Frauen-Nationalmannschaft

Freigang und Schüller treffen doppelt: Deutschland siegt 6:0 in der Schweiz

29.11.2024
Trifft doppelt gegen die Schweiz: Lea Schüller Foto: Yuliia Perekopaiko/ DFB

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat das letzte Auswärtsspiel des Jahres in Zürich mit 6:0 (1:0) gegen die Schweiz gewonnen. Sjoeke Nüsken eröffnete den Torreigen in der 44. Minute, Laura Freigang (50., 64.), Lea Schüller (56., 90.+1) und Debütantin Cora Zicai (73.) trafen für die deutsche Auswahl.

Im Vergleich zum letzten Länderspiel gegen Australien veränderte Bundestrainer Christian Wück seine Startelf auf fünf Positionen. Im deutschen Tor gab Sophia Winkler ihr Länderspieldebüt für die Nationalmannschaft. Vor der 21-Jährigen bildeten Kathrin Hendrich und Janina Minge die Innenverteidigung, auf den defensiven Außenbahnen starteten rechts Kapitänin Giulia Gwinn und links Sarai Linder. Auf der Doppel-Sechs begannen Sjoeke Nüsken und Elisa Senß. Im offensiven Mittelfeld agierte Linda Dallmann von Beginn an. Die Flügel besetzten Selina Cerci auf der rechten Seite und Klara Bühl auf links. In der Sturmspitze setzte Wück auf Lea Schüller.

Dominant, aber ohne Durchschlagskraft

Die deutsche Elf startete vor der schweizerischen Rekordkulisse von 17.306 Zuschauenden im Stadion Letzigrund mit viel Ballbesitz und kam in der vierten Minute durch einen Kopfball von Lea Schüller zur ersten Torannäherung. Drei Minuten später kam auch der EM-Gastgeber zu seiner ersten Chance, als Stürmerin Alisha Lehmann lang geschickt wurde, aber noch vor dem Strafraum von Kathrin Hendrich am Abschluss gehindert wurde. Beide Teams hatten in der Anfangsviertelstunde nahezu im Minutentakt gute Offensivaktionen, belohnen konnte sich aber noch keine Mannschaft.

Danach verflachte die Partie etwas, Deutschland fand wieder überwiegend in der schweizerischen Hälfte statt, wo die Gastgeberinnen früh gegen den Ball agierten. Erst über einen von Klara Bühl ausgeführten Freistoß kam wieder etwas Gefahr für das schweizerische Tor auf, die Flanke wurde jedoch von Schüller am zweiten Pfosten verpasst (25.).

Im Schlussdrittel der ersten Halbzeit wurde die Wück-Elf aktiver und gefährlicher. In der 33. Minute fand eine tolle Kombination über Janina Minge und Linda Dallmann fast Schüller als Abnehmerin, doch Torfrau Elvira Herzog bekam vor ihr die Hände an den Ball. Zwei Minuten später spielte sich die Schweiz wieder schnell an den deutschen Strafraum. Nadine Riesen flankte von der linken Seite, anschließend kam von Iman Beney die Hereingabe von rechts, Sophia Winkler konnte das Leder aber problemlos aus der Luft fischen.

Nüsken erlöst deutsche Bemühungen

Kurz danach wurde Selina Cerci von Dallmann über die rechte Seite geschickt und nahm den Abschluss aus spitzem Winkel. Herzog parierte, Bühls Passversuch nach dem Abpraller landete in den Füßen der Schweizer Abwehr (37.). Merklich nahm die deutsche Mannschaft nun Fahrt auf. Über Bühl und Dallmann gelangte der Ball zu Schüller, die aus der Distanz abschloss und Herzog zur Parade zwang (43.). Die anschließende Ecke sollte die deutschen Bemühungen dann belohnen. Bühl flankte auf den ersten Pfosten, wo Sjoeke Nüskens Kopf den Ball aus kurzer Distanz ins Tor verlängerte (44.).

Für den zweiten Durchgang schickte Christian Wück Pia-Sophie Wolter, Laura Freigang sowie Debütantin und Geburtstagskind Cora Zicai für Gwinn, Dallmann und Bühl in die Partie. Freigang spielte sich auch schnell ins Rampenlicht, der erste Abschluss kam von ihr und landete am Außennetz (49.). In der nächsten Aktion machte sie es dann besser und verwertete eine Halbfeldflanke der ebenfalls eingewechselten Wolter direkt zum 2:0 (50.). Das DFB-Team wirkte mit der Führung im Rücken hungriger auf mehr Tore und ließen sechs Minuten später das Nächste folgen. Zicai schlug eine Flanke in den Sechzehner, Schüller eilte heran, berührte noch mit der Haarspitze den Ball und verlängerte die Hereingabe zum 3:0.

In der 63. Minute durfte zunächst die dritte Spielerin des Abends ihr Länderspieldebüt für die Frauen-Nationalmannschaft feiern. Die 18 Jahre alte Alara Sehitler kam für Nüsken ins Spiel. Kaum war sie auf dem Feld, da schlug die Kombination aus Wolter und Freigang erneut zu. Diesmal wurde Wolter über die rechte Seite geschickt und flankte in die Mitte des Strafraums, wo Freigang zum vierten deutschen Treffer einsprang (64.).

Debütantin Zicai beschenkt sich selbst

Kurz danach hatte auch Cerci Feierabend und wurde durch Vivien Endemann ersetzt. Der Torhunger der Deutschen war aber immer noch nicht gestillt. In der 73. Minute schickte Wolter Freigang auf der rechten Seite, ihr Rückpass kam zu Zicai, die sich zum Geburtstag selbst bescherte und Herzog aus wenigen Metern ein fünftes Mal überwand (73.).

Für die letzten 15 Minuten wechselte Wück noch Lisanne Gräwe für Elisa Senß ein. Die Deutschen schalteten nun einen Gang zurück und überließen den Schweizerinnen vermehrt den Ball. Die letzte Aktion des Spiels gehörte dann aber wieder der deutschen Auswahl, als die eingewechselte Endemann auf die einlaufende Schüller flankte und ihr Kopfball gegen die Laufrichtung Herzogs zum sechsten Mal an diesem Abend ins Tor der Schweiz fiel.

Am Montag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) beendet die deustche Frauen-Nationalmannschaft das Länderspieljahr 2024 mit einem Heimspiel gegen Italien im Bochumer Vonovia Ruhrstadion.

Deutschland gewinnt in der Schweiz

Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft

Autor: dfb