Brasilien will zweimal erstes Olympia-Gold

Vom 3. bis 20. August steigt das Olympischen Fußballturnier, an dem mit der Olympiamannschaft der Männer und der Frauen-Nationalmannschaft erstmals zwei DFB-Teams gleichzeitig teilnehmen. DFB.de stimmt mit Splittern auf die Spiele von Rio 2016 ein. Heute: brasilianische Träume und historische Solo.

HISTORISCHES GOLD: Große Freude für Weverton Pereira. Der Torhüter von Atlético Paranaense ist auf den letzten Drücker noch auf den Zug zu den Olympischen Spielen aufgesprungen. Weil Fernando Prass von Palmeiras aus Sao Paulo verletzungsbedingt ausfällt, nominierte der Brasilianische Fußball-Verband den 28 Jahre alten Torhüter nach. "Ich hatte immer diesen Traum", sagte Weverton nach seiner Berufung sichtlich bewegt. "Ich habe immer mein Bestes gegeben, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Jetzt werden wir zusammen alles geben, damit wir dieses historische erste Gold gewinnen."

NOMINIERUNG VERSCHLAFEN: Deutlich entspannter nahm dagegen William seine Berufung von Trainer Rogério Micale zur Kenntnis. "Ich habe die Nominierung verschlafen", gestand der 21 Jahre alte Außenverteidiger von Internacional Porto Alegre jetzt etwas kleinlaut auf der verbandseigenen Internetseite. "Dann hat mich das Klingeln des Handys geweckt. Meine Frau, mein Berater, meine Freunde. Sie alle haben mir gratuliert, dass ich bei Olympia dabei sein darf. Das war natürlich eine tolle Überraschung." Jetzt ist William allerdings hellwach: "Wir alle arbeiten an diesem einen Traum, Geschichte zu schreiben."

AUCH BRASILIENS FRAUEN WOLLEN PREMIEREN-GOLD: Auf die Goldmedaille werfen auch Brasiliens Frauen einen interessierten Blick. Trainer Oswaldo Alvarez weiß um die Bedeutung des Wettbewerbs für die gastgebenden Brasilianerinnen, die am Mittwoch gegen China gleich schon einmal brasilianische Heimspielatmosphäre im Olympiastadion in Rio de Janeiro verbreiten wollen. "Das ist das wichtigste Turnier meiner Karriere", sagte Alvarez am Montag bei der ersten Pressekonferenz im Olympiastadion. Dass beide Mannschaften in der Weltrangliste "nur" auf Rang acht und zwölf stehen, spielt für Alvarez keine Rolle: "Der Beste in dieser Rangliste zu sein, spielt keine große Rolle. Was zählt, ist, jetzt der Beste zu sein. Jetzt und auf dem Platz."

PSYCHOLOGE HILFT SELECAO: Die Erwartungen an die brasilianischen Frauen- und Männerteams sind bei den Olympischen Spielen besonders hoch. Deswegen hat sich Oswaldo Alvarez einen Sportpsychologen ins Betreuerteam geholt, um die Drucksituation besser meistern zu können: "Wir müssen damit leben, die Emotionen unter Kontrolle zu halten." Es sei zwar ein Vorteil, die Fans im eigenen Land im Rücken zu haben, damit steige aber auch die Erwartungshaltung, so der Frauen-Trainer der Gastgeber: "Wir haben darüber gesprochen. Wir haben von jeder Spielerin ein Profil erstellt, um zu sehen, wie der beste Weg ist, mit dieser Situation umzugehen."

SOLO FÜR HOPE: Geschichte schreiben will bei diesen Olympischen Spielen auch Hope Solo, die Torhüterin der USA. Ihr fehlen noch zwei Länderspiele zu einer historischen Bestmarke - 200 Länderspiele hat noch kein Keeper auf diesem Planeten absolviert, weder bei den Männern noch bei den Frauen. Geht es nach den Wettanbietern, dann wird Hope Solo mit ihren Teamkameradinnen auch noch ein paar Einsätze mehr bestreiten. Die USA gelten als Favorit auf die Goldmedaille, die sie schon fünfmal gewinnen konnten - zuletzt 2012 in London.

GOLD-GARANTIN SUNDHAGE: Keinen Zweifel am Ziel hat Schwedens Chefcoach Pia Sundhage: "Die Chancen stehen nicht schlecht. Tatsache ist, dass wir eine gesunde Mannschaft, zuletzt wirklich gut gespielt und auch einige sehr gute Ergebnisse erzielt haben", sagt die bereits zweimal mit Gold dekorierte Trainerin, die mit den USA 2008 in Peking und 2012 in London das Olympische Frauenfußball-Turnier gewann. "Wir haben uns qualifiziert, also ist es nun an der Zeit, eine Medaille zu holen. Das ist unser Ziel."

[tk]

Vom 3. bis 20. August steigt das Olympischen Fußballturnier, an dem mit der Olympiamannschaft der Männer und der Frauen-Nationalmannschaft erstmals zwei DFB-Teams gleichzeitig teilnehmen. DFB.de stimmt mit Splittern auf die Spiele von Rio 2016 ein. Heute: brasilianische Träume und historische Solo.

HISTORISCHES GOLD: Große Freude für Weverton Pereira. Der Torhüter von Atlético Paranaense ist auf den letzten Drücker noch auf den Zug zu den Olympischen Spielen aufgesprungen. Weil Fernando Prass von Palmeiras aus Sao Paulo verletzungsbedingt ausfällt, nominierte der Brasilianische Fußball-Verband den 28 Jahre alten Torhüter nach. "Ich hatte immer diesen Traum", sagte Weverton nach seiner Berufung sichtlich bewegt. "Ich habe immer mein Bestes gegeben, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Jetzt werden wir zusammen alles geben, damit wir dieses historische erste Gold gewinnen."

NOMINIERUNG VERSCHLAFEN: Deutlich entspannter nahm dagegen William seine Berufung von Trainer Rogério Micale zur Kenntnis. "Ich habe die Nominierung verschlafen", gestand der 21 Jahre alte Außenverteidiger von Internacional Porto Alegre jetzt etwas kleinlaut auf der verbandseigenen Internetseite. "Dann hat mich das Klingeln des Handys geweckt. Meine Frau, mein Berater, meine Freunde. Sie alle haben mir gratuliert, dass ich bei Olympia dabei sein darf. Das war natürlich eine tolle Überraschung." Jetzt ist William allerdings hellwach: "Wir alle arbeiten an diesem einen Traum, Geschichte zu schreiben."

AUCH BRASILIENS FRAUEN WOLLEN PREMIEREN-GOLD: Auf die Goldmedaille werfen auch Brasiliens Frauen einen interessierten Blick. Trainer Oswaldo Alvarez weiß um die Bedeutung des Wettbewerbs für die gastgebenden Brasilianerinnen, die am Mittwoch gegen China gleich schon einmal brasilianische Heimspielatmosphäre im Olympiastadion in Rio de Janeiro verbreiten wollen. "Das ist das wichtigste Turnier meiner Karriere", sagte Alvarez am Montag bei der ersten Pressekonferenz im Olympiastadion. Dass beide Mannschaften in der Weltrangliste "nur" auf Rang acht und zwölf stehen, spielt für Alvarez keine Rolle: "Der Beste in dieser Rangliste zu sein, spielt keine große Rolle. Was zählt, ist, jetzt der Beste zu sein. Jetzt und auf dem Platz."

PSYCHOLOGE HILFT SELECAO: Die Erwartungen an die brasilianischen Frauen- und Männerteams sind bei den Olympischen Spielen besonders hoch. Deswegen hat sich Oswaldo Alvarez einen Sportpsychologen ins Betreuerteam geholt, um die Drucksituation besser meistern zu können: "Wir müssen damit leben, die Emotionen unter Kontrolle zu halten." Es sei zwar ein Vorteil, die Fans im eigenen Land im Rücken zu haben, damit steige aber auch die Erwartungshaltung, so der Frauen-Trainer der Gastgeber: "Wir haben darüber gesprochen. Wir haben von jeder Spielerin ein Profil erstellt, um zu sehen, wie der beste Weg ist, mit dieser Situation umzugehen."

SOLO FÜR HOPE: Geschichte schreiben will bei diesen Olympischen Spielen auch Hope Solo, die Torhüterin der USA. Ihr fehlen noch zwei Länderspiele zu einer historischen Bestmarke - 200 Länderspiele hat noch kein Keeper auf diesem Planeten absolviert, weder bei den Männern noch bei den Frauen. Geht es nach den Wettanbietern, dann wird Hope Solo mit ihren Teamkameradinnen auch noch ein paar Einsätze mehr bestreiten. Die USA gelten als Favorit auf die Goldmedaille, die sie schon fünfmal gewinnen konnten - zuletzt 2012 in London.

GOLD-GARANTIN SUNDHAGE: Keinen Zweifel am Ziel hat Schwedens Chefcoach Pia Sundhage: "Die Chancen stehen nicht schlecht. Tatsache ist, dass wir eine gesunde Mannschaft, zuletzt wirklich gut gespielt und auch einige sehr gute Ergebnisse erzielt haben", sagt die bereits zweimal mit Gold dekorierte Trainerin, die mit den USA 2008 in Peking und 2012 in London das Olympische Frauenfußball-Turnier gewann. "Wir haben uns qualifiziert, also ist es nun an der Zeit, eine Medaille zu holen. Das ist unser Ziel."

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