Von null auf hundert: Neu-Kapitän Volland führt die U 21 zum Sieg

Horst Hrubesch steckte die Hände tief in die Taschen seiner Winterjacke, doch innerlich wurde dem Comeback-Trainer der deutschen U 21-Männer trotz der niedrigen Temperaturen auf den Färöern richtig warm ums Herz. Der 62-Jährige feierte nicht nur den ersten Erfolg nach seiner Rückkehr auf die Trainerbank im August - seine Entscheidung, Kevin Volland zum Kapitän zu befördern, zahlte sich bereits im zweiten Spiel aus.

Der Hoffenheimer war an allen Toren beteiligt und hatte maßgeblichen Anteil am gelungenen Auftakt in die Qualifikation zur EM 2015 in Tschechien. "Das ist für mich ein schönes Gefühl und eine neue Aufgabe, in die ich zwar erst noch hineinwachsen muss, aber ich nehme sie gerne an", sagte Volland nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg in Nordeuropa über seine Beförderung. Der Trainer, der den DFB-Nachwuchs 2009 in Schweden zum EM-Titel geführt hatte, ließ dem Team sogar die Wahl, wer sie aufs Spielfeld führen soll. "Ich habe die Mannschaft gebeten, sich einen Kapitän auszusuchen, und das hat sie getan. Mit der Entscheidung war ich problemlos einverstanden", sagte Hrubesch.

Volland war in Tórshavn der Spieler, der dem deutschen Team Mitte August gegen Frankreich noch so dringend gefehlt hatte - aufgrund einer Verletzung hatte der 21-Jährige seine Teilnahme beim torlosen Remis absagen müssen. Auf den Färöern war Volland nun Dreh- und Angelpunkt der deutschen Offensive. Die Führung durch den Stuttgarter Moritz Leitner (7.) bereitete er vor, auch beim 2:0 durch Dortmunds Jonas Hofmann war Volland der Assistent (51.). Das 3:0 durch Leonardo Bittencourt leitete er ein (80.).

"Hätten die Partie klarer für uns entscheiden müssen"

Überschwang kam trotz des Sieges nicht auf, denn die Hrubesch-Elf ging fahrlässig mit seinen Chancen um. "Jeder hat gesehen, dass wir die Begegnung dominiert haben. Zufrieden bin ich trotzdem nicht, weil wir die Partie klarer für uns hätten entscheiden müssen. Daran werden wir arbeiten", sagte Hrubesch. Viel Zeit dazu bleibt nicht, schon am Montag tritt die DFB-Auswahl in Sligo gegen Irland an (20.45 Uhr, live bei Eurosport).

Mit einem Sieg kann Deutschland die Tabellenführung der Gruppe 6 übernehmen und den gelungenen Quali-Auftakt abrunden. Für Volland wird die Begegnung "eine andere Hausnummer und ein richtig schweres Spiel." Auch Bittencourt forderte mehr Zielstrebigkeit, man müsse "die Chancen konsequenter zu Ende spielen, damit wir den Sack schneller zumachen können", sagte der Hannoveraner. Hofmann bemängelte, man hätte "effektiver" spielen müssen.

Für das Duell in Sligo kündigte Hrubesch einen Torwartwechsel an: "Wir haben entschieden, dass Bernd Leno gegen die Färöer anfängt und Marc-André ter Stegen dann gegen Irland spielt." Ter Stegen soll nach zuletzt schwachen Leistung im A-Team von Bundestrainer Joachim Löw bei der U21 Spielpraxis sammeln - auch mit Blick auf die WM 2014 in Brasilien. Die Endrunde könnte sogar noch ein Thema für Durchstarter Kevin Volland werden - der Mittelfeldmotor glänzte zuletzt mit Einsatz und Toren. Nun ist er eine der Säulen der U21. Ein Rezept für einen Erfolg gegen Irland hat er bereits: "Wir müssen noch einfacher Fußball spielen, dann fällt es allen auf dem Platz leichter." Gut möglich, dass Bundestrainer Löw bei Volland künftig genauer hinschauen wird.

[sid]

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Horst Hrubesch steckte die Hände tief in die Taschen seiner Winterjacke, doch innerlich wurde dem Comeback-Trainer der deutschen U 21-Männer trotz der niedrigen Temperaturen auf den Färöern richtig warm ums Herz. Der 62-Jährige feierte nicht nur den ersten Erfolg nach seiner Rückkehr auf die Trainerbank im August - seine Entscheidung, Kevin Volland zum Kapitän zu befördern, zahlte sich bereits im zweiten Spiel aus.

Der Hoffenheimer war an allen Toren beteiligt und hatte maßgeblichen Anteil am gelungenen Auftakt in die Qualifikation zur EM 2015 in Tschechien. "Das ist für mich ein schönes Gefühl und eine neue Aufgabe, in die ich zwar erst noch hineinwachsen muss, aber ich nehme sie gerne an", sagte Volland nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg in Nordeuropa über seine Beförderung. Der Trainer, der den DFB-Nachwuchs 2009 in Schweden zum EM-Titel geführt hatte, ließ dem Team sogar die Wahl, wer sie aufs Spielfeld führen soll. "Ich habe die Mannschaft gebeten, sich einen Kapitän auszusuchen, und das hat sie getan. Mit der Entscheidung war ich problemlos einverstanden", sagte Hrubesch.

Volland war in Tórshavn der Spieler, der dem deutschen Team Mitte August gegen Frankreich noch so dringend gefehlt hatte - aufgrund einer Verletzung hatte der 21-Jährige seine Teilnahme beim torlosen Remis absagen müssen. Auf den Färöern war Volland nun Dreh- und Angelpunkt der deutschen Offensive. Die Führung durch den Stuttgarter Moritz Leitner (7.) bereitete er vor, auch beim 2:0 durch Dortmunds Jonas Hofmann war Volland der Assistent (51.). Das 3:0 durch Leonardo Bittencourt leitete er ein (80.).

"Hätten die Partie klarer für uns entscheiden müssen"

Überschwang kam trotz des Sieges nicht auf, denn die Hrubesch-Elf ging fahrlässig mit seinen Chancen um. "Jeder hat gesehen, dass wir die Begegnung dominiert haben. Zufrieden bin ich trotzdem nicht, weil wir die Partie klarer für uns hätten entscheiden müssen. Daran werden wir arbeiten", sagte Hrubesch. Viel Zeit dazu bleibt nicht, schon am Montag tritt die DFB-Auswahl in Sligo gegen Irland an (20.45 Uhr, live bei Eurosport).

Mit einem Sieg kann Deutschland die Tabellenführung der Gruppe 6 übernehmen und den gelungenen Quali-Auftakt abrunden. Für Volland wird die Begegnung "eine andere Hausnummer und ein richtig schweres Spiel." Auch Bittencourt forderte mehr Zielstrebigkeit, man müsse "die Chancen konsequenter zu Ende spielen, damit wir den Sack schneller zumachen können", sagte der Hannoveraner. Hofmann bemängelte, man hätte "effektiver" spielen müssen.

Für das Duell in Sligo kündigte Hrubesch einen Torwartwechsel an: "Wir haben entschieden, dass Bernd Leno gegen die Färöer anfängt und Marc-André ter Stegen dann gegen Irland spielt." Ter Stegen soll nach zuletzt schwachen Leistung im A-Team von Bundestrainer Joachim Löw bei der U21 Spielpraxis sammeln - auch mit Blick auf die WM 2014 in Brasilien. Die Endrunde könnte sogar noch ein Thema für Durchstarter Kevin Volland werden - der Mittelfeldmotor glänzte zuletzt mit Einsatz und Toren. Nun ist er eine der Säulen der U21. Ein Rezept für einen Erfolg gegen Irland hat er bereits: "Wir müssen noch einfacher Fußball spielen, dann fällt es allen auf dem Platz leichter." Gut möglich, dass Bundestrainer Löw bei Volland künftig genauer hinschauen wird.