Würzburg vs. MSV: Relegation im Faktencheck

Noch ein Platz ist frei in der 2. Bundesliga: Wer holt ihn sich, die Würzburger Kickers oder der MSV Duisburg? In der Relegation kämpfen der Dritte der 3. Liga und der 16. der 2. Bundesliga heute (ab 19.10 Uhr, live in der ARD) im Hinspiel in Würzburg um eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Das Rückspiel steigt am Dienstag (ab 19.10 Uhr, live in der ARD). DFB.de macht den Faktencheck.

TOPFORM TRIFFT TOPFORM: Ein klarer Favorit ist im Duell des Drittliga-Dritten gegen den Zweitliga-Drittletzten nicht auszumachen. Die Würzburger Kickers sind gut in Form: Zwölfmal in Folge blieb die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach zuletzt ungeschlagen, holte in dieser Phase 30 von 36 möglichen Punkten und kletterte in der Tabelle von Platz zehn nach oben. Am vergangenen Samstag entschieden die Franken, die den direkten Durchmarsch von der Regional- in die 2. Bundesliga schaffen könnten, das Topspiel in Magdeburg mit 1:0 für sich und unterstrichen die Tendenz der vergangenen Wochen. Ein beeindruckendes Finish gelang aber auch dem MSV Duisburg. Lange Zeit abgeschlagen am Tabellenende liegend und von vielen schon als Absteiger erwartet, legte das Team von Trainer Ilija Gruew einen bemerkenswerten Schlussspurt hin. Mit 13 Punkten aus den letzten sechs Partien verdienten sich die Meidericher die Chance, über die Relegation doch noch den Klassenverbleib zu schaffen.

ORAKEL SPRICHT FÜR 3. LIGA: Seit 2009 wird die Relegation zwischen der 3. Liga und der 2. Bundesliga ausgetragen. In fünf von sieben Fällen setzte sich der Drittligist durch, zuletzt der SV Darmstadt 98 im Jahr 2014 gegen Arminia Bielefeld. Als Zweitligisten behielten bislang nur Dynamo Dresden (2013 gegen Osnabrück) und 1860 München die Oberhand. Die Löwen rangen im vergangenen Jahr Holstein Kiel in letzter Sekunde nieder.

UNVERHOFFTE CHANCE: Selten zuvor konnten zwei Teams in einer Relegation so aufspielen wie in diesem Jahr. Die Kickers hatten als Aufsteiger und Neunter der Vorrunde nicht ansatzweise zu träumen gewagt, ernsthaft um die 2. Bundesliga mitzuspielen. Daran werden sie nun zwar alles setzen, haben aber wenig Druck. Für den MSV ist die Relegation eine unverhoffte Chance. Am 28. Spieltag schienen die Zebras nach dem 0:2 gegen Heidenheim schon fast abgestiegen. Doch die Meidericher meldeten sich zurück und dürfen wieder hoffen.

GEORGIENS "MESSI" MACHT MUT: Ein Schlüsselspieler der Würzburger ist Elia Soriano. Der Italiener, der erst im Winter von den Stuttgarter Kickers zum Dallenberg gewechselt war, schoss in der zweiten Saisonhälfte acht Tore und hatte damit großen Anteil am Höhenflug der Kickers. Diesen will vor allem Georgi Chanturia stoppen. Erst im Oktober verpflichtet, entwickelte sich der Georgier im Saisonendspurt zum ganz wichtigen Spieler beim MSV Duisburg. Später Ausgleichstreffer am 33. Spieltag in Sandhausen, spätes Siegtor eine Woche später gegen Leipzig - kein Wunder, dass der in der Heimat als "georgischer Messi" gefeierte 23-Jährige von einigen anderen Klubs umworben wird.

KEINE SORGEN BEI DEN KICKERS: Stammtorwart Michael Ratajczak fehlt Duisburg aufgrund einer Syndesmosenverletzung. Der Routinier wird wie schon gegen Leipzig (1:0) von Ersatzmann Marcel Lenz vertreten, der gegen RBL sein Debüt in der 2. Bundesliga feierte. Außerdem muss der MSV weiter ohne Angreifer Victor Obinna planen, der einen Muskelfaserriss auskuriert. Die Würzburger und Trainer Bernd Hollerbach schöpfen aus dem Vollen.

[sid/dfb]

Noch ein Platz ist frei in der 2. Bundesliga: Wer holt ihn sich, die Würzburger Kickers oder der MSV Duisburg? In der Relegation kämpfen der Dritte der 3. Liga und der 16. der 2. Bundesliga heute (ab 19.10 Uhr, live in der ARD) im Hinspiel in Würzburg um eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Das Rückspiel steigt am Dienstag (ab 19.10 Uhr, live in der ARD). DFB.de macht den Faktencheck.

TOPFORM TRIFFT TOPFORM: Ein klarer Favorit ist im Duell des Drittliga-Dritten gegen den Zweitliga-Drittletzten nicht auszumachen. Die Würzburger Kickers sind gut in Form: Zwölfmal in Folge blieb die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach zuletzt ungeschlagen, holte in dieser Phase 30 von 36 möglichen Punkten und kletterte in der Tabelle von Platz zehn nach oben. Am vergangenen Samstag entschieden die Franken, die den direkten Durchmarsch von der Regional- in die 2. Bundesliga schaffen könnten, das Topspiel in Magdeburg mit 1:0 für sich und unterstrichen die Tendenz der vergangenen Wochen. Ein beeindruckendes Finish gelang aber auch dem MSV Duisburg. Lange Zeit abgeschlagen am Tabellenende liegend und von vielen schon als Absteiger erwartet, legte das Team von Trainer Ilija Gruew einen bemerkenswerten Schlussspurt hin. Mit 13 Punkten aus den letzten sechs Partien verdienten sich die Meidericher die Chance, über die Relegation doch noch den Klassenverbleib zu schaffen.

ORAKEL SPRICHT FÜR 3. LIGA: Seit 2009 wird die Relegation zwischen der 3. Liga und der 2. Bundesliga ausgetragen. In fünf von sieben Fällen setzte sich der Drittligist durch, zuletzt der SV Darmstadt 98 im Jahr 2014 gegen Arminia Bielefeld. Als Zweitligisten behielten bislang nur Dynamo Dresden (2013 gegen Osnabrück) und 1860 München die Oberhand. Die Löwen rangen im vergangenen Jahr Holstein Kiel in letzter Sekunde nieder.

UNVERHOFFTE CHANCE: Selten zuvor konnten zwei Teams in einer Relegation so aufspielen wie in diesem Jahr. Die Kickers hatten als Aufsteiger und Neunter der Vorrunde nicht ansatzweise zu träumen gewagt, ernsthaft um die 2. Bundesliga mitzuspielen. Daran werden sie nun zwar alles setzen, haben aber wenig Druck. Für den MSV ist die Relegation eine unverhoffte Chance. Am 28. Spieltag schienen die Zebras nach dem 0:2 gegen Heidenheim schon fast abgestiegen. Doch die Meidericher meldeten sich zurück und dürfen wieder hoffen.

GEORGIENS "MESSI" MACHT MUT: Ein Schlüsselspieler der Würzburger ist Elia Soriano. Der Italiener, der erst im Winter von den Stuttgarter Kickers zum Dallenberg gewechselt war, schoss in der zweiten Saisonhälfte acht Tore und hatte damit großen Anteil am Höhenflug der Kickers. Diesen will vor allem Georgi Chanturia stoppen. Erst im Oktober verpflichtet, entwickelte sich der Georgier im Saisonendspurt zum ganz wichtigen Spieler beim MSV Duisburg. Später Ausgleichstreffer am 33. Spieltag in Sandhausen, spätes Siegtor eine Woche später gegen Leipzig - kein Wunder, dass der in der Heimat als "georgischer Messi" gefeierte 23-Jährige von einigen anderen Klubs umworben wird.

KEINE SORGEN BEI DEN KICKERS: Stammtorwart Michael Ratajczak fehlt Duisburg aufgrund einer Syndesmosenverletzung. Der Routinier wird wie schon gegen Leipzig (1:0) von Ersatzmann Marcel Lenz vertreten, der gegen RBL sein Debüt in der 2. Bundesliga feierte. Außerdem muss der MSV weiter ohne Angreifer Victor Obinna planen, der einen Muskelfaserriss auskuriert. Die Würzburger und Trainer Bernd Hollerbach schöpfen aus dem Vollen.

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