U 21-Männer
Remis im Prestigeduell mit Frankreich
Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist auch im letzten Spiel des Jahres 2024 ungeschlagen geblieben. Beim 2:2 (1:0) in Frankreich lag die Mannschaft von DFB-Cheftrainer Antonio Di Salvo durch Tore von Maximilian Beier (5., 50.) lange in Führung, musste sich aber nach Treffern von Matthys Tel (63.) und Loum Tchaouna (90.+3) mit einem Unentschieden zufrieden geben. "Wir sind enttäuscht. Wir hatten heute viel mehr verdient", sagte Antonio Di Salvo nach dem Spiel. "Wir hatten Frankreich im Griff, haben sie dominiert, aber waren am Ende auf der letzten Rille."
Di Salvo veränderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Spiel gegen Dänemark auf drei Positionen. Ansgar Knauff, Nick Woltemade und Hendry Blank rotierten für Tim Oermann, Brajan Gruda und Paul Wanner in die Startelf. Das deutsche Tor hütete Jonas Urbig, vor ihm bildeten Blank und Max Rosenfelder die Innenverteidigung. Auf den defensiven Außenbahnen agierten Nathaniel Brown links und Nnamdi Collins rechts. Vor der Verteidigung starteten Eric Martel und Rocco Reitz im zentralen Mittelfeld, auf den offensiven Außenpositionen Beier links und Knauff rechts. Im Doppelsturm vertraute Di Salvo auf Woltemade und Nicolò Tresoldi.
Die deutsche Auswahl erwischte einen Start nach Maß und ging mit der ersten gefährlichen Aktion des Spiels in Führung (5.). Nach einer Kombination über die rechte Seite leitete Knauff den Ball an Woltemade auf der rechten Seite weiter. Die französische Hintermannschaft war hoch aufgerückt, Woltemade nutzte den Platz und trug den Ball nach vorne. Mit seiner Flanke fand er den durchgelaufenen Beier am Elfmeterpunkt, der mit dem ersten Kontakt den Ball an Obed Nkambadio vorbei zur Führung in das französische Tor legte.
U 21 lauert nach Führung auf Kontersituationen
Nach dem Treffer übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle und kombinierten sich immer wieder tief in die deutsche Hälfte. Es gelang der "Equipe tricolore" jedoch nicht, die aufmerkamsame deutsche Verteidigung zu überspielen. Das deutsche Team versuchte über Konter für Gefahr zu sorgen, Schüsse von Beier (9.) und Tresoldi (19.) verfehlten das französische Tor aber.
Das Spiel verlor anschließend an Tempo. Die deutsche Mannschaft zog sich zurück und besann sich auf eine defensive und abwartende Grundordnung. Nach einer knappen halben Stunde war Beier bei einer Unaufmerksamkeit in der französischen Verteidigung fast zur Stelle, Nkambadio konnte den Ball aber gerade noch klären (32.). "Les Bleus" verzeichneten ihre erste Chance durch Andy Diouf, sein wuchtiger Schuss aus etwa zwanzig Metern rauschte aber über die Querlatte (34.). Kurz darauf wurde Urbig das erste Mal gefordert. Den zentralen Abschluss von Sael Kumbedi aus wenigen Metern parierte der Torhüter des 1. FC Köln (39.). Wenige Minuten vor der Pause hätte Beier die deutsche Führung fast verdoppelt. Nach einer flachen Flanke von Woltemade hätte Beier nur noch einschieben müssen, Doukoure lief den Ball aber im letzten Moment noch ab (41.). Mit der knappen Führung für die DFB-Auswahl ging es für beide Teams in die Halbzeitpause.
Nach Wiederanpfiff setzte sich die französische Auswahl am deutschen Strafraum fest, holte mehrere Ecken raus und scheiterte mit einem Abschluss kurz hinter der Strafraumkante an Urbig (47.). Doch die deutsche Mannschaft nutzte in der Angriffsphase einen Konter eiskalt aus. Erneut traf Beier. Knauff fand mit einer Flanke vom rechten Flügel den alleigenlassenen Dortmunder Offensivspieler am zweiten Pfosten, der aus kurzer Distanz den Ball in die rechte Ecke zum 2:0 einköpfte (50.).
Tel trifft zum Anschluss
Nach dem Tor nahm Di Salvo in der 56. Minute die ersten Wechsel der Partie vor: Brajan Gruda, Aljoscha Kemlein und Youssoufa Moukoko kamen für Knauff, Martel und Tresoldi ins Spiel. Der eingewechselte Gruda stand kurz darauf im Mittelpunkt, als er Valentin Atangana Edoa im Strafraum zu Fall brachte. Den folgerichtigen Strafstoß verwandelte Tel in die rechte Ecke zum Anschlusstreffer (63.). Im Gegenzug verpasste es Beier nach einem Konter die alte Führung wiederherzustellen, als sein Schuss abgeblockt wurde (65.).
In der Folge ähnelte das Spiel dem aus der ersten Halbzeit: Die französische Auswahl hatte viel Ballbesitz, scheiterte aber immer wieder an der letzten Abwehrreihe der deutschen Mannschaft. Das Team von Di Salvo versuchte über Konter die Partie endgültig zu entscheiden, spielte aber häufig zu ungenau nach vorne. Di Salvo nahm den nächsten Wechel vor und wechselte Collins aus. Für ihn betrat Jens Castrop in der 73. Minute das Spielfeld.
Später Ausgleich für Frankreich
Die Franzosen bauten in der Schlussphase immer mehr Druck auf die deutsche Defensive auf, die aber kompakt stand und clever agierte. Nach einem Eckball zeigte Urbig seine ganze Klasse und parierte einen Kopfball aus wenigen Metern (83.). Woltemade wurde für Jan Thielmann in der 86. Minute ausgewechselt. Als alles auf einen Auswärtssieg der deutschen Mannschaft deutete, belohnte Frankreich sich für die engagierte Schlussphase und glich in der Nachspielzeit aus (90.+3). Nach einem Angriff über die rechte Seite fand Kiliann Sildilla mit einer flachen Hereingabe den kurz zuvor eingewechselten Loum Tchaouna, der aus elf Metern zum Ausgleich traf.
Die deutsche U 21 ist somit seit 13 Spielen ungeschlagen. Die nächste Maßnahme findet im kommenden Jahr statt. Nach dem Jahreswechsel trifft man sich ab dem 16. März wieder für einen Lehrgang mit Länderspielen. Ab Ende Mai beginnt dann die Vorbereitung für die im Juni startende U 21-Europameisterschaft in der Slowakei.
Kategorien: U 21-Männer
Autor: dfb
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