Zwischen Abseits und Jenseits: Ausstellung zu Fußball und Religion

Vom 24. Mai bis 14. September treffen in der Ausstellung "Im Fußballhimmel und auf Erden" im Kloster Dalheim (LWL-Landesmuseum für Klosterkultur) Fußball und Religion aufeinander. Die Ausstellung beschäftigt sich damit, was Kick und Kult verbindet, aber auch was sie schließlich trennt. Gezeigt werden Devotionalien und Souvenirs aus mehr als 100 Jahren internationaler Fußballgeschichte und Fankultur: Vereinskutten, Schals, Wimpel und Pokale, "Reliquien" berühmter Sportstätten, das Originalautogramm der "Hand Gottes" und der dazugehörige Maradona-Altar sowie der legendäre Glückspullover von Bundestrainer Joachim Löw.

Die Verbindungen zwischen Fußball und Religion sind vielfältiger als man glaubt. Die Ausstellung geht Sport-Mythen und Fußball-Legenden auf die Spur und staunt über die Ähnlichkeiten von Ritualen, Reliquien und überirdischen Ereignissen – von der "Pilgertour ins Stadion" über den "heiligen Rasen" bis zum "Wunder von Bern". Voodoo-Figuren aus Westafrika treffen auf europäische Fußballheilige und "begnadete" Profi-Kicker.

Kirche und Religion finden konkreten Platz in Sportarenen

Zwischen Kult, Kunst und Kommerz zeugen sie von der nahezu religiösen Hingabe der Fan-Gemeinden, ihrer Verehrung für Vereine und Mannschaften und dem Glauben an eine spielbestimmende Macht jenseits der Dinge. Medienstationen nehmen den Besucher mit in die Fußballtempel, wo die Fans ihre Choräle anstimmen und ein Tor in letzter Minute die "Erlösung" bringt.

Über diese Parallelen hinaus finden Kirche und Religion zunehmend konkreten Platz in den Sportarenen: Fußballjünger beten in eigenen Stadionkapellen, heiraten im Mittelkreis und lassen sich auf nahegelegenen Vereinsfriedhöfen beisetzen. Ein Exkurs in die Fußballgeschichte zeigt, dass die katholische Deutsche Jugendkraft (DJK) lange Zeit einen eigenen Ligabetrieb, Länderspiele und eine Meisterschaft organisierte. Zahlreiche Fußballvereine wie Borussia Dortmund haben ihre Ursprünge in der kirchlichen Jugendbewegung.

Die Studio-Ausstellung ist die um zahlreiche weitere Themen und Objekte erweiterte Übernahme der Ausstellung aus dem Diözesanmuseum Osnabrück, welche mit Unterstützung der DFB-Kulturstiftung im vergangenen Jahr gezeigt wurde. Eine Teil der Ausstellung ist dieser Tage auch im Niedersächsischen Landtag in Hannover zu sehen.

Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau-Dalheim (Dienstag - Sonntag, 10 - 18 Uhr, öffentliche Führungen sonn- und feiertags um 15 Uhr)

[dfb]

[bild1]

Vom 24. Mai bis 14. September treffen in der Ausstellung "Im Fußballhimmel und auf Erden" im Kloster Dalheim (LWL-Landesmuseum für Klosterkultur) Fußball und Religion aufeinander. Die Ausstellung beschäftigt sich damit, was Kick und Kult verbindet, aber auch was sie schließlich trennt. Gezeigt werden Devotionalien und Souvenirs aus mehr als 100 Jahren internationaler Fußballgeschichte und Fankultur: Vereinskutten, Schals, Wimpel und Pokale, "Reliquien" berühmter Sportstätten, das Originalautogramm der "Hand Gottes" und der dazugehörige Maradona-Altar sowie der legendäre Glückspullover von Bundestrainer Joachim Löw.

Die Verbindungen zwischen Fußball und Religion sind vielfältiger als man glaubt. Die Ausstellung geht Sport-Mythen und Fußball-Legenden auf die Spur und staunt über die Ähnlichkeiten von Ritualen, Reliquien und überirdischen Ereignissen – von der "Pilgertour ins Stadion" über den "heiligen Rasen" bis zum "Wunder von Bern". Voodoo-Figuren aus Westafrika treffen auf europäische Fußballheilige und "begnadete" Profi-Kicker.

Kirche und Religion finden konkreten Platz in Sportarenen

Zwischen Kult, Kunst und Kommerz zeugen sie von der nahezu religiösen Hingabe der Fan-Gemeinden, ihrer Verehrung für Vereine und Mannschaften und dem Glauben an eine spielbestimmende Macht jenseits der Dinge. Medienstationen nehmen den Besucher mit in die Fußballtempel, wo die Fans ihre Choräle anstimmen und ein Tor in letzter Minute die "Erlösung" bringt.

[bild2]

Über diese Parallelen hinaus finden Kirche und Religion zunehmend konkreten Platz in den Sportarenen: Fußballjünger beten in eigenen Stadionkapellen, heiraten im Mittelkreis und lassen sich auf nahegelegenen Vereinsfriedhöfen beisetzen. Ein Exkurs in die Fußballgeschichte zeigt, dass die katholische Deutsche Jugendkraft (DJK) lange Zeit einen eigenen Ligabetrieb, Länderspiele und eine Meisterschaft organisierte. Zahlreiche Fußballvereine wie Borussia Dortmund haben ihre Ursprünge in der kirchlichen Jugendbewegung.

Die Studio-Ausstellung ist die um zahlreiche weitere Themen und Objekte erweiterte Übernahme der Ausstellung aus dem Diözesanmuseum Osnabrück, welche mit Unterstützung der DFB-Kulturstiftung im vergangenen Jahr gezeigt wurde. Eine Teil der Ausstellung ist dieser Tage auch im Niedersächsischen Landtag in Hannover zu sehen.

Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau-Dalheim (Dienstag - Sonntag, 10 - 18 Uhr, öffentliche Führungen sonn- und feiertags um 15 Uhr)