Frauen-Nationalmannschaft
DFB-Frauen gewinnen 4:0 in Schottland

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bleibt in der UEFA Women´s Nations League weiterhin ungeschlagen. Das Team von Bundestrainer Christian Wück gewann in Dundee 4:0 (2:0) gegen Schottland dank Treffern von Elisa Senß (1.), Cora Zicai (57.), Lea Schüller (59.) und einem Eigentor der Schottin Howard (21.).
Die 6500 Zuschauer*innen im Tannadice Park sahen einen Auftakt nach Maß des DFB-Teams: Elisa Senß traf bereits nach 57 Sekunden. Im Anschluss übernahmen zunächst die Gastgeberinnen das Spiel, ehe eine Hereingabe von Jule Brand das Eigentor von Sophie Howards provozierte (21.). Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken agierte das deutsche Team mutiger nach vorne. Nach der Pause sorgten die eingwechselte Cora Zicai und Lea Schüller mit einem Doppelschlag für weitere Tore (57., 59.).
Blitzstart durch Elisa Senß
Bereits in der ersten Minute holte Klara Bühl über links einen Eckball heraus. Die Flügelspielerin gab den Ball überlegt flach zentral vor den Sechzehner, wo Kett, Gwinn und Senß lauerten. Die Kapitänin Gwinn setzte Senß per Doppelpass in Szene, welche sehenswert aus gut 14 Metern links ins Eck abschloss - das 1:0 nach nur 57 Sekunden. Eine zweite Ecke in der 5. Minute, ebenfalls durch Bühl hereingebracht, war nicht von Erfolg gekrönt. Ann-Katrin Berger wurde erstmals in der achten Minute per Fernschuss geprüft, der Ball war zu unplatziert kein Problem für Deutschlands Nummer eins. Die Schottinnen zeigten sich vom frühen Rückstand wenig beeindruckt und spielten motiviert gegen den Ball.
Mitten in einer spielbestimmenden Phase Schottlands löste sich Linda Dallmann in der 21. Minute im Mittelfeld und trieb den Ball nach vorne, die Münchnerin zog mehrere Spielerinnen auf sich, wodurch Jule Brand rechts frei in den Strafraum einlaufen konnte. Die folgende Hereingabe Brands beförderte die schottische Verteidigerin Howard aufgrund eines Missverständnisses mit ihrer Torhüterin Gibson ins eigene Netz - 2:0 für Deutschland.
Jokerin Zicai mit Vorentscheidung
Gefährlich wurde es wieder in der 31. Minute als der zweite Ball nach einer Chance durch Brand zurück zu Giulia Gwinn gelangte, die direkt hereingab. In der Unruhe des Strafraums konnte sich Brand erneut behaupten und zog Richtung Grundlinie. Die folgende scharfe Hereingabe parallel zur Torlinie verpasste Schüller am zweiten Pfosten, die resultierende Ecke versandete. Wenige Augenblicke später tasteten sich die Schottinnen in die Offensive und versuchten es erneut aus der Distanz - über das Tor. Dallmann sorgte in der 40. Minute erneut für Wirbel, indem sie im Angriff Brand über rechts mit dem Außenrist mitnahm. Den Abschluss Brands sowie die Nachschüsse von Schüller und Senß konnte die schottische Hintermannschaft mit vereingten Kräften entschärfen. Die erste Halbzeit zeichnete sich durch deutsche Kompaktheit in der Defensive und Nadelstiche in der Offensive gegen engagierte Schottinnen aus.
Nach der Pause ersetzte die Freiburgerin Cora Zicai Klara Bühl auf der linken Außenbahn. In der 49. Minute fuhren die deutschen Frauen einen sehenswerten Konter. In Folge einer schottischen Ecke kam der Ball über wenige Stationen in die Offensive, wo Debütantin Kett den Pass in den Raum auf Brand spitzelte, die über links in den Strafraum stieß und schließlich in der Mitte Zicai suchte, welche die Hereingabe jedoch nicht erreichen konnte.
Berger hält die Null
Erst Schreck, dann Jubel: Die gerade erst zur EM-Torhüterin erkorene Ann-Katrin Berger fasste sich in der 54. Minute an die Adduktoren und musste behandelt werden, doch konnte kurze Zeit später weitermachen. Wenige Minuten danach lief Linda Dallmann erneut zentral auf den schottischen Strafraum zu, zog die Gegenspielerinnen auf sich und bediente Jokerin Zicai auf links, welche den Ball neben dem rechten Pfosten zum 3:0 versenkte (57.). Bereits in der 59. Minute sorgte Lea Schüller in ihrer letzten Aktion des Spiels für den schnellen Doppelschlag. Die Stürmerin wurde von Brand per steilem Pass geschickt und vollendete flach ins schottische Gehäuse. Im Anschluss verließ Schüller für Giovanna Hoffmann das Feld. Sydney Lohmann kam für Elisa Senß (60.).
Die DFB-Frauen agierten in der nachfolgenden Phase selbstbewusst und spielsicher und ließen kaum noch Chancen Schottlands zu. Ein Kopbfall der Schottin Clark in der 79. Minute, welche den Ball wenige Zentimeter rechts am deutschen Pfosten vorbeischob, war der beste Versuch der Gastgeberinnen. Im Gegenzug scheiterte Giulia Gwinn mit einem Rechtsschuss an der schottischen Torfrau Gibson (81.).
Innerhalb der letzten Viertelstunde schöpfte Bundestrainer Wück sein Wechselkontingent aus: Alara kam in der 76. Minute für Neuling Kett zu ihrem zweiten A-Länderspieleinsatz. Laura Freigang ersetzte Dallmann (85.). Berger zeichnete sich in der 86. Minute aus, als eine schottische Flanke von rechts lang und länger wurde - die deutsche Torhüterin kratzte den Ball sehenswert aus dem langen Winkel. In der 90. Minute hielt Berger die Null erneut fest: Nach einem Fehler im Aufbau stießen die Schottinnen in den deutschen Sechzehner, wo der erste Schuss geblockt und der Nachschuss mit einer schnellen Reaktion von Berger an die Latte gelenkt werden konnte. Giulia Gwinn markierte mit einer letzten Torchance knapp am linken Pfosten vorbei den Schlusspunkt.
Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft, Nations League
Autor: sid/pt
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