Zwanziger ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt

Dr. Theo Zwanziger hat den Staffelstab von Gerhard Mayer-Vorfelder übernommen: Der DFB-Präsident wurde auf dem 33. Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im Bella-Congress-Center von Kopenhagen mit den zweitmeisten Stimmen (47) ins Exekutivkomitee gewählt.

Der 63-Jährige rückt für UEFA-Vizepräsident und DFB-Ehrenpräsident Mayer-Vorfelder, der seit 2000 dem Gremium angehört hatte, in das nun 16 Personen umfassende Exko, die "Regierung" der UEFA. Zwölf Kandidaten hatten sich um neun neu zu besetzende Posten beworben.

Niersbach: "Vertrauensbeweis für den DFB"

"Mich reizt wahnsinnig die Harmonisierung von europäischem Recht mit der Besonderheit des Fußballs. Hier will mich gerne engagieren", sagte Jurist Zwanziger nach seiner Wahl. Er freut sich besonders auf die Zusammenarbeit mit Platini: "Er ist ein Fußballer, ein kluges Köpfchen. Er gibt der UEFA Profil."

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach äußerte in Kopenhagen: "Dieses klare Votum zeigt, dass Theo Zwanziger persönlich eine hohe Wertschätzung bei der UEFA genießt. Es ist zugleich ein großer Vertrauensbeweis für den DFB."

Beckenbauer: "Zwanziger ist eine Bereicherung fürs Exko"

Erfreut reagierte auch Franz Beckenbauer auf die Wahl Zwanzigers: "Es gibt keinen Besseren. Er ist eine Bereicherung für die Exekutive. Der wichtigste Mann im deutschen Fußball muss im Exekutivkomitee sitzen." Der Bayern-Präsident ist als UEFA-Vertreter im Exko des Weltverbandes FIFA selbst immer bei den Sitzungen der europäischen "Fußball-Regierung" dabei.

Besonders schätzt Beckenbauer an Zwanziger, der als Vizepräsident unter Beckenbauer bereits dem deutschen Organisationskomitee der WM 2006 angehörte, dass dieser auch offen für Argumente anderer sei: "Es gibt gute Rhetoriker, die aber nicht zuhören können. Theo ist ein guter Rhetoriker, der aber auch zuhören kann."



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Dr. Theo Zwanziger hat den Staffelstab von Gerhard Mayer-Vorfelder übernommen: Der DFB-Präsident wurde auf dem 33. Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im Bella-Congress-Center von Kopenhagen mit den zweitmeisten Stimmen (47) ins Exekutivkomitee gewählt.

Der 63-Jährige rückt für UEFA-Vizepräsident und DFB-Ehrenpräsident Mayer-Vorfelder, der seit 2000 dem Gremium angehört hatte, in das nun 16 Personen umfassende Exko, die "Regierung" der UEFA. Zwölf Kandidaten hatten sich um neun neu zu besetzende Posten beworben.

Niersbach: "Vertrauensbeweis für den DFB"

"Mich reizt wahnsinnig die Harmonisierung von europäischem Recht mit der Besonderheit des Fußballs. Hier will mich gerne engagieren", sagte Jurist Zwanziger nach seiner Wahl. Er freut sich besonders auf die Zusammenarbeit mit Platini: "Er ist ein Fußballer, ein kluges Köpfchen. Er gibt der UEFA Profil."

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach äußerte in Kopenhagen: "Dieses klare Votum zeigt, dass Theo Zwanziger persönlich eine hohe Wertschätzung bei der UEFA genießt. Es ist zugleich ein großer Vertrauensbeweis für den DFB."

Beckenbauer: "Zwanziger ist eine Bereicherung fürs Exko"

Erfreut reagierte auch Franz Beckenbauer auf die Wahl Zwanzigers: "Es gibt keinen Besseren. Er ist eine Bereicherung für die Exekutive. Der wichtigste Mann im deutschen Fußball muss im Exekutivkomitee sitzen." Der Bayern-Präsident ist als UEFA-Vertreter im Exko des Weltverbandes FIFA selbst immer bei den Sitzungen der europäischen "Fußball-Regierung" dabei.

Besonders schätzt Beckenbauer an Zwanziger, der als Vizepräsident unter Beckenbauer bereits dem deutschen Organisationskomitee der WM 2006 angehörte, dass dieser auch offen für Argumente anderer sei: "Es gibt gute Rhetoriker, die aber nicht zuhören können. Theo ist ein guter Rhetoriker, der aber auch zuhören kann."

Mayer-Vorfelder appellierte an Delegierte

Zwanzigers Vorgänger Mayer-Vorfelder, mit dem der DFB-Präsident bis 2006 die sogenannte "Doppelspitze" des größten deutschen Sportfachverbandes gebildet hatte, appellierte vor der Wahl in seiner Rede an die Delegierten, "das Vertrauen auch meinem Nachfolger zu geben". Der DFB ist damit seit 1988 ununterbrochen im UEFA-Exko vertreten. Vor Mayer-Vorfelder gehörte von 1988 bis 2000 DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun dem Exekutivkomitee an.

Neben Zwanziger und Marios Lefkaritis (Zypern), der mit 50 die meisten Stimmen erhielt, wurden zudem noch ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt: Giancarlo Abete (Italien/45 Stimmen), Geoffrey Thompson (England/43), Allan Hansen (Dänemark/40), Frantisek Laurinec (Slowakei/36), Michael van Praag (Niederlande/34), Abraham Luzon (Israel/28 - alle für vier Jahre) und Liutauras Varanavicius (Litauen/22 - für zwei Jahre).

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Platini präsentiert seine "elf Ideale"

Vor der Wahl zum Exekutivkomitee hatte Platini in der dänischen Hauptstadt seine elf Ideale präsentiert, um den europäischen Fußball für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen. Dazu zählen die Einheit und Autonomie des Fußballs, der Schutz jugendlicher Spieler, die sportliche Integrität, finanzielles Fairplay sowie der Kampf gegen Rassismus, Gewalt und Doping.

Platini machte zudem nochmal deutlich, dass er in dem Klub-Lizenzierungsverfahren einen wichtigen Schritt zu mehr Chancengleichheit in den Europacup-Wettbewerben sieht: "Die Klubs dürfen nicht in eine Schuldenspirale geraten, sondern einzig nur die Mittel ausgeben, die sie selbst generieren."

Zwei Jahre nach seiner Wahl zum UEFA-Präsidenten zog Frankreichs einstiger Spielmacher eine positive Halbzeitbilanz. "Es ist nicht zu der Revolution gekommen, die einige befürchtet und andere erhofft haben", sagte Platini in einer emotionalen Rede und meinte flachsend: "Der Ball ist nach wie vor derjenige, der nicht bezahlt wird, aber die meisten Tritte abbekommt."