Frankreich-Profis Bremer und Mittag: "Das wird ein großes Spiel"

Die Vorbereitungen laufen perfekt. Vom 3. bis 20. August wollen die Frauen des DFB bei den Olympischen Spielen ihren Traum wahr werden lassen und etwas Glänzendes nach Deutschland holen. In Barsinghausen bereiten sie sich gerade gemeinsam mit Bundestrainerin Silvia Neid auf das Event vor. Vorher aber geht der Blick aller natürlich nach Marseille. Am Donnerstag (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) findet dort das zweite Halbfinale der Europameisterschaft statt. Die Mannschaft trifft auf Gastgeber Frankreich.

Anja Mittag und Pauline Bremer fiebern dem Duell besonders entgegen - beide stehen schließlich in Frankreich unter Vertrag. Die 31 Jahre alte Mittag spielt für Paris St. Germain, die 20-jährige Bremer hat mit Olympique Lyon in der vergangenen Saison das Triple aus französischer Meister, Pokal sowie Champions League geholt. Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die beiden Angreiferinnen über das große Duell am Donnerstag, über die Stimmung in Frankreich - aber natürlich auch über ihre Vorfreude auf die Olympischen Spiele in vier Wochen.

DFB.de: Frau Mittag, Frau Bremer, Sie stehen bei französischen Mannschaften unter Vertrag. Ist das Duell deshalb für Sie in doppelter Hinsicht ein besonderes Spiel?

Pauline Bremer: Nachdem Frankreich den Einzug ins Halbfinale geschafft hatte, habe ich schon mit der einen oder anderen Kollegin aus Lyon Nachrichten ausgetauscht. Bei mir überwiegt einfach die Vorfreude. Ich bin davon überzeugt, dass das ein ganz großes Spiel wird.

Anja Mittag: Zwei der besten Mannschaft der Welt treffen in einem Halbfinale der Europameisterschaft aufeinander. Dazu ist unser Gegner noch Gastgeber bei diesem Turnier. Viel mehr geht doch kaum. Das wird ein tolles Event. Ich kann mir gut vorstellen, was da in Frankreich und speziell in Paris los sein wird.

DFB.de: Was denn?

Mittag: Die Menschen in Frankreich waren ja zunächst etwas zurückhaltend. Aber mittlerweile ist die Euphorie riesig. Spätestens seit dem Sieg gegen Island fiebern alle Franzosen mit. Das hat man auch ziemlich eindrucksvoll auf den Bildern im Fernsehen gesehen.

DFB.de: Wie werden Sie die Begegnung verfolgen?

Bremer: Wir sind gerade mit der Nationalmannschaft bei einem Lehrgang in Barsinghausen und bereiten uns auf die Olympischen Spiele vor. Am Sonntag sind wir alle angereist. Das Spiel zwischen Frankreich und Island haben die meisten Spielerinnen individuell auf ihren Zimmern geschaut. Das Halbfinale werden wir gemeinsam auf einer großen Leinwand verfolgen. Es ist doch klar, dass wir Deutschland ganz fest die Daumen drücken.

DFB.de: Welches Gefühl haben Sie vor der Partie?

Mittag: Ich glaube schon, dass wir gute Chancen haben, das Endspiel erreichen zu können. Der Sieg gegen Italien wird viel Schwung geben. Ich habe bis jetzt in dem Turnier noch keine Mannschaft gesehen, die uns überlegen gewesen wäre. Aber auch Frankreich ist stark. Vor allem haben die sich von Partie zu Partie gesteigert. Besonders offensiv sind die sehr gefährlich.

Bremer: Es ist natürlich bitter, dass mit Mario Gomez und Sami Khedira zwei wichtige Spieler ausfallen. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass der Kader stark genug ist, um diese beiden Ausfälle aufzufangen. Vielleicht setzt es sogar neue Kräfte frei nach dem Motto: Jetzt erst recht. So oder so wird es jedoch in jedem Fall ein Duell auf Augenhöhe. Ich bin sicher, dass Kleinigkeiten am Ende den Ausschlag geben werden.



Die Vorbereitungen laufen perfekt. Vom 3. bis 20. August wollen die Frauen des DFB bei den Olympischen Spielen ihren Traum wahr werden lassen und etwas Glänzendes nach Deutschland holen. In Barsinghausen bereiten sie sich gerade gemeinsam mit Bundestrainerin Silvia Neid auf das Event vor. Vorher aber geht der Blick aller natürlich nach Marseille. Am Donnerstag (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) findet dort das zweite Halbfinale der Europameisterschaft statt. Die Mannschaft trifft auf Gastgeber Frankreich.

Anja Mittag und Pauline Bremer fiebern dem Duell besonders entgegen - beide stehen schließlich in Frankreich unter Vertrag. Die 31 Jahre alte Mittag spielt für Paris St. Germain, die 20-jährige Bremer hat mit Olympique Lyon in der vergangenen Saison das Triple aus französischer Meister, Pokal sowie Champions League geholt. Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die beiden Angreiferinnen über das große Duell am Donnerstag, über die Stimmung in Frankreich - aber natürlich auch über ihre Vorfreude auf die Olympischen Spiele in vier Wochen.

DFB.de: Frau Mittag, Frau Bremer, Sie stehen bei französischen Mannschaften unter Vertrag. Ist das Duell deshalb für Sie in doppelter Hinsicht ein besonderes Spiel?

Pauline Bremer: Nachdem Frankreich den Einzug ins Halbfinale geschafft hatte, habe ich schon mit der einen oder anderen Kollegin aus Lyon Nachrichten ausgetauscht. Bei mir überwiegt einfach die Vorfreude. Ich bin davon überzeugt, dass das ein ganz großes Spiel wird.

Anja Mittag: Zwei der besten Mannschaft der Welt treffen in einem Halbfinale der Europameisterschaft aufeinander. Dazu ist unser Gegner noch Gastgeber bei diesem Turnier. Viel mehr geht doch kaum. Das wird ein tolles Event. Ich kann mir gut vorstellen, was da in Frankreich und speziell in Paris los sein wird.

DFB.de: Was denn?

Mittag: Die Menschen in Frankreich waren ja zunächst etwas zurückhaltend. Aber mittlerweile ist die Euphorie riesig. Spätestens seit dem Sieg gegen Island fiebern alle Franzosen mit. Das hat man auch ziemlich eindrucksvoll auf den Bildern im Fernsehen gesehen.

DFB.de: Wie werden Sie die Begegnung verfolgen?

Bremer: Wir sind gerade mit der Nationalmannschaft bei einem Lehrgang in Barsinghausen und bereiten uns auf die Olympischen Spiele vor. Am Sonntag sind wir alle angereist. Das Spiel zwischen Frankreich und Island haben die meisten Spielerinnen individuell auf ihren Zimmern geschaut. Das Halbfinale werden wir gemeinsam auf einer großen Leinwand verfolgen. Es ist doch klar, dass wir Deutschland ganz fest die Daumen drücken.

DFB.de: Welches Gefühl haben Sie vor der Partie?

Mittag: Ich glaube schon, dass wir gute Chancen haben, das Endspiel erreichen zu können. Der Sieg gegen Italien wird viel Schwung geben. Ich habe bis jetzt in dem Turnier noch keine Mannschaft gesehen, die uns überlegen gewesen wäre. Aber auch Frankreich ist stark. Vor allem haben die sich von Partie zu Partie gesteigert. Besonders offensiv sind die sehr gefährlich.

Bremer: Es ist natürlich bitter, dass mit Mario Gomez und Sami Khedira zwei wichtige Spieler ausfallen. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass der Kader stark genug ist, um diese beiden Ausfälle aufzufangen. Vielleicht setzt es sogar neue Kräfte frei nach dem Motto: Jetzt erst recht. So oder so wird es jedoch in jedem Fall ein Duell auf Augenhöhe. Ich bin sicher, dass Kleinigkeiten am Ende den Ausschlag geben werden.

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DFB.de: Welche persönlichen Erinnerungen haben Sie an Ihre Duelle mit Frankreich?

Mittag: Gute eigentlich. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Kanada haben wir uns im Viertelfinale nach Elfmeterschießen gegen Frankreich durchgesetzt. Das war auch ein sehr intensives Aufeinandertreffen. Ich persönlich spiele sehr gerne gegen die französische Auswahl.

DFB.de: Sie stehen beide seit einem Jahr in Frankreich unter Vertrag. Wie haben Sie die Zeit dort bisher erlebt?

Bremer: Für mich war es durchweg positiv. Es war die perfekte Entscheidung - sportlich wie persönlich. Wir sind mit Olympique Lyon französischer Meister und Pokalsieger geworden. Außerdem haben wir gemeinsam die Champions League gewonnen. Zudem sind die Bedingungen großartig. Für meine Entwicklung war das genau der richtige Schritt.

Mittag: Sportlich bin ich nicht so glücklich mit der vergangenen Saison wie Pauline. Wir haben im Halbfinale der Champions League mit Paris St. Germain eine ziemliche bittere und klare Niederlage gegen Lyon kassiert. Darauf hätte ich gut verzichten können. Auch in der Meisterschaft und im Pokal hatten wir das Nachsehen. Insgesamt möchte ich das Jahr in Frankreich allerdings nicht missen. Es war schon ereignis- und lehrreich. Grundsätzlich schaue ich jetzt lieber nach vorne als zurück.

DFB.de: Nun stehen im August die Olympischen Spiele auf dem Programm. Was bedeutet Ihnen dieses Event?

Mittag: Ich war ja bereits 2004 und 2008 dabei, als wir jeweils die Bronzemedaille geholt haben. Aus der Erinnerung kann ich sagen, dass das ohne Zweifel zwei der größten Ereignisse in meinem sportlichen Leben bisher waren. Die Stimmung und das ganze Drumherum dort sind einfach unbeschreiblich. Ich freue mich unheimlich auf die Zeit in Brasilien.

Bremer: Für mich sind es die ersten Olympischen Spielen. Und ich kann es kaum erwarten. Leider können nur 18 Spielerinnen mitfahren. Ich hoffe sehr, dass ich dabei sein werde. Alle hier fiebern diesen Olympischen Spielen entgegen. Wir arbeiten hart dafür, dass wir unsere Ziele erreichen.

DFB.de: Mit welchen Zielen reisen Sie nach Brasilien?

Mittag: Wir haben einen Traum. Wir wollen endlich die Goldmedaille holen. Zuletzt war es immer nur Bronze. Die Konkurrenz wird allerdings stärker. Der Wettbewerb wird immer ausgeglichener, weil die anderen Nationen mächtig aufholen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir unser großes Ziel erreichen können. Allerdings müssen wir dann jetzt hier in Barsinghausen und den weiteren beiden Lehrgängen die Grundlage legen.

DFB.de: Was steht gerade auf dem Programm?

Bremer: Wir arbeiten derzeit viel im taktischen Bereich. Das ist derzeit ein großer Schwerpunkt. Zuletzt in Grassau stand eher die Athletik im Mittelpunkt. Aber das Trainerteam streut in den Einheiten auch immer wieder Übungen mit Ball ein. Es ist sehr abwechslungsreich. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind.

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