Ziemer: 250 Kilometer für jedes Training

Der Erfolg und Misserfolg des FCS scheint eng mit Marcel Ziemer verknüpft zu sein. Siebenmal stand der Angreifer bisher auf dem Platz, dabei holten die Saarländer 13 ihrer insgesamt 20 Punkte. Alle vier Begegnungen, in denen der Torjäger erfolgreich war, entschied das Gründungsmitglied der Bundesliga für sich. "Ich glaube nicht, dass der Erfolg der Mannschaft mit einem Spieler steht oder fällt", sagt Ziemer. "Wir haben auch so richtig viel Qualität zu bieten."

Ziemer hofft, dass er seinem Trainer Jürgen Luginger ab sofort bis zum Saisonende konstant zur Verfügung steht. "Mit Verletzungen und Krankheiten habe ich jetzt schon genug für eine gesamte Spielzeit zu tun gehabt", meint Ziemer. Trotz der rund achtwöchigen Verletzungspause ist der Angreifer mit seiner persönlichen Ausbeute nicht unzufrieden. "Die elf Treffer aus der Vorsaison sind mein Ziel", stellt er klar.

"Mit einer Serie können wir noch nach oben kommen"

Aktuell wird Ziemer, der bei anderen Menschen Direktheit schätzt, als Mittelstürmer eingesetzt. "Ich spiele da, wo die Mannschaft mich benötigt", sagt der flexibel einsetzbare Offensivspezialist. "Ich denke, dass im Moment ein Stürmer gefragt ist, der die Bälle vorne auch einmal halten kann. Alternativ kann ich mich auch fallen lassen und mit viel Tempo in die Spitze vorstoßen."

Mit derzeit 20 Punkten rangiert der 1. FC Saarbrücken aktuell im "Niemandsland" der Tabelle. Relegationsrang drei ist neun, ein Abstiegsplatz acht Zähler entfernt. "Wenn es uns gelingt, Konstanz in unsere Leistungen zu bekommen, müssen wir nicht nach unten blicken", ist Ziemer überzeugt. "Mit einer Serie können wir auch recht schnell nach oben kommen. Wenn dann noch etwas geht, werden wir es selbstverständlich versuchen."

Zwei Bundesligaspiele und -Tore für den FCK

Marcel Ziemer war schon einmal ganz oben. Zwei Bundesliga-Einsätze für den 1. FC Kaiserslautern stehen in seiner Vita. In der Endphase der Saison 2005/2006 wurde er vom damaligen FCK-Trainer Wolfgang Wolf in den Auswärtspartien bei Eintracht Frankfurt und beim VfL Wolfsburg eingewechselt. Jeweils erzielte Ziemer das Tor zum 2:2-Endstand. Doch auch diese Treffer konnten den Abstieg der "Roten Teufel" nicht verhindern.

Für den FCK und Ziemer ging es in die 2. Bundesliga, weitere Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse kamen zumindest für den Stürmer nicht hinzu. Seine wichtigsten Tore für Lautern erzielte er am 34. Spieltag der Zweitligasaison 2007/2008. Mit seinen Treffern zum 2:0 und zum 3:0-Endstand gegen den 1. FC Köln schoss Ziemer die "Roten Teufel" zum Klassenverbleib.



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Es kann ein ehemaliger Nationalspieler sein. Oder ein Talent. Oder ein Trainer. Oder ein Urgestein. Die 3. Liga hat in ihrer fünften Saison eine Menge Charakterköpfe zu bieten, Figuren und Protagonisten, die ihren Vereinen und der Liga Profil verleihen. Sie sind die "Gesichter der 3. Liga". DFB.de stellt sie jeden Freitag in seiner neuen Serie vor. Heute: Saarbrückens Offensivspieler Marcel Ziemer.

Für seine Familie und den Fußball ist Marcel Ziemer vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken kein Weg zu weit. Fast täglich pendelt der 27-jährige Stürmer die rund 125 Kilometer zwischen seiner Heimatstadt Worms und seinem Arbeitsplatz, dem Trainingsgelände in Saarbrücken. "Das ist halb so wild und lässt sich recht gut miteinander vereinbaren", sagt Ziemer, der sich als "Familienmensch" bezeichnet, im Gespräch mit DFB.de.

In Worms wohnt Ziemer mit seiner Frau Irina und den beiden Söhnen Marc (7) und Jonas (3). "Marc geht schon zur Schule, Jonas in den Kindergarten. Ein Umzug in die Nähe von Saarbrücken wäre daher nicht ganz unproblematisch", so der Fußballprofi, dessen Nachwuchs längst dem Ball hinterherjagt. Der älteste Sohn Marc spielt beim TuS Neuhausen. Jenem Verein, bei dem einst auch die Karriere von Marcel Ziemer begonnen hatte.

Früher Straßenfußballer, heute Leistungsträger in Liga 3

Zuvor war der junge Marcel Ziemer ein echter Straßenfußballer. "Jede freie Minute haben wir gekickt", weiß der Offensivspieler noch genau. "Irgendwann bin ich dann mit Freunden zum Training gegangen und im Verein geblieben."

Bei seinem aktuellen Klub, dem Traditionsverein 1. FC Saarbrücken, gehört Ziemer zu den Leistungsträgern. Schon in der abgelaufenen Saison war er gemeinsam mit Marius Laux (je elf Tore) der treffsicherste Saarbrücker Spieler. In dieser Spielzeit verpasste der Mittelstürmer bisher mehr als die Hälfte der Begegnungen wegen einer Innenbandverletzung - und ist mit vier Treffern (erneut gemeinsam mit Laux) trotzdem schon wieder Saarbrückens Toptorschütze. Dazu kommen noch zwei Vorlagen.

Doppelt schmerzhaft: In Ziemers Zwangspause fiel mit dem DFB-Pokalspiel gegen den Champions League-Teilnehmer FC Schalke 04 (0:5) auch ein absoluter Saisonhöhepunkt. "Bei diesem geilen Spiel vor ausverkauftem Haus wäre ich selbstverständlich gerne dabei gewesen", ärgert sich der Stürmer.

Wenn Ziemer trifft, siegt Saarbrücken

Der Erfolg und Misserfolg des FCS scheint eng mit Marcel Ziemer verknüpft zu sein. Siebenmal stand der Angreifer bisher auf dem Platz, dabei holten die Saarländer 13 ihrer insgesamt 20 Punkte. Alle vier Begegnungen, in denen der Torjäger erfolgreich war, entschied das Gründungsmitglied der Bundesliga für sich. "Ich glaube nicht, dass der Erfolg der Mannschaft mit einem Spieler steht oder fällt", sagt Ziemer. "Wir haben auch so richtig viel Qualität zu bieten."

Ziemer hofft, dass er seinem Trainer Jürgen Luginger ab sofort bis zum Saisonende konstant zur Verfügung steht. "Mit Verletzungen und Krankheiten habe ich jetzt schon genug für eine gesamte Spielzeit zu tun gehabt", meint Ziemer. Trotz der rund achtwöchigen Verletzungspause ist der Angreifer mit seiner persönlichen Ausbeute nicht unzufrieden. "Die elf Treffer aus der Vorsaison sind mein Ziel", stellt er klar.

"Mit einer Serie können wir noch nach oben kommen"

Aktuell wird Ziemer, der bei anderen Menschen Direktheit schätzt, als Mittelstürmer eingesetzt. "Ich spiele da, wo die Mannschaft mich benötigt", sagt der flexibel einsetzbare Offensivspezialist. "Ich denke, dass im Moment ein Stürmer gefragt ist, der die Bälle vorne auch einmal halten kann. Alternativ kann ich mich auch fallen lassen und mit viel Tempo in die Spitze vorstoßen."

Mit derzeit 20 Punkten rangiert der 1. FC Saarbrücken aktuell im "Niemandsland" der Tabelle. Relegationsrang drei ist neun, ein Abstiegsplatz acht Zähler entfernt. "Wenn es uns gelingt, Konstanz in unsere Leistungen zu bekommen, müssen wir nicht nach unten blicken", ist Ziemer überzeugt. "Mit einer Serie können wir auch recht schnell nach oben kommen. Wenn dann noch etwas geht, werden wir es selbstverständlich versuchen."

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Zwei Bundesligaspiele und -Tore für den FCK

Marcel Ziemer war schon einmal ganz oben. Zwei Bundesliga-Einsätze für den 1. FC Kaiserslautern stehen in seiner Vita. In der Endphase der Saison 2005/2006 wurde er vom damaligen FCK-Trainer Wolfgang Wolf in den Auswärtspartien bei Eintracht Frankfurt und beim VfL Wolfsburg eingewechselt. Jeweils erzielte Ziemer das Tor zum 2:2-Endstand. Doch auch diese Treffer konnten den Abstieg der "Roten Teufel" nicht verhindern.

Für den FCK und Ziemer ging es in die 2. Bundesliga, weitere Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse kamen zumindest für den Stürmer nicht hinzu. Seine wichtigsten Tore für Lautern erzielte er am 34. Spieltag der Zweitligasaison 2007/2008. Mit seinen Treffern zum 2:0 und zum 3:0-Endstand gegen den 1. FC Köln schoss Ziemer die "Roten Teufel" zum Klassenverbleib.

Mit Ehrgeiz in jeden Tag - und zurück in die Bundesliga?

Insgesamt fast fünf Jahre - von 2004 bis 2009 - war Marcel Ziemer für Kaiserslautern am Ball. Anfang 2009 wechselte er zum SV Wehen Wiesbaden, seit Sommer 2011 spielt er für Saarbrücken. Sein Vertrag läuft noch bis 2014. "Ich fühle mich in Saarbrücken sehr wohl. Es läuft prima", freut sich Ziemer.

Besonders die Einsätze vor mehreren zehntausend Zuschauern in der Bundesliga haben sich jedoch in Ziemers Erinnerungen fest eingebrannt. "So etwas vergisst man nicht", schwärmt der Stürmer. Wiederholung ausgeschlossen? "Man weiß im Fußball nie", sagt er. "Wenn ein Spieler in der 3. Liga eine gute Saison mit vielen Toren erwischt, dann kann es schnell nach oben gehen. Beispiele gibt es genug. Mit dem Ehrgeiz, so gut wie möglich zu sein, stehe ich jedenfalls jeden Tag auf."