Zweimal Unentschieden: Verfolgerduo punktet auswärts

1860: Erste Niederlage unter Fröhling

Die Euphorie der Sechziger nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen unter Trainer Torsten Fröhling ebbte vorschnell ab: Andrew Wooten traf nach einem Missverständnis von Julian Weigl und Jannik Bandowski mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumkante direkt ins Löwenherz (7.). Die Hausherren agierten ideenlos und fanden gegen defensiv eingestellte Sandhäuser erst im Laufe der ersten Hälfte ins Spiel. Der fällige Ausgleich fiel aber aus heiterem Himmel: 1860-Rechtsverteidiger Gary Kagelmacher belohnte die Münchner Offensivbemühungen mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss von der Strafraumgrenze (33.).

Auch Durchgang zwei begann mit einer kalten Dusche für die Gastgeber. Nach einer verunglückten Abwehraktion köpfte zunächst Manuel Stiefler für die erneute Gästeführung in den Torwinkel ein (47.), Nicky Adler erhöhte fünf Minuten unbedrängt später sogar zum 3:1 (52.). Die "Blauen" waren nach dem Doppelschock zwar um eine Antwort bemüht, entwickelten aber nicht die nötige Durchschlagskraft. Der Anschlusstreffer von Kagelmacher kam zu spät (90.+1). Als 15. bleibt 1860 nur einen Zähler vor der Abstiegszone, der SVS klettert auf Rang elf und kann für die 2. Bundesliga planen.

[sid/bt]


Das Verfolgerduo SV Darmstadt 98 und 1. FC Kaiserslautern hat am 24. Zweitliga-Spieltag weitere Auswärtssiege für eine Rückkehr in die Bundesliga verpasst, jeweils aber immerhin einen Punkt mitgenommen. Die Lilien kamen beim FSV Frankfurt zu einem 1:1 (0:0), die Roten Teufel mussten sich beim 1. FC Union Berlin mit einem 0:0 zufriedengeben. Torsten Fröhling kassierte beim 2:3 (1:1) gegen den SV Sandhausen seine erste Niederlage als Cheftrainer von 1860 München.

Das mit Spannung erwartete Hessenderby am ausverkauften Bornheimer Hang ließ in der ersten Halbzeit viele Wünsche offen. Statt spritzigen Offensivfußballer bekamen die 12.542 Zuschauer in Frankfurt viele nickelige Zweikämpfe zu sehen. Die 14-mal ungeschlagenen Darmstädter agierten wie gewohnt aus einer soliden Defensive heraus, der FSV wurde als bestes Rückrundenteam vorne ebenfalls selten gefährlich. Erst kurz vor dem Seitenwechsel brachte ein Schuss aus spitzem Winkel von Leihgabe Timm Golley den Tabellenzweiten in die Bredouille (42.). Folgerichtig ging es torlos in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie endlich an Fahrt auf und Darmstadt war dem Führungstreffer nah. Doch in der Druckphase der Lilien traf der gerade eingewechselte Zlatko Dedic aus der Drehung für die Gastgeber (65.). "98" ließ sich vom Gegentreffer nicht beeindrucken und spielte unbeirrt nach vorne - mit Erfolg. Jerome Gondorf schob nach einem schnellen Gegenstoß zum 1:1-Endstand ein (76.).

Keine Tore in Berlin

Auch in der Hauptstadt wurde die Partie in der Anfangsphase den hohen Erwartungen nicht gerecht. Weder die zuhause viermal siegreichen Unioner noch der Tabellendritte aus der Pfalz konnte mit Offensivfußball glänzen, beide Teams waren eher um Sicherung des eigenen Gehäuses bemüht. U 21-Nationalspieler Philipp Hofmann hatte für die Gäste, die sich unter der Woche im Pokal bei Bayer Leverkusen erst nach Verlängerung ergeben mussten, per Kopf noch die beste Chance (31.).

Auch im zweiten Durchgang dominierten die Defensivreihen. So gaben sich letztendlich beide Mannschaften mit einem Remis zufrieden. Kaiserslautern bleibt mit 42 Zählern punktgleich hinter Darmstadt auf dem dritten Platz. Der Karlsruher SC könnte mit einem Dreier gegen RB Leipzig am Montag (ab 20.15 Uhr, live auf Sky und Sport1) an beiden Mannschaften vorbeiziehen.

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1860: Erste Niederlage unter Fröhling

Die Euphorie der Sechziger nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen unter Trainer Torsten Fröhling ebbte vorschnell ab: Andrew Wooten traf nach einem Missverständnis von Julian Weigl und Jannik Bandowski mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumkante direkt ins Löwenherz (7.). Die Hausherren agierten ideenlos und fanden gegen defensiv eingestellte Sandhäuser erst im Laufe der ersten Hälfte ins Spiel. Der fällige Ausgleich fiel aber aus heiterem Himmel: 1860-Rechtsverteidiger Gary Kagelmacher belohnte die Münchner Offensivbemühungen mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss von der Strafraumgrenze (33.).

Auch Durchgang zwei begann mit einer kalten Dusche für die Gastgeber. Nach einer verunglückten Abwehraktion köpfte zunächst Manuel Stiefler für die erneute Gästeführung in den Torwinkel ein (47.), Nicky Adler erhöhte fünf Minuten unbedrängt später sogar zum 3:1 (52.). Die "Blauen" waren nach dem Doppelschock zwar um eine Antwort bemüht, entwickelten aber nicht die nötige Durchschlagskraft. Der Anschlusstreffer von Kagelmacher kam zu spät (90.+1). Als 15. bleibt 1860 nur einen Zähler vor der Abstiegszone, der SVS klettert auf Rang elf und kann für die 2. Bundesliga planen.