Zum 70. wünscht sich Grabowski Spende statt Geschenke

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Heute wird zwar groß gefeiert, Geschenke möchte Jürgen Grabowski beim Empfang in der Frankfurter WM-Arena aber keine bekommen. Auf der Einladungskarte zum 70. Geburtstag des Weltmeisters von 1974 ist deutlich zu lesen, dass sich der Ehrenspielführer des Bundesligisten Eintracht Frankfurt stattdessen etwas für einen anderen wünscht.

Über eine Spende zur Unterstützung des früheren Eintracht-Profis Dietmar Roth, der seit einem Jahr mit den schwerwiegenden Folgen eines Schlaganfalls kämpfen muss, würde sich Grabowski am meisten freuen. Eine große Geste des Mannes, der genau weiß, was es heißt, wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt.

"Für mich waren die Final-Spiele Folter"

Am 15. März 1980 erlitt Grabowski im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach bei einem Zweikampf mit Lothar Matthäus eine derart heftige Verletzung, dass er seine Karriere beenden musste. Den UEFA-Cupsieg der Frankfurter kurz darauf erlebte der gebürtige Wiesbadener deshalb nur als Zuschauer.

"Ich wusste direkt, in meinem Fuß ist wohl so ziemlich alles kaputt, was nur kaputt sein kann", sagt Grabowski beim Blick zurück: "Ich freute mich zwar riesig über den Cup-Sieg für den Verein, die Zuschauer und meine Kollegen, aber für mich waren die Final-Spiele Folter. Da steht deine Mannschaft im Endspiel und du sitzt auf der Tribüne, weil die Schmerzen im Fuß nicht aufhören wollen. Das ist nicht gerecht."

Gerechtigkeit war Grabowski, der vor fünf Jahren bei einer Wahl des Hessischen Rundfunks zum beliebtesten Fußballer des Bundeslandes gewählt wurde, aber immerhin sechs Jahre zuvor widerfahren. Er stand beim Finalsieg der Nationalmannschaft gegen die Niederlande (2:1) auf dem Platz.

"Der Moment, als der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat, war unglaublich. Für einen Moment dachte ich, dass mir die Welt gehört", erklärt Grabowski, der nach dem Endspiel seine Karriere im deutschen Trikot beendete - nach 44 Länderspielen und fünf Toren.

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"Bester Einwechselspieler der Welt"

Grabowski war 1965 vom SV Biebrich zur Eintracht gekommen. 15 Jahre spielte der Mittelfeldstratege bei den Hessen, davon elf Jahre als Kapitän. "Die Zuschauer haben tolle Doppelpässe oder raffinierte Flanken von mir erwartet", sagt der dreimalige WM-Teilnehmer (1966, 1970, 1974): "Wenn Grabowski auf dem Platz stand, hatte er auch so zu spielen."

Das letzte Mal spielte Grabowski, der bei der WM 1970 als "bester Einwechselspieler der Welt" bekannt wurde, im November 1980 auf diese Art und Weise. Zum Abschiedsspiel Grabowskis, dem 1968 ein Wechsel zu Bayern München von der Eintracht-Klubführung verweigert wurde, kamen 45.000 Zuschauer ins Frankfurter Waldstadion.

[sid]

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Heute wird zwar groß gefeiert, Geschenke möchte Jürgen Grabowski beim Empfang in der Frankfurter WM-Arena aber keine bekommen. Auf der Einladungskarte zum 70. Geburtstag des Weltmeisters von 1974 ist deutlich zu lesen, dass sich der Ehrenspielführer des Bundesligisten Eintracht Frankfurt stattdessen etwas für einen anderen wünscht.

Über eine Spende zur Unterstützung des früheren Eintracht-Profis Dietmar Roth, der seit einem Jahr mit den schwerwiegenden Folgen eines Schlaganfalls kämpfen muss, würde sich Grabowski am meisten freuen. Eine große Geste des Mannes, der genau weiß, was es heißt, wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt.

"Für mich waren die Final-Spiele Folter"

Am 15. März 1980 erlitt Grabowski im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach bei einem Zweikampf mit Lothar Matthäus eine derart heftige Verletzung, dass er seine Karriere beenden musste. Den UEFA-Cupsieg der Frankfurter kurz darauf erlebte der gebürtige Wiesbadener deshalb nur als Zuschauer.

"Ich wusste direkt, in meinem Fuß ist wohl so ziemlich alles kaputt, was nur kaputt sein kann", sagt Grabowski beim Blick zurück: "Ich freute mich zwar riesig über den Cup-Sieg für den Verein, die Zuschauer und meine Kollegen, aber für mich waren die Final-Spiele Folter. Da steht deine Mannschaft im Endspiel und du sitzt auf der Tribüne, weil die Schmerzen im Fuß nicht aufhören wollen. Das ist nicht gerecht."

Gerechtigkeit war Grabowski, der vor fünf Jahren bei einer Wahl des Hessischen Rundfunks zum beliebtesten Fußballer des Bundeslandes gewählt wurde, aber immerhin sechs Jahre zuvor widerfahren. Er stand beim Finalsieg der Nationalmannschaft gegen die Niederlande (2:1) auf dem Platz.

"Der Moment, als der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat, war unglaublich. Für einen Moment dachte ich, dass mir die Welt gehört", erklärt Grabowski, der nach dem Endspiel seine Karriere im deutschen Trikot beendete - nach 44 Länderspielen und fünf Toren.

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"Bester Einwechselspieler der Welt"

Grabowski war 1965 vom SV Biebrich zur Eintracht gekommen. 15 Jahre spielte der Mittelfeldstratege bei den Hessen, davon elf Jahre als Kapitän. "Die Zuschauer haben tolle Doppelpässe oder raffinierte Flanken von mir erwartet", sagt der dreimalige WM-Teilnehmer (1966, 1970, 1974): "Wenn Grabowski auf dem Platz stand, hatte er auch so zu spielen."

Das letzte Mal spielte Grabowski, der bei der WM 1970 als "bester Einwechselspieler der Welt" bekannt wurde, im November 1980 auf diese Art und Weise. Zum Abschiedsspiel Grabowskis, dem 1968 ein Wechsel zu Bayern München von der Eintracht-Klubführung verweigert wurde, kamen 45.000 Zuschauer ins Frankfurter Waldstadion.