Qualifizierung
Zweite Weiterbildung „Expert*in Fußballpsychologie“ startet im Januar 2025
Innerhalb der komplexen Rahmenbedingungen des professionellen Fußballs im Übergangs- und Lizenzbereich sehen sich die Expert*innen in der Praxis mit außergewöhnlichen Situationen konfrontiert. Diese ergeben sich nicht zuletzt aus dem großen öffentlichen Interesse sowie der damit verbundenen hohen Erwartungshaltung. Um damit erfolgreich umgehen zu können, benötigen Sportpsycholog*innen bzw. sportpsychologische Expert*innen ein klares Selbstverständnis und Kenntnisse über professionelle Vorgehensweisen in der Praxis.
Der sechsmonatige Zertifikatslehrgang soll Sportpsycholog*innen bzw. sportpsychologische Expert*innen dabei unterstützen, ihr Portfolio und ihr Profil marktgerecht zu schärfen und weiterzuentwickeln. Dabei werden die Anforderungen eines hochgradig dynamischen und öffentlichkeitswirksamen Fußballumfeldes in besonderer Weise berücksichtigt. Der Fokus richtet sich auf den Übergangsbereich an Leistungszentren sowie den Profifußball.
Wissensvermittlung durch Experten
Sportpsychologe Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann, der den Lehrgang zusammen mit Dr. Phillip Laux inhaltlich verantwortet und auf über 20 Jahre Erfahrung im Profifußball und innerhalb der Nationalmannschaft zurückschaut, erläutert: „Wir wollen qualifizierte Kolleginnen und Kollegen in Bezug auf die besonderen Herausforderungen im professionellen Fußball einen entscheidenden Schritt nach vorne bringen. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass die Profivereine genau darauf Wert legen und daher den Kolleginnen und Kollegen aus den Leistungszentren oder denen, die bisher im Amateurbereich gearbeitet haben, nur äußerst selten die Chance geben, zu den Profis aufzurücken.“
In drei Modulen werden den Teilnehmer*innen nötige Kompetenzen rund um die Arbeit im professionellen Fußball vermittelt. Dabei geht es zunächst um die Klärung und Definition des sportpsychologischen Rollenbildes im professionellen Fußball, bevor im zweiten Modul der Schwerpunkt auf die Arbeit mit Trainer*innen und im Mannschaftsumfeld gelegt wird. Im dritten Modul erlangen die Teilnehmer*innen zudem einen Überblick über Best Practices sowie ein Grundverständnis zur Bedeutung von Innovationen in der Sportpsychologie. Darüber hinaus wird es auch im zweiten Durchgang des Zertifikatskurses begleitende Impulse mit dem Schwerpunkt interdisziplinäre Zusammenarbeit geben, in denen zum Beispiel Trainer*innen und Sportdirektor*innen ihre Sichtweise und Erwartungshaltung gegenüber der sportpsychologischen Arbeit im Profifußball mit den Teilnehmenden diskutieren.
Teilnehmen können alle Sportpsycholog*innen bzw. sportpsychologische Expert*innen mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung im Profi- oder Leistungsfußball oder einer vergleichbaren Teamsportart erforderlich. Hier geht’s zur Anmeldung.
Sportpsychologe Phillip Laux hebt zudem die Bedeutung von praktischen Erfahrungen in der sportpsychologischen Arbeit hervor: „Ich blicke bei meinem Engagement für dieses Zertifikat vor allen Dingen auf meine eigene Entwicklung zurück. Auf die vielen beruflichen Erfahrungen, die ich als Spieler, Torwarttrainer und vor allem als Teampsychologe erleben durfte, in positiver wie negativer Hinsicht. Ich bin überzeugt, dass solche persönlichen Erfahrungen, die über das reine Fachwissen hinausgehen, für unser Format einen Mehrwert darstellen.“
Der deutsche Fußball-Bund bietet im zweiten Durchgang ein Stipendium für weibliche Interessentinnen an. Das Zertifikat "Expert*in Fußballpsychologie" des DFB soll dazu beitragen, das Profil der sportpsychologischen Arbeit im Leistungs- und Profifußball klarer zu definieren und zu stärken.
Kategorien: Qualifizierung, Gesundheit
Autor: gmw
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