U 21-Männer

Di Salvo: "Spiele mit Selbstvertrauen angehen"

14.11.2024
Antonio Di Salvo: "Es gibt Situationen, wo wir noch mehr rausholen können" Foto: Thomas Böcker/DFB

Am Freitag (ab 18 Uhr, live bei ProSieben MAXX) steht für die U 21-Nationalmannschaft in Aachen gegen Dänemark ein erster Härtetest auf dem Weg zur EM im kommenden Sommer auf dem Programm. Cheftrainer Antonio Di Salvo und Abwehrspieler Max Rosenfelder haben über die Partie, den Status Quo der Mannschaft und die EM 2025 gesprochen.

Antonio Di Salvo über...

...die Ziele für die Maßnahme: Wir haben schon einige Besprechungen gehabt. Da ging es zum einen um einen Status quo nach der EM-Qualifikation: Was war gut, was war schlecht, wo können wir uns verbessern, wo müssen wir uns verbessern? Und desweiteren haben wir natürlich über die sportlichen Themen gesprochen, das betrifft vor allem die Defensivarbeit. Wir haben jetzt in den letzten Spielen gegen Polen drei Gegentore, gegen Bulgarien ein Gegentor kassiert, in den zehn Qualifikationsspielen waren es zehn. Das ist ein Schnitt, der in Ordnung ist, aber da wollen wir uns definitiv verbessern und da geht es ganz viel darum, Kompaktheit, schnelles Schließen, guten Zugriff zu haben, und auch den Willen, alles daran zu setzen, Tore zu verhindern. Wir haben schon gute Ansätze in der Offensive, viele Tore geschossen und trotzdem gibt es Situationen, wo wir noch mehr rausholen können, da geht es um Positionierung, da geht es darum, den Mut zu haben, die Lösung eher nach vorne zu suchen, anstatt vielleicht nach hinten zu spielen. Und das haben wir besprochen und auch trainiert.

...das Personal: Leandro Morgalla hat sich gestern leider im Training verletzt. Das ist eine kleinere Muskelverletzung, aber leider wird er uns für die kommenden Spiele nicht zur Verfügung stehen. Er wird heute dann auch abreisen. Dafür haben wir noch keine Nachnominierung getätigt. Wir wollen jetzt das Spiel mal abwarten. Und dann hat sich Noah Atubolu heute mit Rückenbeschwerden abgemeldet. Da müssen wir schauen, wie sich das dann die nächsten Tage entwickelt. Aber klar ist, dass er uns morgen nicht zur Verfügung stehen wird. Dafür haben wir vorsichtshalber Felix Gebhardt nachnominiert.

...den EM-Countdown: Wir im Trainerteam, aber auch die Mannschaft freuen uns. Das spüre ich auch. Wir haben jetzt gegen die Ukraine und Polen gegen zwei Mannschaften gespielt, die sich schon qualifiziert haben für die Europameisterschaft. Jetzt haben wir mit Dänemark und Frankreich zwei weitere Nationen, und dann werden im März nochmal zwei Mannschaften dazukommen. Das bedeutet, dass es schon, obwohl es dann "nur Testspiele" sind, schon irgendwo eine Standortbestimmung ist. Wir wollen die Spiele mit Selbstvertrauen angehen und gucken, wo wir stehen.

...Max Rosenfelder: Wir haben gestern kurz über seine Rolle gesprochen haben. Also nicht nur für morgen, aber klar ist, dass ich erwarte, dass er bei uns auch noch mehr Verantwortung übernimmt, dass er noch mehr die Mannschaft führt, was die Schwerpunkte betrifft, die wir auch besprochen haben: Kettenhöhe, Zugriff, Coaching. Da ist er dann der richtige Mann an meiner Seite. Ich habe eine generelle Erwartungshaltung, die alle betrifft. Wir wollen das Spiel nutzen, um uns weiterzuentwickeln, als Mannschaft weiterzuentwickeln.

Max Rosenfelder über...

...die Abwehrarbeit: Zu Null haben wir noch nicht so oft gespielt und das ist ein Thema, das natürlich auch gerade für die Verteidigung etwas ist, dass wir jetzt vor allem auch in den kommenden Spielen auch schaffen wollen.

...die EM im nächsten Sommer: Es wird auch hier schon angesprochen, dass es nicht mehr allzu viele Spiele gibt, in denen man sich auch zeigen kann. Ich glaube trotzdem, dass es noch ein Stückchen weg ist und auch in der Zeit noch viel passieren kann. Es gilt für jeden Einzelnen einfach, seine Leistung sowohl hier als auch im Verein zu bringen. Und dann wird man sehen, was passiert.

...seine Verletzung: Verletzungen gehören dazu. Aber es ist natürlich nicht ganz so einfach, vor allem wenn es dann so lange geht. Ich glaube, dass man Verletzungen auch immer als Chance sehen kann, an sich zu arbeiten, an den Dingen zu arbeiten, für die du vielleicht nicht so viel Zeit hast, wenn du auf dem Platz stehst. Trotzdem bin ich jetzt natürlich froh, dass ich wieder gesund bin.

...seine Perspektive: Ich glaube jeder, der bei der U 21 dabei ist, hat das Ziel, irgendwann bei der A-Nationalmannschaft anzukommen. Aber ich habe jetzt meine dritte Maßnahme hier, komme aus einer langen Verletzung und bin momentan einfach froh, oben auf dem Platz stehen zu können, um weiterhin meine Leistung zu zeigen. Wo es dann irgendwann mal hingehen kann, wird man dann sehen.

Kategorien: U 21-Männer, Fan Club

Autor: dfb