Zwölf Jahre Fan Club-Betreuer: Heindl sagt leise Servus

Bis tief in die Nacht brannten die Lichter im oberpfälzischen Reiterhof Heindl in Leonberg. Aus ganz Deutschland reisten 60 Gäste an. Auch die Münchner Rockband Soulhunter fand den Weg in den kleinen Ortsteil Münchsgrün. Selbst der Bürgermeister gab sich die Ehre. Es war ein gebührender Abschied. Nach zwölf Jahren war Schluss. André Heindl legte sein Ehrenamt als Betreuer im Fan Club Nationalmannschaft nieder und übergab den Staffelstab an Sebastian Kress.

„Es wird Zeit für etwas frischen Wind. Jemand mit neuen Ideen“, erklärt André. Leicht gefallen ist ihm die Entscheidung nicht. Seit dem WM-Triumph 2014 beschäftigt sich der Oberpfälzer mit dem Gedanken. „Danach hatte man eigentlich alles erreicht“, gesteht er. Die Leidenschaft und die Freude daran ließen ihn weitermachen. Doch spätestens seit der Geburt seines zweiten Kinds war ihm klar, dass er dem Zeitaufwand des Ehrenamts nicht mehr ganz gerecht werden könne.

Knapp 100 Länderspiele mit über 1.000 Mitgliedern

Bislang opferte André rund 20 Urlaubstage im Jahr für die Nationalmannschaft. Für die Familie blieben nur die restlichen zehn Tage übrig. Das soll sich in Zukunft ändern. „Das Verhältnis würde ich ganz gerne umdrehen“, so der Familienvater. Während seiner zwölfjährigen Amtszeit besuchte er knapp 100 Länderspiele und organisierte für über 1.000 Fan Club-Mitglieder die Reisen zum DFB-Team.

Zum Dank haben viele Mitglieder der Sektion Bayern zusammengelegt und dem 43-Jährigen einen Reise-Gutschein zum Abschied geschenkt. Ein Kurztrip mit seiner Frau nach New York springt dabei heraus. Auch per Mail kamen unzählige Danksagungen von Fans, mit denen André in den vergangenen Jahren unterwegs war. „Das macht mich schon ein bisschen stolz“, gibt er zu.

Bleibt der Fankurve erhalten

Mit ein bisschen Wehmut blickt André auf die Zeit zurück. Denn für ihn sei jedes einzelne Spiel ein Highlight gewesen. Egal ob daheim oder auswärts. Doch zu viele Abschiedstränen sind gar nicht angebracht. Der ehemalige Fan Club-Betreuer bleibt der deutschen Fankurve erhalten. „Nur eben nicht mehr bei jedem Spiel“, verrät er.

Aber bei der WM in Russland ist er auf jeden Fall dabei. Die drei Gruppenspiele und auch das mögliche Achtelfinale sind bereits gebucht. Und er ist optimistisch. „Für den Einzug ins Finale hat die Mannschaft genug Qualität“, sagt er. Bei einem Endspiel mit deutscher Beteiligung würde er auch ein zweites Mal nach Russland reisen.

[jh]

Bis tief in die Nacht brannten die Lichter im oberpfälzischen Reiterhof Heindl in Leonberg. Aus ganz Deutschland reisten 60 Gäste an. Auch die Münchner Rockband Soulhunter fand den Weg in den kleinen Ortsteil Münchsgrün. Selbst der Bürgermeister gab sich die Ehre. Es war ein gebührender Abschied. Nach zwölf Jahren war Schluss. André Heindl legte sein Ehrenamt als Betreuer im Fan Club Nationalmannschaft nieder und übergab den Staffelstab an Sebastian Kress.

„Es wird Zeit für etwas frischen Wind. Jemand mit neuen Ideen“, erklärt André. Leicht gefallen ist ihm die Entscheidung nicht. Seit dem WM-Triumph 2014 beschäftigt sich der Oberpfälzer mit dem Gedanken. „Danach hatte man eigentlich alles erreicht“, gesteht er. Die Leidenschaft und die Freude daran ließen ihn weitermachen. Doch spätestens seit der Geburt seines zweiten Kinds war ihm klar, dass er dem Zeitaufwand des Ehrenamts nicht mehr ganz gerecht werden könne.

Knapp 100 Länderspiele mit über 1.000 Mitgliedern

Bislang opferte André rund 20 Urlaubstage im Jahr für die Nationalmannschaft. Für die Familie blieben nur die restlichen zehn Tage übrig. Das soll sich in Zukunft ändern. „Das Verhältnis würde ich ganz gerne umdrehen“, so der Familienvater. Während seiner zwölfjährigen Amtszeit besuchte er knapp 100 Länderspiele und organisierte für über 1.000 Fan Club-Mitglieder die Reisen zum DFB-Team.

Zum Dank haben viele Mitglieder der Sektion Bayern zusammengelegt und dem 43-Jährigen einen Reise-Gutschein zum Abschied geschenkt. Ein Kurztrip mit seiner Frau nach New York springt dabei heraus. Auch per Mail kamen unzählige Danksagungen von Fans, mit denen André in den vergangenen Jahren unterwegs war. „Das macht mich schon ein bisschen stolz“, gibt er zu.

Bleibt der Fankurve erhalten

Mit ein bisschen Wehmut blickt André auf die Zeit zurück. Denn für ihn sei jedes einzelne Spiel ein Highlight gewesen. Egal ob daheim oder auswärts. Doch zu viele Abschiedstränen sind gar nicht angebracht. Der ehemalige Fan Club-Betreuer bleibt der deutschen Fankurve erhalten. „Nur eben nicht mehr bei jedem Spiel“, verrät er.

Aber bei der WM in Russland ist er auf jeden Fall dabei. Die drei Gruppenspiele und auch das mögliche Achtelfinale sind bereits gebucht. Und er ist optimistisch. „Für den Einzug ins Finale hat die Mannschaft genug Qualität“, sagt er. Bei einem Endspiel mit deutscher Beteiligung würde er auch ein zweites Mal nach Russland reisen.

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