Frauen-Nationalmannschaft

Wück: "Die Vorfreude steigt"

24.10.2024
Christian Wück (r.): "Die Nervosität wird kommen" Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB

Zwei Spiele der deutschen Frauen-Nationalmannschaft stehen in den kommenden Tagen an. Am Freitag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) geht es in London zunächst gegen England und am Montag (ab 18.10 Uhr, live im ZDF) empfangen die DFB-Frauen Australien in Duisburg. Auf DFB.de gaben der neue Bundestrainer Christian Wück und Nationalspielerin Giulia Gwinn Einblicke zur bevorstehenden Aufgabe.

Christian Wück über...

... die Erwartungen zu seinem Debüt als Bundestrainer: Wir freuen uns alle auf das Spiel. Den Spielerinnen ist bewusst, dass es ein besonderes Spiel werden kann. Man spielt nicht so oft in Wembley vor so vielen Zuschauern.

… Entscheidungen zur Aufstellung: Alle, die eingeladen wurden, haben realistische Chancen in der Startaufstellung zu stehen. Wir haben zweimal sehr intensiv trainiert. Ann-Katrin Berger wird beginnen, das haben wir auch schon kommuniziert. Ansonsten haben die Spielerinnen das Recht als erste zu erfahren, wer spielen wird. Wir werden also erst mit ihnen sprechen.

... Nervosität zu seinem Debütspiel: Die Vorfreude steigt. Die Nervosität wird kommen, wenn wir das historische Stadion betreten. Im Moment freue ich mich, die Mädels auf dem Spielfeld zu sehen. Ich bin überzeugt, wenn die Mädels an sich glauben und wir positiv ins Spiel gehen.

... seine Eindrücke von der Mannschaft: Was man nicht erwarten darf, ist, dass wir morgen alles von dem umsetzen können, was wir verändern wollen. Wir haben uns darauf geeinigt, bestimmte Key Facts anzugehen. Ich glaube, dass wir die Spielerinnen nicht überfrachtet haben. Die Spielerinnen müssen alleine auf dem Platz entscheiden, wie sie Situationen lösen können. Der Trainer versucht Hilfen zu geben, umsetzen können es aber nur die Spielerinnen. Aber wir haben sicherlich vor, das ein oder andere Tor zu schießen und defensiv stabil zu stehen.

... seine Spielidee: Wir werden Phasen haben, in denen wir Aktivität zeigen wollen. Wir haben beim DFB in der Leitlinie festgelegt, dass wir aktiv sein wollen. Wir wollen gewisse Akzente setzen, wissen aber, dass das bei so einem Gegner nicht über 90 Minuten möglich ist.

… die Favoritenrolle: Das Heimteam hat einen gewissen Vorteil. Wir spielen in Wembley vor vielen Zuschauern. Von der Qualität sind beide Mannschaften auf Augenhöhe. Wir haben allerdings den Nachteil, dass wir im Umbruch sind, neue Trainer und neue Spielerinnen haben, dazu zwei Ausfälle. Der Vorteil ist auf englischer Seite, trotzdem wollen wir aktiv am Spiel teilnehmen.

Giulia Gwinn über...

... ihre Rückkehr nach Wembley: Bei mir sind sehr viele positive Gefühle dabei. Wir sind wieder in unserem Basecamp, wo wir auch während der EM waren. Wembley ist immer etwas Besonderes, auch wenn es damals nicht gut ausgegangen ist.

... die Arbeit unter den neuen Trainern: Die Woche war sehr angenehm. Es wurde viel auf Augenhöhe kommuniziert. Es ist wichtig, dass man viel miteinander spricht, dass es keine Einbahnstraße ist. Fußballerisch sprechen wir die gleiche Sprache. Es gibt ein paar taktische Dinge, die wir anpassen und in Wembley umsetzen wollen.

... die Spielidee unter Wück: Wir wollen mutig spielen, auch wenn der Gegner England heißt. Es ist klar, dass wir nicht über 90 Minuten pressen können. Es ist ein Prozess, bei dem auch nicht alles funktionieren wird. Aber wir haben ein Dreivierteljahr Zeit, um dann in der Schweiz soweit zu sein.

Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft, Fan Club

Autor: dfb