Zwanziger fordert: "Alle müssen an einem Strang ziehen"

Dr. Theo Zwanziger, Geschäftsführender Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), fordert ein schnelles Ende der öffentlich vorgetragenen Kritik an Bundestrainer Jürgen Klinsmann durch einige Vertreter aus dem Bereich der Bundesliga. "Es macht keinen Sinn, sich jetzt gegenseitig hochzuschaukeln. Es hilft nur eins: Es müssen alle an einen Tisch und klar Stellung beziehen. Danach müssen der Bundestrainer und die Vereinstrainer wieder an einem Strang ziehen", sagte Zwanziger in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Fernsehens.

Der Geschäftsführende DFB-Präsident ist überzeugt, dass dieses "sicherlich notwendige Gespräch" in Kürze stattfinden wird: "Danach werden die Diskussionen beendet sein. Dann können wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren."

Zwanziger plädierte zuvor noch einmal für die volle Unterstützung von Klinsmann: "Ich bitte alle herzlich: Wir müssen Jürgen Klinsmann vertrauen. Wir werden bei der WM 2006 in Deutschland eine Mannschaft auf dem Platz haben, die konkurrenzfähig ist. Dann wird abgerechnet, nicht jetzt."

Die Kritik aus der Liga am Wohnsitz von Klinsmann in Kalifornien konterte Dr. Theo Zwanziger ebenfalls: "Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Das sollte man lassen. Jürgen Klinsmann macht alles für den Erfolg, das ist keine Frage des Wohnsitzes."

Zwanziger weiter: "Ich schätze seine Arbeit, mag ihn. Er ist kompromisslos und will etwas verändern, auch beim DFB. Er passt zum deutschen Fußball, deshalb würde ich mit ihm gerne auch über die WM 2006 hinaus weitermachen." Er wolle den Bundestrainer nicht unter Druck setzen, aber Klinsmann müsse bei einem geplanten Gespräch im Oktober "eine Tendenz zum Ausdruck bringen", erklärte Zwanziger.

Auch Uli Hoeneß, Manager des Deutschen Meisters FC Bayern München, pflichtete der Forderung Zwanzigers nach einem schnellen Ende der öffentlichen Diskussionen am Abend vor dem Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin bei: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht nachtragend bin". Wichtig sei ihm vor allen Dingen, dass sich in der Nationalmannschaft allmählich ein Stamm von acht, neun Spielern bilden müsse, die beim WM-Eröffnungsspiel dabei sind. Die Mannschaft müsse sich vor der WM dringend einspielen. "Wenn Jürgen das in den nächsten Spielen umsetzt, biegen wir alle gemeinsam auf die Ziegerade Richtung WM ein", meinte Hoeneß.

[sid/mm]


[bild1]Dr. Theo Zwanziger, Geschäftsführender Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), fordert ein schnelles Ende der öffentlich vorgetragenen Kritik an Bundestrainer Jürgen Klinsmann durch einige Vertreter aus dem Bereich der Bundesliga. "Es macht keinen Sinn, sich jetzt gegenseitig hochzuschaukeln. Es hilft nur eins: Es müssen alle an einen Tisch und klar Stellung beziehen. Danach müssen der Bundestrainer und die Vereinstrainer wieder an einem Strang ziehen", sagte Zwanziger in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Fernsehens.



Der Geschäftsführende DFB-Präsident ist überzeugt, dass dieses "sicherlich notwendige Gespräch" in Kürze stattfinden wird: "Danach werden die Diskussionen beendet sein. Dann können wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren."



Zwanziger plädierte zuvor noch einmal für die volle Unterstützung von Klinsmann: "Ich bitte alle herzlich: Wir müssen Jürgen Klinsmann vertrauen. Wir werden bei der WM 2006 in Deutschland eine Mannschaft auf dem Platz haben, die konkurrenzfähig ist. Dann wird abgerechnet, nicht jetzt."



Die Kritik aus der Liga am Wohnsitz von Klinsmann in Kalifornien konterte Dr. Theo Zwanziger ebenfalls: "Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Das sollte man lassen. Jürgen Klinsmann macht alles für den Erfolg, das ist keine Frage des Wohnsitzes."



Zwanziger weiter: "Ich schätze seine Arbeit, mag ihn. Er ist kompromisslos und will etwas verändern, auch beim DFB. Er passt zum deutschen Fußball, deshalb würde ich mit ihm gerne auch über die WM 2006 hinaus weitermachen." Er wolle den Bundestrainer nicht unter Druck setzen, aber Klinsmann müsse bei einem geplanten Gespräch im Oktober "eine Tendenz zum Ausdruck bringen", erklärte Zwanziger.



Auch Uli Hoeneß, Manager des Deutschen Meisters FC Bayern München, pflichtete der Forderung Zwanzigers nach einem schnellen Ende der öffentlichen Diskussionen am Abend vor dem Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin bei: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht nachtragend bin". Wichtig sei ihm vor allen Dingen, dass sich in der Nationalmannschaft allmählich ein Stamm von acht, neun Spielern bilden müsse, die beim WM-Eröffnungsspiel dabei sind. Die Mannschaft müsse sich vor der WM dringend einspielen. "Wenn Jürgen das in den nächsten Spielen umsetzt, biegen wir alle gemeinsam auf die Ziegerade Richtung WM ein", meinte Hoeneß.