Zehn Dinge über Chile: Mond, Massú und Moby Dick

Mondwüste: Wer den deutschen Regen so richtig leid ist, der sollte einen Ausflug in die Atacama-Wüste machen, die als der trockenste Ort der Erde gilt. In einigen Zonen dort hat es seit Jahrzehnten nicht mehr geregnet, dort gleicht die Region einer Mondlandschaft. Ob die Amis 1969 in Wirklichkeit da gelandet sind, vielleicht im "Valle da la Luna", dem Mondtal? Später haben sie auf jeden Fall, und das stimmt wirklich, einige ihrer Marssonden dort getestet.

Ent-Scheidungen: Chile gilt als das Land mit der niedrigsten Scheidungsrate in der Welt. Warum? Gibt es da besonders viele glückliche Menschen, große Liebe, großes Glück? Kann sein. Realistischer ist aber wohl dieser Fakt: Erst seit 2004 dürfen sich die Chilenen überhaupt scheiden lassen. Vorher gab es kein entsprechendes Gesetz.

Gute Reise: Sind Sie schon mal von Madrid nach Moskau gefahren? Noch nicht? Wenn Sie die Entfernung reizt, können Sie auch durch Chile fahren. Von der Landesgrenze in den Anden bis zum Kap Hoorn sind es 4275 Kilometer, 39 Breitengrade und mehrere Klimazonen. Geradezu niedlich macht sich im Vergleich dazu die durchschnittliche Breite des Landes aus: 180 schlanke Kilometer. Oder: einmal von Frankfurt nach Düsseldorf.

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Chile, das unbekannte Wesen. DFB.de stellt das südamerikanische Land vor. Mit einem Augenzwinkern und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Zehn Dinge, die Sie schon immer über Chile wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten.

In Stein gemeißelt: Einer der bekanntesten Orte Chiles liegt mehr als 3500 Kilometer vom Land entfernt: die Osterinsel mit ihren berühmten Statuen, den Moai. Unbestätigten Gerüchten zufolge nutzen die Einheimischen die Steinkameraden als Mauer beim Freistoßtraining. Schließlich hat die Insel eine eigene (inoffizielle) Nationalmannschaft. Im Jahr 2000 gab es gegen die Juan-Fernández-Inseln, die ebenfalls zu Chile gehören, ein 16:0. Auch das deutsche Team gewann noch nie höher.

Ende im Gelände: Was heißt eigentlich "Chile"? Eines ist klar: Von den Chili-Schoten kommt der Name nicht. In der Sprache des Volkes der Aymara heißt "chili" so viel wie "Das Land, wo die Welt zu Ende ist", was nicht ganz falsch ist, jedenfalls was die südliche Ausdehnung angeht. Außerdem könnte Chile die lautmalerische Bezeichnung eines Vogels namens Trile sein. Vielleicht stimmt ja beides.

Filz und Gold: Olympische Spiele sind nicht Chiles Stärke. 2012 kehrten die Sportler ohne Medaille aus London heim. In der ganzen Olympiageschichte holte Chile 13 Medaillen, davon vier im Tennis, darunter die zwei einzigen goldenen. Fernando González und Nicolás Massú gewannen 2004 in Athen im Doppel (gegen die Deutschen Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler), Massú obendrein im Einzel. Historische Siege.

Fischers Ahnen: Ein Chilene soll den Fallrückzieher erfunden haben. Ist jedenfalls überliefert, weiß aber natürlich keiner so genau. David Arellano zeigte den Trick bei einer Europareise des Nationalteams 1927 in Spanien. Es gibt aber auch Quellen, nach denen Ramón Unzaga, ebenfalls aus Chile, schon 1914 auf diese Art getroffen haben soll. Den wahren Schöpfer wird man wohl nie finden. Aber immerhin: Im Spanischen heißt der Fallrückzieher "la chilena".

Tolle Knolle: 2008 gab es eine Fehde zwischen Peru und Chile. Es ging um eine Frage der Ehre: die Kartoffel. Woher stammt sie denn nun? Chile sagt: von der Insel Chiloé. Peru meint: vom Ufer des Titicaca- Sees. Der Erdapfel wurde zum Zankapfel. Einig wurde man sich nicht. Wie auch? Immerhin gestanden die Peruaner den Chilenen zu, dass sie es waren, die maßgeblich für die Verbreitung der Kartoffel in alle Welt verantwortlich waren. Ob mit oder ohne Urheberrecht.

Wal in Sicht: Moby Dick ist eigentlich Chilene, na ja, so was Ähnliches zumindest. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der riesige Pottwal mit der großen weißen Narbe vor der Insel Mocha gesichtet, weshalb er zunächst "Mocha Dick" genannt wurde. Die Berichte über ihn inspirierten schließlich Herman Melville zu seinem weltbekannten Roman "Moby Dick", der später mehrfach verfilmt wurde.

Mini-Meer: In Chile hat man zwar im Grunde überall nah am Wasser gebaut. Das Land hat aber laut "Guinness-Buch" auch den größten Swimmingpool der Welt, wobei der Begriff "Pool" sehr weit gefasst ist. Denn das Becken im San Alfonso del Mar Resort ist mehr als einen Kilometer lang und nimmt 250 Millionen Liter Wasser auf. Größe: rund acht Hektar. Im Rekordpool lässt sich sogar segeln. Ein Fußballfeld umfasst in der Regel 0,7 Hektar.

Mondwüste: Wer den deutschen Regen so richtig leid ist, der sollte einen Ausflug in die Atacama-Wüste machen, die als der trockenste Ort der Erde gilt. In einigen Zonen dort hat es seit Jahrzehnten nicht mehr geregnet, dort gleicht die Region einer Mondlandschaft. Ob die Amis 1969 in Wirklichkeit da gelandet sind, vielleicht im "Valle da la Luna", dem Mondtal? Später haben sie auf jeden Fall, und das stimmt wirklich, einige ihrer Marssonden dort getestet.

Ent-Scheidungen: Chile gilt als das Land mit der niedrigsten Scheidungsrate in der Welt. Warum? Gibt es da besonders viele glückliche Menschen, große Liebe, großes Glück? Kann sein. Realistischer ist aber wohl dieser Fakt: Erst seit 2004 dürfen sich die Chilenen überhaupt scheiden lassen. Vorher gab es kein entsprechendes Gesetz.

Gute Reise: Sind Sie schon mal von Madrid nach Moskau gefahren? Noch nicht? Wenn Sie die Entfernung reizt, können Sie auch durch Chile fahren. Von der Landesgrenze in den Anden bis zum Kap Hoorn sind es 4275 Kilometer, 39 Breitengrade und mehrere Klimazonen. Geradezu niedlich macht sich im Vergleich dazu die durchschnittliche Breite des Landes aus: 180 schlanke Kilometer. Oder: einmal von Frankfurt nach Düsseldorf.