Google Pixel Frauen-Bundesliga

Nationalstürmerin Cora Zicai lässt Freiburg spät jubeln

08.03.2025
Siegtreffer für Freiburg: Cora Zicai schiebt ein Foto: Imago

Der 1. FFC Turbine Potsdam schrammt nur knapp am zweiten Punktgewinn in der laufenden Saison 2024/2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorbei. Das weiterhin sieglose Schlusslicht musste sich am 16. Spieltag dem SC Freiburg erst spät 0:1 (0:0) geschlagen geben und bleibt mit nur einem Zähler am Tabellenende.

Vor 1009 Zuschauer*innen im Karl-Liebknecht-Stadion erzielte Freiburgs Nationalstürmerin Cora Zicai (83.) den einzigen Treffer der Begegnung und machte mit ihrem siebten Saisontor den bereits fünften Auswärtssieg der Breisgauerinnen perfekt. Zuvor hatte ihre Teamkollegin Selina Vobian einen Foulelfmeter über das Potsdamer Tor geschossen (55.). Mit jetzt 29 Punkten festigt das Team von Freiburgs Cheftrainerin Theresa Merk den fünften Tabellenplatz.

"Ich bin sehr glücklich, dass wir jetzt mit drei weiteren Punkten nach Hause fahren", erklärte Theresa Merk. "Wir wussten, dass es ein extrem unangenehmes Spiel wird. Dennoch ist es uns gerade in der ersten Halbzeit schwergefallen, die Duelle so anzunehmen, wie sie Potsdam mit seiner Kampfqualität gestaltet hat. Von daher ein großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie in der zweiten Halbzeit den Kampf angenommen und das Zepter in die Hand genommen hat. Das Spiel noch zu gewinnen, obwohl wir einen Elfmeter verschossen haben, drückt auf jeden Fall mentale Stärke aus. Wir wollten beharrlich bleiben. Das hat sich mit dem Siegtreffer kurz vor Schluss ausgezahlt."

Adamczyk für Borggräfe im Tor des Sport-Clubs

Turbine-Trainer Kurt Russ nahm im Vergleich zur 1:4-Niederlage bei RB Leipzig vor der Länderspielpause nur eine Veränderung in seiner Anfangsformation vor. Für Lina Vianden, die zunächst auf der Bank Platz nahm, lief Suya Häring von Beginn an auf.

Beim SC Freiburg, der erst am Mittwoch in einer Nachholpartie beim FC Carl Zeiss Jena im Einsatz war und nach dem 2:0-Auswärtserfolg wegen des folgenden Gastspiels in Potsdam gar nicht erst die Heimreise angetreten hatte, gab es drei Umstellungen. Zwischen den Pfosten bekam Rebecca Adamczyk die Möglichkeit, sich zu bewähren. Die 19-Jährige vertrat Stammtorhüterin Rafaela Borggräfe. Außerdem begannen Defensivspielerin Annie Lee Karich und Stürmerin Svenja Fölmli für Annabel Schasching und Lisa Kolb. Für Fölmli war es nach langer Verletzungspause das Startelfdebüt in dieser Saison.

Turbine-Angreiferin Taslidza trifft Innenpfosten

Von Beginn an gestaltete Turbine Potsdam die Partie recht ausgeglichen und hatte während der ersten Halbzeit sogar die deutlich besseren Tormöglichkeiten. So musste Freiburgs Torhüterin Rebecca Adamczyk nach einer Hereingabe von Turbine-Kapitänin Viktoria Schwalm schon Kopf und Kragen riskieren, um den Ball vor der einlaufenden Ena Taslidza zu erreichen. Nur wenig später hatte Rebecca Adamczyk viel Glück, als Ena Taslidza ihrer Gegenspielerin Alina Axtmann davongelaufen war und mit ihrem Abschluss von der Strafraumgrenze nur den Innenpfosten traf. Von dort sprang der Ball ins Toraus.

Auf der Gegenseite hatten Svenja Fölmli nach einem Eckball und Alina Axtmann nach einer Flanke der eingewechselten Annabel Schasching die beiden besten Gelegenheiten. Beide trafen die Kugel aber aus aussichtsreichen Positionen nicht richtig.

Beide Teams mussten schon vor der Pause verletzungsbedingt wechseln. Beim SC Freiburg schied Abwehrspielerin Julia Stierli einige Minuten nach einem Zusammenprall mit Torhüterin Rebecca Adamczyk und Ena Taslidza aus. Bei Potsdam musste Caroline Krawczyk den Platz verlassen. Für sie wurde Offensivspielerin Alina Gnädig eingewechselt. Die 17-Jährige feierte damit ihren Einstand in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse.

Vobians Foulelfmeter geht deutlich über das Tor

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zu ihrer bislang besten Möglichkeit. Nach einem Eckball von Selina Vobian durfte Anne Lee Karich freistehend köpfen, Turbine-Torhüterin Vanessa Fischer lenkte die Kugel jedoch mit einem guten Reflex über die Latte. Nur wenige Minuten später hatte Selina Vobian die große Chance zum 1:0 für die Breisgauerinnen, nachdem sie selbst im Potsdamer Strafraum im Zweikampf mit Mia Ewa Schmid zu Fall gekommen war und Schiedsrichterin Kathrin Heimann (Gladbeck) sofort auf den Elfmeterpunkt gezeigt hatte. Selina Vobian schoss den Strafstoß jedoch deutlich über die Latte des Potsdamer Tores (55.).

Im weiteren Spielverlauf erarbeiteten sich die Freiburgerinnen zwar ein etwas deutlicheres Übergewicht, wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. Wenn überhaupt, dann brachten Standardsituationen die Potsdamer Abwehr in Verlegenheit. So war es dann auch fast zwangsläufig eine Freistoßflanke von Selina Vobian, die den Siegtreffer der Breisgauerinnen einleitete. Annabel Schasching legte den Ball von der Torauslinie so geschickt zurück, dass Cora Zicai keine Mühe hatte, die Kugel aus kurzer Entfernung zum 0:1 (83.) über die Linie zu drücken.

Turbine Potsdam versuchte in den Schlussminuten noch einmal alles, hatte aber nicht die spielerischen Mittel, um noch den Ausgleich zu erzwingen. Nur einmal musste Torhüterin Rebecca Adamczyk noch eingreifen, nachdem Maya Hahn und Alina Gnädig die ebenfalls eingewechselte Laura Lindner im Strafraum in Szene gesetzt hatten. Rebecca Adamczyk kam jedoch rechtzeitig aus ihrem Kasten heraus und schnappte Laura Lindner entschlossen den Ball vom Fuß.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw