"Isy" Kerschowski: Holzmöbel und Cro-CDs

Isabel Kerschowski hat während der Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (3. bis 20. August) mit der Frauen-Nationalmannschaft bereits das dritte Hotel bezogen. Eine Angewohnheit behält sie jedes Mal bei, auch jetzt im bayerischen Bad Gögging, wo am Donnerstag der finale Olympiakader nominiert wird: Sie streicht mit den Händen über das Holz in ihrem Zimmer, betrachtet die Türen in dem Gebäude genau, oder andere Möbelstücke. "Ich schaue mir an, ob es Echtholz ist, wie es verarbeitet ist oder aus wie vielen Elementen es besteht", erzählt die Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg. Warum sie das tut? "Ich bin ausgebildete Tischlerin. Ich liebe es, Möbel zu bauen und ich liebe den Geruch von frisch gefälltem Holz, den man oft in einer Tischlerei hat", sagt die 28-Jährige.

Die gebürtige Berlinerin entdeckte diese zweite Leidenschaft durch ihre Familie. "Mein Onkel und mein Bruder haben diesen Beruf erlernt", sagt Kerschowski, die ihre Ausbildung während ihrer Zeit beim 1. FFC Turbine Potsdam absolvierte. "Man kann sich seine Möbel nach eigenem Wunsch bauen, also so, dass sie für einen selbst perfekt sind. Wenn man in ein Möbelhaus geht, dann gibt es oft ein Detail, das einem nicht gefällt. Auch das macht für mich den Reiz aus", sagt sie. Die Ausbildungszeit war für Isabel Kerschowski nicht immer leicht. "Damals musste ich schon um 5 Uhr morgens aus dem Haus, um 7 Uhr habe ich angefangen, damit ich am Nachmittag oder Abend zum Training gehen konnte", erzählt sie.

Möbelbau als Ausgleich zum Sport

Seit ihrem Abschluss und Wechsel innerhalb der Allianz Frauen-Bundesliga, zum VfL Wolfsburg, im Jahr 2014 baut sie Möbel nur noch in ihrer Freizeit. "Momentan mache ich gerne Möbel aus Europaletten. Ich habe mir zum Beispiel einen Wohnzimmertisch und für die Terrasse meiner Zwillingsschwester eine Lounge gebaut", erzählt sie. Dies sei für sie keine Arbeit, sondern ein Ausgleich. "Das macht mir einfach sehr viel Spaß." Es ist nicht das einzige Hobby, das auch körperlich herausfordert. "In meiner Freizeit gehe ich auch gerne schwimmen oder fahre mit dem Longboard." Während der harten Olympia-Vorbereitung legt sie sich in den kurzen Pausen zwischen den Einheiten aber auch gerne mal hin. "Das muss auch mal sein", sagt sie und lacht.

Isabel Kerschowski wird von ihren Teamkolleginnen Isy genannt, weshalb sie schon öfters auf das Lied Easy von Cro angesprochen wurde. "Das Lustige dabei ist, dass meine beste Freundin Sunny genannt wird, auch das kommt ja in dem Text vor", sagt sie. "Darum habe ich die CD von Cro auch schon geschenkt bekommen", sagt Isy und lacht. In der Nationalmannschaft fühlt sie sich sehr wohl. Die Stimmung im Team ist sehr gut, auch wenn in dieser Woche eine wichtige Entscheidung ansteht. "Wir haben alle unser Bestes gegeben und hart an uns gearbeitet, jetzt müssen wir abwarten, wie die Bundestrainerin sich entscheidet. Wir alle haben den Traum, bei diesem Turnier dabei zu sein", sagt Isabel Kerschowski. "Ich glaube, das ist mit das Größte, das ein Sportler erleben kann."

[pw]

Isabel Kerschowski hat während der Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (3. bis 20. August) mit der Frauen-Nationalmannschaft bereits das dritte Hotel bezogen. Eine Angewohnheit behält sie jedes Mal bei, auch jetzt im bayerischen Bad Gögging, wo am Donnerstag der finale Olympiakader nominiert wird: Sie streicht mit den Händen über das Holz in ihrem Zimmer, betrachtet die Türen in dem Gebäude genau, oder andere Möbelstücke. "Ich schaue mir an, ob es Echtholz ist, wie es verarbeitet ist oder aus wie vielen Elementen es besteht", erzählt die Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg. Warum sie das tut? "Ich bin ausgebildete Tischlerin. Ich liebe es, Möbel zu bauen und ich liebe den Geruch von frisch gefälltem Holz, den man oft in einer Tischlerei hat", sagt die 28-Jährige.

Die gebürtige Berlinerin entdeckte diese zweite Leidenschaft durch ihre Familie. "Mein Onkel und mein Bruder haben diesen Beruf erlernt", sagt Kerschowski, die ihre Ausbildung während ihrer Zeit beim 1. FFC Turbine Potsdam absolvierte. "Man kann sich seine Möbel nach eigenem Wunsch bauen, also so, dass sie für einen selbst perfekt sind. Wenn man in ein Möbelhaus geht, dann gibt es oft ein Detail, das einem nicht gefällt. Auch das macht für mich den Reiz aus", sagt sie. Die Ausbildungszeit war für Isabel Kerschowski nicht immer leicht. "Damals musste ich schon um 5 Uhr morgens aus dem Haus, um 7 Uhr habe ich angefangen, damit ich am Nachmittag oder Abend zum Training gehen konnte", erzählt sie.

Möbelbau als Ausgleich zum Sport

Seit ihrem Abschluss und Wechsel innerhalb der Allianz Frauen-Bundesliga, zum VfL Wolfsburg, im Jahr 2014 baut sie Möbel nur noch in ihrer Freizeit. "Momentan mache ich gerne Möbel aus Europaletten. Ich habe mir zum Beispiel einen Wohnzimmertisch und für die Terrasse meiner Zwillingsschwester eine Lounge gebaut", erzählt sie. Dies sei für sie keine Arbeit, sondern ein Ausgleich. "Das macht mir einfach sehr viel Spaß." Es ist nicht das einzige Hobby, das auch körperlich herausfordert. "In meiner Freizeit gehe ich auch gerne schwimmen oder fahre mit dem Longboard." Während der harten Olympia-Vorbereitung legt sie sich in den kurzen Pausen zwischen den Einheiten aber auch gerne mal hin. "Das muss auch mal sein", sagt sie und lacht.

Isabel Kerschowski wird von ihren Teamkolleginnen Isy genannt, weshalb sie schon öfters auf das Lied Easy von Cro angesprochen wurde. "Das Lustige dabei ist, dass meine beste Freundin Sunny genannt wird, auch das kommt ja in dem Text vor", sagt sie. "Darum habe ich die CD von Cro auch schon geschenkt bekommen", sagt Isy und lacht. In der Nationalmannschaft fühlt sie sich sehr wohl. Die Stimmung im Team ist sehr gut, auch wenn in dieser Woche eine wichtige Entscheidung ansteht. "Wir haben alle unser Bestes gegeben und hart an uns gearbeitet, jetzt müssen wir abwarten, wie die Bundestrainerin sich entscheidet. Wir alle haben den Traum, bei diesem Turnier dabei zu sein", sagt Isabel Kerschowski. "Ich glaube, das ist mit das Größte, das ein Sportler erleben kann."