U 20-Männer

Die deutsche U 20-Nationalmannschaft hat ihr erstes Länderspiel in diesem Jahr gewonnen. In Teplice spielte die Auswahl von DFB-Trainer Hannes Wolf 1:0 (1:0) gegen Tschechien. Justin Diehl erzielte in der 18. Minute das Tor des Tages.

Trainer Wolf freute sich nach Abpfiff über den Sieg und sah "ein schwieriges Spiel. Tschechien war eine starke Mannschaft, die uns vor einige Herausforderungen gestellt hat". Positiv aufgefallen ist dem Übungsleiter "die stabile Leistung in der zweiten Halbzeit". "Wir hätten uns nur etwas mehr Torgefahr gewünscht", meinte Wolf weiter.

Die Gastgeber starteten aktiver in die Partie. Eine für die deutsche Defensive unangenehme Hereingabe von der linken Seite konnte DFB-Keeper Mio Backhaus aus der Gefahrenzone schlagen (4.). Für das Team von Hannes Wolf kam der erste Abschluss von Justin Diehl (7.), der sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und aus etwa 16 Metern abschloss. Der tschechische Torhüter hatte bei dem zentralen Schuss aber keine Probleme. In der 11. Minute spielten sich die Tschechen erneut in den deutschen 16er, der finale Pass zum eigentlich sicheren Tor fand allerdings keinen Abnehmer. Eine Minute später zeichnete sich Backhaus im deutschen Tor erneut aus, weil er einen tschechischen Versuch aus spitzem Winkel sicher zur Ecke abwehrte.

Diehl nutzt Luftloch zur Führung

Die deutsche Mannschaft mühte sich, gegen offensivfreudige Gastgeber Wege nach vorne zu gehen – und traf dann eiskalt. Aaron Zehnter spielte von der linken Außenbahn eine Flanke in den Strafraum der Tschechen. Der Verteidiger traf den einfliegenden Ball nicht, was Dženan Pejčinović und sein Gegenspieler dahinter irritierte, sodass keiner der Drei an den Ball kam. Stattdessen rollte das Leder weiter durch den 16er zum einlaufenden Diehl, der mit einer Finte den einspringenden Verteidiger ins Leere schlittern ließ und aus wenigen Metern den Ball im Tor versenkte (18.). Im Anschluss bestimmte aber wieder Tschechien das Spielgeschehen. Misek konnte mit dem Knie aus wenigen Metern eine Flanke nicht aufs Tor drücken (24.), in der 28. Minute rannte Siler der deutschen Abwehr davon auf Backhaus zu. Doch der DFB-Torwart blieb stehen und bekam den Ball zu fassen.

Bis dahin wurde die deutsche Auswahl primär defensiv gefordert, wehrte sich aber auch weiterhin erfolgreich gegen das Gegentor. In der 34. Minute wurden jedoch beinahe Geschenke für die Hausherren verteilt, als Slocik der Ball im deutschen Aufbauspiel in die Füße gespielt wurde. Der tschechische Stürmer konnte gerade noch gestört werden, Backhaus war schnell unten und fischte sich den Abschluss. Die Deutschen meldeten sich erst wieder in der 37. Minute in der tschechischen Hälfte an, als Muhammed Damars Freistoß aufs Tor ging.

DFB-Team wird aktiver und steht stabil

Nach dem Pausentee übernahmen wieder die Gastgeber das Spiel, kamen aber nicht mehr so häufig zu Abschlüssen wie im ersten Durchgang. Doch auch der deutschen Mannschaft fiel es schwer, sich nach vorne zu kombinieren. Die größte Chance kreierte noch Tschechien, als Toulas Schlenzer Backhaus zum Fliegen brachte (59.). Damar konnte für Deutschland in der 69. Minute eine Ecke erspielen, weil er im Dribbling im Strafraum am Verteidiger hängen blieb. Der folgende Standard forderte den tschechischen Keeper zum Rauskommen auf, doch der Ball verpasste auch einen deutschen Kopf.

Der DFB-Mannschaft wurde im zweiten Durchgang aktiver, schaffte es jedoch nicht, sich hochkarätige Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Gleichzeitig hielten die Deutschen ihre weiter spielstarken Gegenspieler von ihrem Tor entfernt und ließen keine Top-Chancen mehr zu. In der 90. Minute zeigte der eingewechselte Maurice Krattenmacher noch sein Können, als er nach einem Einwurf den Ball schön über seinen Gegner lupfte und danach aus spitzem Winkel zum Schuss kam. Der Tscheche im Tor verhinderte aber die Vorentscheidung. Wenige Sekunden später pfiff der Unparteiische das Spiel ab.

Für die U 20 geht es am Montag (ab 15.30 Uhr) weiter, wenn das Team von Hannes Wolf in Babelsberg auf Portugal zu einem weiteren Testspiel antritt.