Bei der EM 1995 gelang ein 3:2, bei der EM 2001 sechs Jahre später ein 1:0 nach Verlängerung und schließlich ein 2:1 nach Golden Goal bei der WM 2003. Deutschland gewann sechs der letzten sieben bzw. zwölf der vergangenen 14 Duelle mit den Skandinavierinnen, unter anderem das letzte Aufeinandertreffen im WM-Achtelfinale 2015 (4:1).

HISTORISCHES TOR: Das WM-Finale 2003 war das einzige WM-Finale bei Männern und Frauen, das per Golden Goal entschieden wurde. Das Kopfballtor von Nia Künzer zum Sieg wurde auch zum Tor des Jahres gewählt. Sie ist bis dato die einzige Frau, der diese Ehre zuteil wurde. Beim ersten WM-Titel der deutschen Frauen war auch Silvia Neid dabei, zwar nicht mehr als aktive Spielern, aber als Co-Trainerin von Tina Theune.

ERFOLGSTRAINERINNEN: Trainiert wird Schweden von Pia Sundhage. Die 56-Jährige war beim einzigen Titelgewinn der Skandinavierinnen (EM 1984) als Spielerin dabei. 2008 in Peking und 2012 in London gelang Sundhage mit den USA der Sieg beim olympischen Turnier, seit 2012 trainiert sie ihr Heimatland. Sundhage ist mit 17 Partien als Trainerin Rekordhalterin bei Olympia - sowohl bei den Männern als auch den Frauen. Außerdem ist sie neben Bundestrainerin Silvia Neid die einzige Akteurin, die sowohl als Spielerin als auch als Trainerin an Olympia teilnahm (1996). Sundhage erreichte bei jedem olympischen Turnier, bei dem sie als Trainerin antrat, auch das Finale (2008 und 2012 Gold mit USA, 2016 mit Schweden). Bei der EM 1995 bestritten Silvia Neid und Pia Sundhage schon mal ein Finale, damals jedoch noch als Aktive: Deutschland besiegte Schweden mit 3:2.

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DER GEGNER: Die Schwedinnen stehen erstmals bei Olympia im Finale. Nachdem in Atlanta 1996 und Sydney 2000 das Aus bereits in der Gruppenphase gekommen war, gelang 2004 in Athen der größte Erfolg: Erst im Spiel um Platz drei unterlag Schweden dem deutschen Team mit 0:1 durch ein Tor von Renate Lingor. 2008 und 2012 schieden die Skandinavierinnen jeweils im Viertelfinale aus. Den einzigen Titel holte Schweden 1984 bei der ersten Europameisterschaft im Frauenfußball, damals wurde England mit 4:3 im Elfmeterschießen bezwungen.

VERBINDUNGEN: Anja Mittag spielte von 2012 bis 2015 beim schwedischen Klub FC Rosengard. Die Offensivspielerin wurde mit 21 Toren in ihrer ersten Saison - als erste Deutsche - Torschützenkönigin in Schweden. 2013 und 2014 wurde sie schwedische Meisterin, 2014 konnte sie erneut die Torjägerkanone gewinnen (ebenfalls 21 Tore). Bereits 2006 hatte Mittag für QBIK Karlstad in Schweden gespielt, allerdings nur in der Rückrunde der Damallsvenskan. Als derzeit einzige Schwedin spielt Nilla Fischer in der Bundesliga. Seit 2013 steht sie beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, mit dem sie einige Titel gewann - zuletzt den DFB-Pokal 2016.

SERIEN UND TRENDS: Deutschland verlor nur eins der letzten elf Pflichtspiele und gewann davon insgesamt neun bei einem Remis. In jeder dieser elf Partien gelang ein Treffer. Die einzige Niederlage kassierte das DFB-Team in der olympischen Gruppenphase gegen Kanada (1:2). Zudem ließen die deutschen Frauen nur in zwei der letzten 19 Pflichtspiele im ersten Durchgang ein Gegentor zu und trafen in 16 der letzten 17 Spiele bei Olympia mindestens einmal ins gegnerische Tor. Das 1:5 der Schwedinnen in der Gruppenphase gegen Brasilien war die einzige Niederlage der Tre Kronor seit dem 1:4 gegen Deutschland bei der WM 2015. In den restlichen 15 Länderspielen dieses Zeitraums gab es elf Siege und vier Remis. In der ersten Halbzeit ist Schweden in diesem Turnier noch ohne Torerfolg, zudem gelang in keinem der bislang fünf Spiele in Brasilien mehr als ein Tor.

TREFFSICHERE DFB-FRAUEN: Deutschland stellt mit zwölf Treffern die beste Offensive des Turniers, die Schwedinnen verbuchten lediglich drei Treffer. Der Rekord bei Olympia liegt übrigens bei 16 Toren (USA 2012). Die Auswahl von Silvia Neid hat den meisten Ballbesitz im Turnier (65 Prozent) und schlug die mit Abstand meisten Flanken aus dem Spiel heraus (119), kassierte aber drei ihrer fünf Gegentore bei Olympia 2016 vor der Pause. In den letzten 43 Pflichtspielen vor dem olympischen Turnier gab es im ersten Durchgang zusammengerechnet nur drei Gegentreffer. Schweden erzielte alle drei Treffer in Brasilien nach der 60. Minute, den Deutschen gelangen in der Schlussviertelstunde bereits fünf Tore - Topwert im Turnier. Melanie Behringer traf in vier der fünf olympischen Partien und ist mit fünf Toren die erfolgreichste Schützin des Turniers.

ERSTES EUROPÄISCHES FINALE: Erstmals bei einem olympischen Frauenfußballturnier stehen zwei europäische Mannschaften im Finale - und erstmals fehlen die USA dort. Denn die Schwedinnen gewannen im Viertelfinale gegen die Amerikanerinnen das erste Elfmeterschießen in der Geschichte des olympischen Frauenfußballs. Am selben Tag siegte Gastgeber Brasilien im zweiten gegen Australien. Auch das Halbfinale Schweden gegen Brasilien ging in die Elferlotterie, die Skandinavierinnen setzten sich mit 4:3 durch.

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