Zweibrückens Trainer Rubeck: "Miro war immer sehr ehrgeizig"

DFB.de: Am Samstag steht gleich die Partie beim Aufstiegsaspiranten Eintracht Trier auf dem Programm. Wie wichtig ist das Spiel für Sie?

Rubeck: Wir wissen, dass die Aufgabe bei Eintracht Trier nicht leicht wird. Aber wir haben nichts zu verlieren. Für mich persönlich ist es eine besondere Partie, da ich dort fünf Jahre selbst als Spieler aktiv war. An die alte Wirkungsstätte kehrt man immer gerne zurück.

DFB.de: Wie lauten Ihre Ziele für die Restrunde?

Rubeck: Nach vier bis fünf Partien werden wir wissen, wohin die Reise geht. Nach dem Trier-Spiel warten schwere Heimspiele gegen die SG Sonnenhof Großaspach und den FSV Mainz 05 II auf uns. Außerdem müssen wir bei der Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern antreten. Unsere Prämisse bleibt zunächst jedoch ganz klar der Klassenverbleib.

DFB.de: Was macht die Stärke Ihrer Mannschaft aus?

Rubeck: Unser Defensivverhalten ist sehr gut. Wir kassieren nur wenige Gegentore. Das verdanken wir unserer läuferisch guten Arbeit. Außerdem hat sich unser Umschaltspiel verbessert. In der Offensive sind wir durch unsere körperliche Überlegenheit gegenüber vielen Mannschaften bei Standards immer gefährlich.

DFB.de: Ihr Sohn Kevin läuft für die zweite Mannschaft des SVN auf. Reicht es bei ihm noch nicht für die Regionalliga?

Rubeck: Er stand bereits im erweiterten Kader der ersten Mannschaft. Doch bei ihm hat es sportlich nicht gereicht. Das ist jedoch kein Problem. Wir gehen beide sehr entspannt mit der Situation um. Er fühlt sich in der Landesliga-Mannschaft pudelwohl.



Seit fast sieben Jahren oder - anders ausgedrückt - seit exakt 2425 Tagen trägt Peter Rubeck die sportliche Verantwortung beim Südwest-Regionalligisten SVN Zweibrücken. Nun verlängerten die Verantwortlichen des SVN seinen Vertrag erneut um zwei Jahre. Und das nicht ohne Grund. Denn mit Peter Rubeck kam auch der Erfolg. Bei seinem Amtsantritt im Juli 2007 spielte der Verein aus einer 34.000-Einwohner-Gemeinde in Rheinland-Pfalz noch in der Verbandsliga. Unter Rubeck gelang der sofortige Sprung in die Oberliga. Mittlerweile mischt Zweibrücken als Aufsteiger die Regionalliga auf.

Doch Rubeck gilt nicht nur als Macher des SVN, sondern auch als einer der Entdecker von Nationalstürmer Miroslav Klose. In der Saison 1998/1999 trainierte Rubeck den Angreifer beim FC 08 Homburg in der Regionalliga. Im DFB.de-Interview spricht Peter Rubeck mit dem Journalisten Carsten Neuhaus über seine Vertragsverlängerung, die mögliche Teilnahme am DFB-Pokal, die neue Vereinshymne und das Verhältnis zu DFB-Rekordtorjäger Klose.

DFB.de: Seit 2007 sind Sie bereits für den SVN Zweibrücken verantwortlich, saßen bei 193 Ligaspielen auf der Bank. Nun haben Sie Ihren Vertrag vorzeitig bis 2016 verlängert. Wie leicht fiel Ihnen diese Entscheidung, Herr Rubeck?

Peter Rubeck: Als der Vorstand mir das Angebot unterbreitete, auch in den kommenden Jahren als Trainer des SVN Zweibrücken zu arbeiten, musste ich nicht lange überlegen. Ich fühle mich in diesem Verein sehr wohl, und auch die Voraussetzungen sind optimal. Denn durch meinen Beruf als kaufmännischer Angestellter in einem Krankenhaus bin ich zeitlich eingeschränkt. Doch auch in diesem Punkt haben wir einen gemeinsamen Nenner gefunden.

DFB.de: Hatten Sie auch über ein Engagement bei einem anderen Verein nachgedacht?

Rubeck: Nein, das war für mich kein Thema. Ich habe viel Arbeit in diese Tätigkeit gesteckt, kenne viele Menschen hier und möchte mit dem Verein weiter erfolgreich arbeiten. Der Trainerjob beim SVN ist für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden.

DFB.de: Sie starten mit Ihrer Mannschaft als Aufsteiger überraschend als Tabellensechster mit nur vier Punkten Rückstand auf die Relegationsplätze in die Restrunde. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Rubeck: Wir können die Situation realistisch einschätzen: Vieles lief bisher optimal. Wenn wir den aktuellen Tabellenplatz bis zum Ende der Saison halten könnten, wäre das schon eine Sensation. Daher geht unser Blick trotz des geringen Abstandes zu den Relegationsplätzen nicht nach oben. Unser Ziel bleibt weiterhin der frühzeitige Klassenverbleib, für den wir mindestens noch zehn Punkte holen müssen.

DFB.de: 2007 hatten Sie den SVN in der Verbandsliga übernommen. War diese Entwicklung des Vereins damals abzusehen?

Rubeck: Zu diesem Zeitpunkt versuchte Zweibrücken, damals noch als SV Niederauerbach gemeldet, bereits seit knapp zehn Jahren, in der Oberliga Südwest aufzusteigen. In meiner ersten Spielzeit beim SVN habe ich dann den Kader runderneuert. Und so schafften wir bereits in der ersten Saison den Sprung in die Oberliga. Dass wir auch in der Winterpause der Saison 2013/2014 als Regionalliga-Aufsteiger auf dem sechsten Platz überwintern, war absolut nicht zu erahnen.

DFB.de: Bereits in den Spielzeiten 2008/2009 und 2011/2012 hat sich der SVN für den DFB-Pokal qualifiziert. Aktuell stehen Sie erneut im Halbfinale um den Landespokal (1. Mai beim TB Jahn Zeiskam). Wie wichtig wäre eine erneute Teilnahme am DFB-Pokal?

Rubeck: Ich muss ganz deutlich sagen, dass der positive Verlauf der vergangenen Jahre ohne die zusätzlichen Einnahmen aus dem DFB-Pokal nicht möglich gewesen wäre. Daher wäre eine erneute Teilnahme äußerst wichtig, um die Strukturen für die kommende Saison zu stabilisieren und zu verbessern. Aktuell haben wir einen Etat von 550.000 Euro für den gesamten Kader inklusive Trainerstab. Durch den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals würden sich unsere Möglichkeiten deutlich verbessern.

DFB.de: Die gesamte Mannschaft des SVN hat in der vergangenen Woche in einem Tonstudio die Vereinshymne eingesungen. Wie kam es zu dieser Aktion?

Rubeck: Unsere Schatzmeisterin Marina Neu kam auf diese Idee. Es war für uns eine willkommene Abwechslung während der harten Vorbereitung auf die Restrunde. Die Jungs hatten großen Spaß, das ist die Hauptsache. Ich habe den fertigen Song bereits gehört. Das hört sich auch sehr ordentlich an. (lacht)

DFB.de: Zeigt das auch den Zusammenhalt und die Verbundenheit vieler Spieler zum Verein?

Rubeck: Wir benötigen in der Tat keine Teambuilding-Maßnahmen oder Ähnliches. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist außergewöhnlich. Bei der Zusammenstellung des Kaders habe ich nicht nur auf das sportliche Potenzial der einzelnen Spieler geachtet, sondern auch auf den Charakter. Deshalb haben wir eine etwas andere, besondere Mannschaft.

DFB.de: Am Samstag steht gleich die Partie beim Aufstiegsaspiranten Eintracht Trier auf dem Programm. Wie wichtig ist das Spiel für Sie?

Rubeck: Wir wissen, dass die Aufgabe bei Eintracht Trier nicht leicht wird. Aber wir haben nichts zu verlieren. Für mich persönlich ist es eine besondere Partie, da ich dort fünf Jahre selbst als Spieler aktiv war. An die alte Wirkungsstätte kehrt man immer gerne zurück.

DFB.de: Wie lauten Ihre Ziele für die Restrunde?

Rubeck: Nach vier bis fünf Partien werden wir wissen, wohin die Reise geht. Nach dem Trier-Spiel warten schwere Heimspiele gegen die SG Sonnenhof Großaspach und den FSV Mainz 05 II auf uns. Außerdem müssen wir bei der Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern antreten. Unsere Prämisse bleibt zunächst jedoch ganz klar der Klassenverbleib.

DFB.de: Was macht die Stärke Ihrer Mannschaft aus?

Rubeck: Unser Defensivverhalten ist sehr gut. Wir kassieren nur wenige Gegentore. Das verdanken wir unserer läuferisch guten Arbeit. Außerdem hat sich unser Umschaltspiel verbessert. In der Offensive sind wir durch unsere körperliche Überlegenheit gegenüber vielen Mannschaften bei Standards immer gefährlich.

DFB.de: Ihr Sohn Kevin läuft für die zweite Mannschaft des SVN auf. Reicht es bei ihm noch nicht für die Regionalliga?

Rubeck: Er stand bereits im erweiterten Kader der ersten Mannschaft. Doch bei ihm hat es sportlich nicht gereicht. Das ist jedoch kein Problem. Wir gehen beide sehr entspannt mit der Situation um. Er fühlt sich in der Landesliga-Mannschaft pudelwohl.

DFB.de: Sie gelten als ein Entdecker und Förderer von Miroslav Klose. Zur Saison 1998/1999 kam er von der SG Blaubach-Diedelkopf zum FC 08 Homburg in die Regionalliga. Dort trainierten Sie ihn bis zu seinem Wechsel nach Kaiserslautern. Haben Sie heute noch Kontakt zum Nationalstürmer?

Rubeck: Nur unregelmäßig. Er ist durch seine Karriere zeitlich sehr eingeschränkt. Daher habe ich dafür Verständnis.

DFB.de: Hatten Sie geahnt, dass die Karriere von Miroslav Klose einen solchen Verlauf nehmen könnte?

Rubeck: Um ganz ehrlich zu sein: nein. Er erzielte damals als sehr junger Spieler für den FCH bei 18 Einsätzen nur einen Treffer. Miro war aber immer sehr ehrgeizig und setzte sich hohe Ziele. Dass er jedoch einmal 130 Länderspiele für Deutschland bestreiten und den Torrekord von Gerd Müller einstellen könnte, war wirklich nicht abzusehen.

Das meinen DFB.de-User:

"Hallo Peter, klasse, dass Du weiter machst - schaffe noch ein, zwei Plätze nach vorne. Vor allem vor den Grünen will ich den SVN sehen! ;-)" (Jonas Riegel, Deutschland)