Zurück zu einem "finanziell fairen Wettbewerb"

Frage: Im Bereich der Mädchen und Frauen sind Titel dank der zahlreichen Erfolge in der Vergangenheit fast schon Normalität geworden. Bei den Junioren gab es hingegen fast zwei Jahrzehnte keinen Titel, nunmehr gleich drei in Folge. Wie kommt es zur neuen Stärke des männlichen Nachwuchses?

Zwanziger: Ich denke, bei den Mädchen und Frauen haben wir weiterhin eine Ausnahmestellung in Europa, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt. Das heißt, wir müssen die Anstrengungen auf höchstem Niveau weiterführen. Die Erfolge der männlichen U 17, U 19 und U 21 sind hingegen die ersten Früchte der verbesserten Nachwuchsförderung, die der DFB nach dem frühzeitigen Scheitern bei der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden nicht zuletzt durch unseren Ehrenpräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder auf den Weg gebracht hat. Wir haben seither wesentlich bessere Strukturen, die Deutsche Fußball Liga leistet mit ihren Vereinen einen großartigen Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses in Deutschland, und durch Matthias Sammer hat die Talentförderung beim DFB in den vergangenen Jahren nicht nur ein neues Gesicht, sondern auch zusätzliche Kompetenz bekommen.

Frage: Aber ausruhen kann man sich auf den jüngsten Erfolgen nicht...

Zwanziger: Wenn man in der europäischen und weltweiten Spitze auf Dauer mitspielen will, muss man auf allen Ebenen immer weitermachen und genauestens beobachten, wohin die Entwicklung des Fußballs geht. Du darfst dich nie ausruhen und zurücklehnen. Der Spitzenfußball ist und bleibt unsere wirtschaftliche Grundlage und nur wenn wir ihn so intensiv weiterbegleiten, wie das in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist, werden wir als Verband generell und dauerhaft erfolgreich sein. Besonders natürlich auch in den sozialen und gesellschaftlichen Aufgabenstellungen, die gleichermaßen vom erfolgreichen Spitzensport profitieren.

Erstmals Prämienzahlung für die Teilnehmer der Frauen-EM

Frage: Die Frauen wurden in der vergangenen Woche zum fünften Mal in Folge Europameister, zum siebten Mal insgesamt. Offenbar hinkt die Konkurrenz in Europa weiter eine Klasse hinterher. Woher rührt diese Ausnahmestellung und warum scheinen die anderen Nationen den Abstand nicht verkürzen zu können?

Zwanziger: Trotz der vielen Erfolge in den 90er-Jahren haben wir beim DFB nicht übersehen, dass auch die anderen Verbände einiges in die Entwicklung des Frauenfußballs investieren. Deshalb haben wir uns immer selbst gefordert und hinterfragt, was wir noch besser machen können. Wir verfügen dank des Talentförderprogramms und den auch für Mädchen eingeführten "Eliteschulen des Fußballs" mittlerweile einfach über eine starke und in Europa einmalige Nachwuchsförderung, die an der Basis beginnt. Darüber hinaus bieten wir auch im Frauenbereich unserem Trainerstab alle Möglichkeiten, um die Mannschaften optimal auf die großen Turniere vorzubereiten. Und gerade das, so denke ich, war bei der Europameisterschaft in Finnland das große Plus des deutschen Teams.

Frage: Die TV-Einschaltquoten bei der Frauen-EM in Finnland waren überraschend gut, acht Millionen im Schnitt sahen das Finale an den Bildschirmen, fast 10.000 Fans begrüßten die Mannschaft nach ihrer Rückkehr am Frankfurter Römer. Frauenfußball erfreut sich in Deutschland stetig steigender Beliebtheit. Finanziell macht sich diese positive Entwicklung allerdings noch nicht bemerkbar, oder?



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Sein Büro in der DFB-Zentrale im Frankfurter Stadtwald hat er in den vergangenen Wochen eher selten gesehen. Hinter Dr. Theo Zwanziger liegen einige arbeitsreiche und Reise-intensive Tage.

Allerdings auch sehr erfolgreiche für "seinen" Verband. Nach den U 17-Junioren und den U 21-Männern konnten auch die U 17-Juniorinnen und zuletzt die Frauen-Nationalmannschaft den Titel bei Europameisterschaften gewinnen. Vier Titel in vier Monaten - kein Wunder, dass sich der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Rande der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees im Exklusiv-Interview mit DFB.de zufrieden über die aktuelle Situation des Verbandes äußert.

Allerdings warnt er auch nachdrücklich davor, sich auf den jüngsten "Lorbeeren" auszuruhen. Denn eine verpasste WM-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft, so der DFB-Präsident, würde die bislang so gute Jahresbilanz 2009 auf einen Schlag deutlich negativ ausfallen lassen.

Frage: U 21-Europameisterschaft in Schweden, A-Länderspiele in Baku, Leverkusen sowie Hannover, Frauen-EM in Finnland und zu guter Letzt noch eine Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Nyon. Hinter Ihnen liegen turbulente, aber auch erfolgreiche Wochen. Können Sie als DFB-Präsident schon jetzt eine zufriedenstellende Jahresbilanz ziehen?

Dr. Theo Zwanziger: Nein, dafür ist es definitiv noch zu früh. Eine positive Jahresbilanz des DFB für 2009 ist schließlich in hohem Maße von einem erfolgreichen Abschneiden der Nationalmannschaft in den entscheidenden Spielen in Russland und gegen Finnland, sprich von einer möglichst direkten Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Südafrika abhängig. Sollten diese Partien aber so verlaufen, wie wir uns das alle wünschen, und unsere Juniorenteams bei den noch in diesem Jahr anstehenden Weltmeisterschaften in Nigeria und Ägypten eine gute Rolle spielen, dann wird 2009 tatsächlich als ein außergewöhnlich erfolgreiches und zufriedenstellendes Jahr in die Geschichte des DFB eingehen.

Frage: Aber Ihre Zwischenbilanz fällt positiv aus, oder?

Zwanziger: Ja, absolut. Was wir in den vergangenen Monaten bei den Junioren, Mädchen und Frauen erreicht haben, ist absolut ungewöhnlich und in der Geschichte des DFB einmalig. Vier Europameistertitel binnen weniger Wochen sind wirklich etwas Besonderes. Deshalb gilt mein Dank an dieser Stelle auch allen, die ihren Teil zu diesen Erfolgen beigetragen haben: unserem Sportdirektor Matthias Sammer, Horst Hrubesch als Trainer der U21-Europameister aber natürlich auch Marco Pezzaiuoli, Ralf Peter sowie Silvia Neid und ihrem gesamten Trainerstab im Frauenbereich. Sie alle haben zuletzt Außergewöhnliches geleistet und dem DFB erfolgreiche und unvergessliche Wochen beschert.

Die Früchte der verbesserten Nachwuchsförderung

Frage: Im Bereich der Mädchen und Frauen sind Titel dank der zahlreichen Erfolge in der Vergangenheit fast schon Normalität geworden. Bei den Junioren gab es hingegen fast zwei Jahrzehnte keinen Titel, nunmehr gleich drei in Folge. Wie kommt es zur neuen Stärke des männlichen Nachwuchses?

Zwanziger: Ich denke, bei den Mädchen und Frauen haben wir weiterhin eine Ausnahmestellung in Europa, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt. Das heißt, wir müssen die Anstrengungen auf höchstem Niveau weiterführen. Die Erfolge der männlichen U 17, U 19 und U 21 sind hingegen die ersten Früchte der verbesserten Nachwuchsförderung, die der DFB nach dem frühzeitigen Scheitern bei der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden nicht zuletzt durch unseren Ehrenpräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder auf den Weg gebracht hat. Wir haben seither wesentlich bessere Strukturen, die Deutsche Fußball Liga leistet mit ihren Vereinen einen großartigen Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses in Deutschland, und durch Matthias Sammer hat die Talentförderung beim DFB in den vergangenen Jahren nicht nur ein neues Gesicht, sondern auch zusätzliche Kompetenz bekommen.

Frage: Aber ausruhen kann man sich auf den jüngsten Erfolgen nicht...

Zwanziger: Wenn man in der europäischen und weltweiten Spitze auf Dauer mitspielen will, muss man auf allen Ebenen immer weitermachen und genauestens beobachten, wohin die Entwicklung des Fußballs geht. Du darfst dich nie ausruhen und zurücklehnen. Der Spitzenfußball ist und bleibt unsere wirtschaftliche Grundlage und nur wenn wir ihn so intensiv weiterbegleiten, wie das in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist, werden wir als Verband generell und dauerhaft erfolgreich sein. Besonders natürlich auch in den sozialen und gesellschaftlichen Aufgabenstellungen, die gleichermaßen vom erfolgreichen Spitzensport profitieren.

Erstmals Prämienzahlung für die Teilnehmer der Frauen-EM

Frage: Die Frauen wurden in der vergangenen Woche zum fünften Mal in Folge Europameister, zum siebten Mal insgesamt. Offenbar hinkt die Konkurrenz in Europa weiter eine Klasse hinterher. Woher rührt diese Ausnahmestellung und warum scheinen die anderen Nationen den Abstand nicht verkürzen zu können?

Zwanziger: Trotz der vielen Erfolge in den 90er-Jahren haben wir beim DFB nicht übersehen, dass auch die anderen Verbände einiges in die Entwicklung des Frauenfußballs investieren. Deshalb haben wir uns immer selbst gefordert und hinterfragt, was wir noch besser machen können. Wir verfügen dank des Talentförderprogramms und den auch für Mädchen eingeführten "Eliteschulen des Fußballs" mittlerweile einfach über eine starke und in Europa einmalige Nachwuchsförderung, die an der Basis beginnt. Darüber hinaus bieten wir auch im Frauenbereich unserem Trainerstab alle Möglichkeiten, um die Mannschaften optimal auf die großen Turniere vorzubereiten. Und gerade das, so denke ich, war bei der Europameisterschaft in Finnland das große Plus des deutschen Teams.

Frage: Die TV-Einschaltquoten bei der Frauen-EM in Finnland waren überraschend gut, acht Millionen im Schnitt sahen das Finale an den Bildschirmen, fast 10.000 Fans begrüßten die Mannschaft nach ihrer Rückkehr am Frankfurter Römer. Frauenfußball erfreut sich in Deutschland stetig steigender Beliebtheit. Finanziell macht sich diese positive Entwicklung allerdings noch nicht bemerkbar, oder?

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Zwanziger: Das stimmt leider und liegt daran, dass die wirtschaftlichen Einnahmequellen, die dem Frauenfußball zur Verfügung stehen, meiner Meinung nach noch viel zu weit hinter denen der Männer zurückbleiben. Wir haben insbesondere in der Fernsehvermarktung bislang nicht mal im Ansatz einen angemessenen Betrag akquirieren können. Das führt dann dazu, dass wir beispielsweise den Europameisterinnen bei weitem nicht die Prämie für ihren Titelgewinn zahlen können, die sie eigentlich verdient hätten. Da muss sich dringend etwas ändern, national vor allem aber auch international. Aber ich denke, allmählich sind wir diesbezüglich auf einem guten Weg. Bei der Tagung des UEFA-Exekutivkomitees in Nyon wurde erstmals eine Prämienzahlung für die zwölf Mannschaften beschlossen, die an der Europameisterschaft in Finnland teilgenommen haben. Das gab es bislang noch nie. Der DFB als Turniersieger erhält aufgrund dieses Beschlusses immerhin 300.000 Euro von der UEFA. Das ist zwar verständlicherweise weitaus weniger als bei den Männern, aber meiner Meinung nach ein deutliches Zeichen der steigenden Aufmerksamkeit, die dem Frauenfußball auch europaweit zuteil wird. Diese gilt es jetzt beispielsweise bei der Fernsehvermarktung zu nutzen: Wenn man in Deutschland solch gigantische Einschaltquoten wie zuletzt bei der EM erzielen kann, dann meine ich, müssen die TV-Anstalten diese Spiele entsprechend honorieren.

Frage: Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung des UEFA-Exekutivkomitees in Nyon war die geplante Einführung eines europaweit einheitlichen Lizenzierungssystems. Was genau kann man sich unter dem so genannten "Financial Fairplay" vorstellen?

Zwanziger: Generell muss man sagen, dass ich die Pläne der UEFA sehr begrüße, für mehr Disziplin und Rationalität im finanziellen Bereich des Klubfußballs zu sorgen. Sie sind ein deutliches Zeichen gegen die weiterhin steigenden Ablösesummen und Spielergehälter, die auf Dauer den Fußball in Europa kaputt machen würden. Bei der Umsetzung dieser Planungen, die vor allem auf dem beeindruckenden Engagement von UEFA-Präsident Michel Platini beruhen, sind wir in der heute zu Ende gegangenen Sitzung des Exekutivkomitees auch ein großes Stück weitergekommen. Die Eckdaten für das "Financial Fairplay" sind abgesegnet worden und müssen nunmehr in enger Abstimmung mit den Klubs und den Nationalverbänden weiterentwickelt und in die Statuten eingearbeitet werden, damit sie wie geplant ab der Saison 2012/2013 greifen können. Das wäre ein richtungweisender Schritt für die Entwicklung des europäischen Vereinsfußballs in wirtschaftlich nicht ganz einfachen Zeiten.

Nicht mehr ausgeben als einnehmen

Frage: Können Sie die von Ihnen angesprochenen Eckdaten des "Financial Fairplay" bitte ein wenig genauer erläutern?

Zwanziger: Das Herzstück des Plans ist die so genannte Break-Even-Regelung, die sicherstellen soll, dass die Klubs fortan im Rahmen ihrer eigenen Mittel wirtschaften und nicht versuchen, den sportlichen Erfolg allein dadurch zu sichern, dass sie mehr ausgeben als ihre Kontrahenten. Das heißt vereinfacht, dass die Vereine fortan dauerhaft einfach nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen dürfen. Und zwar geht es hier ausschließlich um rein Fußball-bezogene Einnahmen wie beispielsweise Erlöse aus Ticketverkauf, Sponsoring, Merchandising, TV-Vermarktung oder Transferüberschüssen. Das ist wichtig zu erwähnen, denn Zuschüsse von Eigentümern oder Aktionären zählen eben nicht dazu. Zwar dürfen diese selbstverständlich weiterhin ihre Vereine unterstützen und eventuell gemachte Verluste ausgleichen, allerdings müssen diese finanziellen Zuwendungen dann ausschließlich für Nachwuchsförderung oder den Ausbau der Infrastruktur, also nachhaltige Projekte, genutzt werden. Das wird die UEFA genauesten kontrollieren und eventuelle Verstöße gegen diese Regelung ahnden.

Frage: Das Lizenzierungssystem in Deutschland wurde von der UEFA im Zusammenhang mit der geplanten Einführung des "Financial Fairplay" des Öfteren als vorbildlich bezeichnet. Für die deutschen Klubs würde sich durch die neue Regelung also wenig ändern, oder?

Zwanziger: Ich denke, man kann sagen, dass sich die UEFA mit der neuen Regelung an den Grundstrukturen der Bundesliga-Lizenzierung orientiert, die vom DFB ein- und mittlerweile von der DFL sehr verantwortungsvoll weitergeführt wird. Und wenn es zum "Financial Fairplay" in Europa kommt, bin ich überzeugt, dass es für die deutschen Klubs in einem dann wieder finanziell fairen Wettbewerb leichter wird, Titel in den europäischen Wettbewerben zu gewinnen.

Frage: Darüber hinaus hat das UEFA-Exekutivkomitee endgültig entschieden, dass die Doppelspieltage in der Qualifikation zur EURO 2012 statt wie bislang samstags und mittwochs künftig freitags oder samstags und dienstags stattfinden müssen. Dies soll den Spielern eine frühere Rückkehr zu ihren Klubs ermöglichen. Ein Zugeständnis an die Klubs, die - wie unlängst erst wieder Bayern-Manager Uli Hoeneß - eine Reform des Qualifikations-Modus und des Spielplans fordern?

Zwanziger: Generell sollte man festhalten, dass diese Änderung schon lange vor den jüngsten Äußerungen des Herrn Hoeneß geplant wurde und somit keine unmittelbare Reaktion darauf ist. Ich denke, dass diese Entscheidung jedoch ein weiterer ausgleichender Schritt im permanenten Spannungsverhältnis zwischen den Klubs auf der einen und den Nationalverbänden auf der anderen Seite ist. Wir beobachten den Spielkalender ganz genau und sehen dabei nicht nur unsere Interessen, sondern berücksichtigen auch die Bedürfnisse der Klubs. Das zeigt der Beschluss, die zweite Partie der Doppelspieltage in der Qualifikation zur EM 2012 erstmals einen Tag nach vorne zu ziehen, damit die Spieler früher wieder bei ihren Vereinen sind.

Bundesliga-Vereine profitieren von jedem Länderspiel

Frage: Ein weiterer Schritt in Richtung Interessensausgleich zwischen Nationalverbänden und Vereinen also?

Zwanziger: Ja, exakt. Allerdings, darauf möchte ich noch einmal nachdrücklich hinweisen, ist dieser Ausgleichsgedanke gerade für den DFB nichts Neues. Wir haben auch in der Vergangenheit stets Rücksicht auf die Belange der Vereine genommen und einen fairen Interessensausgleich betrieben. Teilweise war dieser sogar vorbildlich für die Regelungen, die man später dann bei UEFA und FIFA eingeführt hat. Ich denke da beispielsweise an die Einführung der Versicherung für die Nationalspieler durch den DFB als Reaktion auf eine schwere Verletzung von Sebastian Deisler, die er sich bei einem Länderspiel in Leverkusen zugezogen hatte. Oder den Grundlagenvertrag, der dem Ligaverband und den Vereinen, die Spieler für die Nationalmannschaft abstellen, feste Anteile an den Einnahmen der Nationalmannschaft aus dem TV-Vertrag und der Vermarktung zusichern. Es ist also so, dass auch die Bundesliga-Vereine von jedem einzelnen Länderspiel profitieren.

Frage: Abschließende Frage, Herr Dr. Zwanziger. Was muss neben der erfolgreichen WM-Qualifikation in den letzten drei Monaten des Jahres noch passieren, damit der DFB-Präsident am 31. Dezember eine durchweg positive Jahresbilanz ziehen kann?

Zwanziger: Ich hoffe, dass wir als Verband bis Jahresende in unseren Anstrengungen, über den Fußball hinausgehende gesellschaftliche und soziale Verantwortung zu übernehmen, ein Stück weiterkommen. Hier haben wir schon viele Beiträge geleistet, die zeigen, dass sich der Fußball in Deutschland allen, die diskriminieren wollen, widersetzen wird. Wenn wir diesen Weg bis zum Jahresende mit den entsprechenden Maßnahmen weitergehen und zudem die Qualifikation für die WM in Südafrika schaffen, dann denke ich, kann der DFB mit dem Jahr 2009 rundum zufrieden sein. Und somit natürlich auch der Präsident.