Zum letzten Mal Berliner Luft: Guardiola vor dem Abschied

Grindel: "DFB-Pokal ist der erfolgreichste Pokalwettbewerb Europas"

Millionen Fernsehzuschauer in 189 Ländern werden am Samstagabend live am Bildschirm dabei sein, wenn das 73. DFB-Pokalfinale angepfiffen wird. Hinzu kommen 74.322 Besucher im Berliner Olympiastadion. Mehr als 300.000 wollten vor Ort dabei sein. "Der DFB-Pokal ist der erfolgreichste Pokalwettbewerb eines europäischen Verbandes", hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Freitag bei der Enthüllung des DFB-Pokal "Buddy Bären" und des "Hallway of Fame" gesagt. Eine Erfolgsgeschichte, die am Samstagabend ihre Fortsetzung findet. Und die besonders die beiden Trainer fortschreiben wollen.

"Mit dem Erreichen des Finals sind unsere Wünsche noch nicht gestillt. Ein paar Prozent sind noch übrig. Wir erlauben uns den allerhöchsten Anspruch an uns selbst", sagte Tuchel. Während der Dortmunder Trainer auf Nationalspieler Ilkay Gündogan verzichten muss, steht Guardiola Weltmeister Mario Götze nicht zur Verfügung. Wegen eines Rippenbruchs muss Götze am Samstagabend aussetzen. "Jeder Spieler ist niedergeschlagen, wenn er ein Finale nicht spielen kann oder längere Zeit ausfällt. Das ist sehr schade für ihn", sagte Boateng, "aber trotzdem wollen wir ein erfolgreiches Spiel abliefern."

"Riesige Vorfreude" verspüre er angesichts des vorerst letzten Kräftemessens mit Guardiola, bekannte Tuchel. "Spiele gegen Peps Mannschaften sind eine riesengroße Herausforderung. Er ist der Beste. Aber das Messen mit den Besten macht dich auch besser." Der Dortmunder Trainer erinnerte sich an eine Zeit, in der er noch Zuschauer war und nicht Hauptdarsteller. Als er "vom Bolzplatz reinkam, weil das Pokalfinale beginnt, mit dreckiger Hose und Ball unter dem Arm auf die Couch". Dieses Gefühl, sagte Tuchel, kehre nicht mehr zurück. Dafür ist er jetzt hautnah dabei, wenn Fußballgeschichte geschrieben wird.

[al]


Dem Höhepunkt folgt der Abschied. Schon wieder. Im vergangenen Jahr sagte Jürgen Klopp im Berliner Olympiastadion "Goodbye" und heuerte wenig später in England an. Dieses Mal zieht es Pep Guardiola auf die Insel. Klopp gelang es nicht, sich als DFB-Pokalsieger von Borussia Dortmund zu verabschieden. Guardiola hat sein Finale mit Bayern München noch vor sich. Gegen Dortmund. In Berlin schließt sich der Kreis.

Das 73. Endspiel um den DFB-Pokal am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen Borussia Dortmund ist Guardiolas letztes Pflichtspiel für die Bayern. Meister gegen Vizemeister. Der deutsche Clásico. Wie passend. 2014 gewann Guardiola, in seiner ersten Saison bei Bayern, den DFB-Pokal. Gegen Dortmund - wen auch sonst? "Vor zwei Jahren habe ich gespürt, wie schön die Atmosphäre dieses Finals ist. Das ist Wahnsinn. Nun habe ich noch einmal die Möglichkeit", sagte Guardiola bei der Abschlusspressekonferenz am Freitagabend. Für Guardiola ist es ein "spezielles Spiel" – weil es das DFB-Pokalfinale ist, nicht weil es sein Finale bei den Bayern ist. "Es ist ein Finale. Das ist alles, was mich beschäftigt", sagte Guardiola, der in der kommenden Saison Manchester City übernimmt.

Tuchel: "Treffen mit Guardiola sind eine Inspiration"

Auch Thomas Tuchel fühlt sich schon ergriffen – vom Abschiedsschmerz, weil sein Gegner, den er ebenso fürchtet wie schätzt, die Bundesliga verlässt. "Natürlich werde ich das vermissen. Pep ist jemand, der dich dazu bringt, deine eigene Haltung zu straffen und dich ständig zu Höchstleistungen antreibt, dich ständig zu hinterfragen. Die Spiele gegen seine Mannschaften sind eine Riesenherausforderung, die Treffen mit ihm eine große Inspiration", sagte Tuchel. Das Endspiel soll ihm seinen ersten Titel einbringen. "Es ist ein anderes Gefühl hier zu sein als sonst", sagte Tuchel. "Es ist etwas Besonderes. Man merkt, ob man zu einem Bundesligaspiel nach Berlin fliegt oder zum DFB-Pokalfinale", ergänzte sein Spieler, der 16-malige Nationalspieler Marcel Schmelzer.

Das Spiel der Spiele hat die beiden Mannschaften erfasst – obwohl sie Berliner Finalluft nur zu gut kennen. Bayern und der BVB treffen zum vierten Mal in einem Endspiel um den DFB-Pokal aufeinander. Keine anderen Teams standen sich im Finale dieses Wettbewerbs öfter gegenüber. Beide Mannschaften erreichten viermal in fünf Jahren das Endspiel. Der Rekordpokalsieger trifft auf seinen Rekordgegner. "Das ist etwas Besonderes", sagte Weltmeister Jérôme Boateng. "Noch dazu in meiner Heimatstadt."

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Millionen Fernsehzuschauer in 189 Ländern werden am Samstagabend live am Bildschirm dabei sein, wenn das 73. DFB-Pokalfinale angepfiffen wird. Hinzu kommen 74.322 Besucher im Berliner Olympiastadion. Mehr als 300.000 wollten vor Ort dabei sein. "Der DFB-Pokal ist der erfolgreichste Pokalwettbewerb eines europäischen Verbandes", hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Freitag bei der Enthüllung des DFB-Pokal "Buddy Bären" und des "Hallway of Fame" gesagt. Eine Erfolgsgeschichte, die am Samstagabend ihre Fortsetzung findet. Und die besonders die beiden Trainer fortschreiben wollen.

"Mit dem Erreichen des Finals sind unsere Wünsche noch nicht gestillt. Ein paar Prozent sind noch übrig. Wir erlauben uns den allerhöchsten Anspruch an uns selbst", sagte Tuchel. Während der Dortmunder Trainer auf Nationalspieler Ilkay Gündogan verzichten muss, steht Guardiola Weltmeister Mario Götze nicht zur Verfügung. Wegen eines Rippenbruchs muss Götze am Samstagabend aussetzen. "Jeder Spieler ist niedergeschlagen, wenn er ein Finale nicht spielen kann oder längere Zeit ausfällt. Das ist sehr schade für ihn", sagte Boateng, "aber trotzdem wollen wir ein erfolgreiches Spiel abliefern."

"Riesige Vorfreude" verspüre er angesichts des vorerst letzten Kräftemessens mit Guardiola, bekannte Tuchel. "Spiele gegen Peps Mannschaften sind eine riesengroße Herausforderung. Er ist der Beste. Aber das Messen mit den Besten macht dich auch besser." Der Dortmunder Trainer erinnerte sich an eine Zeit, in der er noch Zuschauer war und nicht Hauptdarsteller. Als er "vom Bolzplatz reinkam, weil das Pokalfinale beginnt, mit dreckiger Hose und Ball unter dem Arm auf die Couch". Dieses Gefühl, sagte Tuchel, kehre nicht mehr zurück. Dafür ist er jetzt hautnah dabei, wenn Fußballgeschichte geschrieben wird.

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