Würzburg oder Hannover: Wer schafft es in die 3. Liga?

Der 20. und letzte freie Startplatz in der 3. Liga für die Saison 2024/2025 wird in den Playoff-Spielen um den Aufstieg zwischen den Würzburger Kickers, Meister der Regionalliga Bayern, und Nord-Titelträger Hannover 96 II vergeben. Das Hinspiel findet am Mittwoch (ab 20.30 Uhr) in Würzburg statt, das Rückspiel am Sonntag (ab 13.30 Uhr) in Hannover. MagentaSport überträgt live. Das DFB.de-Zahlenstück.

Bayern bei neun Versuchen sechsmal erfolgreich

Bei neun Teilnahmen an den Aufstiegsspielen schafften sechs Vereine aus der Regionalliga Bayern den Sprung in die 3. Liga. Erst vor einem Jahr setzte sich die SpVgg Unterhaching, die die Saison in der höchsten bayerischen Spielklasse mit sechs Zählern Vorsprung vor den Würzburger Kickers abgeschlossen hatte, gegen den FC Energie Cottbus als Titelträger der Regionalliga Nordost durch. Die SpVgg, damals noch betreut von Sandro Wagner (jetzt Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann), entschied dabei neben dem Hinspiel in der Lausitz (2:1) auch das zweite Aufeinandertreffen vor eigenem Publikum (2:0) für sich. Der bislang letzte Klub aus dem Norden, dem über die Partien gegen einen Vertreter aus einer anderen Regionalliga-Staffel der Aufstieg gelang, war der VfB Oldenburg. Am Ende der Saison 2021/2022 schafften die Niedersachsen gegen den BFC Dynamo (2:0 und 1:2) als Fünfter von neun Nord-Regionalligisten den Schritt in die 3. Liga. Zweimal weniger erfolgreich waren die Klubs aus der Regionalliga West. Die Vereine aus der Regionalliga Südwest - die bis einschließlich der Saison 2017/2018 sogar mit jeweils zwei Vertretern am Start waren - kommen dagegen nur auf drei Aufstiege bei zwölf Versuchen. Seit der Saison 2018/2019 steigt der Südwest-Meister - wie inzwischen auch der West-Titelträger - jedoch direkt auf.

Die Rekordteilnehmer

Bei der deutlich höheren Anzahl an Teilnehmern aus der Regionalliga Südwest überrascht es nicht, dass immer noch zwei der insgesamt drei Rekordteilnehmer aus eben dieser Spielklasse kamen. Im Jahr der Einführung der Aufstiegsspiele (2012/2013) stieg die SV 07 Elversberg nach einem 3:2 und einem 1:1 gegen die zweite Mannschaft des TSV 1860 München in die 3. Liga auf. Bei den beiden weiteren Teilnahmen der Saarländer (2015/2016 gegen den FSV Zwickau und 2016/2017 gegen die SpVgg Unterhaching) hatte jeweils der Gegner das bessere Ende für sich. Auf ebenfalls drei Teilnahmen kam die U 23 des VfL Wolfsburg. Allerdings gelang dem (mittlerweile aufgelösten) Bundesliga-Nachwuchs weder 2013/2014 (0:0 und 0:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach) noch 2015/2016 (1:0 und 0:2 gegen den SSV Jahn Regensburg) oder 2016/2017 (3:1 und 1:4 gegen die U 23 des FC Bayern München) der Schritt nach oben. Noch bitterer war es für den SV Waldhof Mannheim, der ab der Spielzeit 2015/2016 sogar dreimal in Folge (Sportfreunde Lotte, SV Meppen und KFC Uerdingen 05) den Sprung von der Regionalliga Südwest in die 3. Liga erst in den Aufstiegsspielen verpasste. Kleines "Happy End" für den SV Waldhof: In der Saison 2018/2019 stiegen die Mannheimer - nach einer Änderung der Aufstiegsregelung - als erster Meister der Regionalliga Südwest direkt in die 3. Liga auf und konnten sich dort auch etablieren.

Bayern führt 2:1 gegen Nordklubs

Mit den Würzburger Kickers und der U 23 von Hannover 96 stehen sich zum insgesamt vierten Mal Vereine aus der Regionalliga Bayern und der Regionalliga Nord in den Aufstiegsspielen gegenüber. Bislang waren überwiegend die Vereine aus dem Süden erfolgreich. Mit dem SSV Jahn Regensburg in der Saison 2015/2016 sowie drei Jahre später mit der zweitne Mannschaft des FC Bayern München behielten die bayerischen Klubs jeweils gegen die U 23 des VfL Wolfsburg die Oberhand. Das bislang letzte Aufeinandertreffen ging dagegen an den Nord-Vertreter. In der Spielzeit 2020/2021 setzte sich der TSV Havelse sowohl im Hin- als auch im Rückspiel 1:0 gegen den 1. FC Schweinfurt 05 durch.

Hannovers U 23 kann Geschichte schreiben

Die Situation, zwei Partien um den Aufstieg in die 3. Liga zu bestreiten, kennen die Würzburger Kickers bereits. In der Saison 2014/2015 waren die "Rothosen" gegen den 1. FC Saarbrücken gefordert. Nach dem 1:0 im ersten Aufeinandertreffen musste im Rückspiel die Entscheidung im Elfmeterschießen her. Dort behielten die Kickers die Nerven, siegten 6:5. Für den aktuellen Meister der Regionalliga Bayern würde der Aufstieg entsprechend auch die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse bedeuten. Die U 23 von Hannover 96 könnte dagegen nach dem erstmaligen Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga Nord erneut Geschichte schreiben. Zum einen wären die Niedersachsen zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte dabei, zum anderen gehörte noch nie das Nachwuchsteams eines Vereins aus der 2. Bundesliga der eingleisigen 3. Liga (seit der Saison 2008/2009) an. Zuletzt scheiterte die zweite Mannschaft des damaligen Zweitligisten TSV 1860 München am Ende der Spielzeit 2012/2013 in den Entscheidungsspielen an der SV 07 Elversberg (2:3, 1:1).

Tore und Torjäger

Der FC Würzburger Kickers, trainiert von Marco Wildersinn, sicherte sich in der Regionalliga Bayern mit 82 Punkten den Titel, ging bei 25 Siegen und sieben Remis nur zweimal als Verlierer vom Feld. Die U 23 von Hannover 96 kam mit Trainer Daniel Stendel, der früher auch schon mal Cheftrainer bei den Niedersachsen war, auf 76 Zähler, 24 Erfolge, vier Unentschieden und sechs Niederlagen. Hannover (90 Tore) traf deutlich häufiger als Würzburg (79), kassierte aber mit 40 Gegentreffern auch doppelt so viele Tore wie der Bayern-Primus (20). Würzburgs erfolgreichster Torjäger ist Saliou Sané mit 20 Saisontreffern, für Hannover traf Lars Gindorf bei nur 22 Einsätzen 21-mal. Weil er zuletzt Stammspieler bei den Profis war, ist Gindorf in den Aufstiegsspielen aber nicht dabei.

Heimniederlagen mit Folgen

Geht man nach der Statistik, dann könnte ein Erfolg der U 23 von Hannover 96 im Hinspiel bei den Würzburger Kickers schon fast die "halbe Miete" für den Aufstieg in die 3. Liga sein. Bislang ist es noch keiner Mannschaft in den ab der Saison 2012/2013 eingeführten Aufstiegsspielen zur 3. Liga gelungen, eine Heimniederlage im Hinspiel in der folgenden Auswärtsbegegnung noch zu drehen. Mit der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 (2:0 und 3:1 gegen die TSG Neustrelitz in der Saison 2013/2014), den Würzburger Kickers (1:0 und 6:5 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Saarbrücken 2014/2015), dem FC Carl Zeiss Jena (3:2 und 0:1 gegen dem FC Viktoria Köln 2016/2017), dem TSV 1860 München (3:2 und 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken), dem FC Energie Cottbus (3:2 und 0:0 gegen den SC Weiche Flensburg/beide 2017/2018), dem TSV Havelse (1:0 und 1:0 gegen den 1. FC Schweinfurt 05/2020/2021) dem VfB Oldenburg (2:0 und 1:2 gegen den BFC Dynamo) und vor einem Jahr der SpVgg Unterhaching (2:1 und 2:0 gegen Energie Cottbus) hatte in allen bisherigen acht Fällen jeweils die zunächst auswärts erfolgreiche Mannschaft auch nach Abschluss beider Partien das bessere Ende für sich, wenn auch mehrmals äußerst knapp.

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Der 20. und letzte freie Startplatz in der 3. Liga für die Saison 2024/2025 wird in den Playoff-Spielen um den Aufstieg zwischen den Würzburger Kickers, Meister der Regionalliga Bayern, und Nord-Titelträger Hannover 96 II vergeben. Das Hinspiel findet am Mittwoch (ab 20.30 Uhr) in Würzburg statt, das Rückspiel am Sonntag (ab 13.30 Uhr) in Hannover. MagentaSport überträgt live. Das DFB.de-Zahlenstück.

Bayern bei neun Versuchen sechsmal erfolgreich

Bei neun Teilnahmen an den Aufstiegsspielen schafften sechs Vereine aus der Regionalliga Bayern den Sprung in die 3. Liga. Erst vor einem Jahr setzte sich die SpVgg Unterhaching, die die Saison in der höchsten bayerischen Spielklasse mit sechs Zählern Vorsprung vor den Würzburger Kickers abgeschlossen hatte, gegen den FC Energie Cottbus als Titelträger der Regionalliga Nordost durch. Die SpVgg, damals noch betreut von Sandro Wagner (jetzt Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann), entschied dabei neben dem Hinspiel in der Lausitz (2:1) auch das zweite Aufeinandertreffen vor eigenem Publikum (2:0) für sich. Der bislang letzte Klub aus dem Norden, dem über die Partien gegen einen Vertreter aus einer anderen Regionalliga-Staffel der Aufstieg gelang, war der VfB Oldenburg. Am Ende der Saison 2021/2022 schafften die Niedersachsen gegen den BFC Dynamo (2:0 und 1:2) als Fünfter von neun Nord-Regionalligisten den Schritt in die 3. Liga. Zweimal weniger erfolgreich waren die Klubs aus der Regionalliga West. Die Vereine aus der Regionalliga Südwest - die bis einschließlich der Saison 2017/2018 sogar mit jeweils zwei Vertretern am Start waren - kommen dagegen nur auf drei Aufstiege bei zwölf Versuchen. Seit der Saison 2018/2019 steigt der Südwest-Meister - wie inzwischen auch der West-Titelträger - jedoch direkt auf.

Die Rekordteilnehmer

Bei der deutlich höheren Anzahl an Teilnehmern aus der Regionalliga Südwest überrascht es nicht, dass immer noch zwei der insgesamt drei Rekordteilnehmer aus eben dieser Spielklasse kamen. Im Jahr der Einführung der Aufstiegsspiele (2012/2013) stieg die SV 07 Elversberg nach einem 3:2 und einem 1:1 gegen die zweite Mannschaft des TSV 1860 München in die 3. Liga auf. Bei den beiden weiteren Teilnahmen der Saarländer (2015/2016 gegen den FSV Zwickau und 2016/2017 gegen die SpVgg Unterhaching) hatte jeweils der Gegner das bessere Ende für sich. Auf ebenfalls drei Teilnahmen kam die U 23 des VfL Wolfsburg. Allerdings gelang dem (mittlerweile aufgelösten) Bundesliga-Nachwuchs weder 2013/2014 (0:0 und 0:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach) noch 2015/2016 (1:0 und 0:2 gegen den SSV Jahn Regensburg) oder 2016/2017 (3:1 und 1:4 gegen die U 23 des FC Bayern München) der Schritt nach oben. Noch bitterer war es für den SV Waldhof Mannheim, der ab der Spielzeit 2015/2016 sogar dreimal in Folge (Sportfreunde Lotte, SV Meppen und KFC Uerdingen 05) den Sprung von der Regionalliga Südwest in die 3. Liga erst in den Aufstiegsspielen verpasste. Kleines "Happy End" für den SV Waldhof: In der Saison 2018/2019 stiegen die Mannheimer - nach einer Änderung der Aufstiegsregelung - als erster Meister der Regionalliga Südwest direkt in die 3. Liga auf und konnten sich dort auch etablieren.

Bayern führt 2:1 gegen Nordklubs

Mit den Würzburger Kickers und der U 23 von Hannover 96 stehen sich zum insgesamt vierten Mal Vereine aus der Regionalliga Bayern und der Regionalliga Nord in den Aufstiegsspielen gegenüber. Bislang waren überwiegend die Vereine aus dem Süden erfolgreich. Mit dem SSV Jahn Regensburg in der Saison 2015/2016 sowie drei Jahre später mit der zweitne Mannschaft des FC Bayern München behielten die bayerischen Klubs jeweils gegen die U 23 des VfL Wolfsburg die Oberhand. Das bislang letzte Aufeinandertreffen ging dagegen an den Nord-Vertreter. In der Spielzeit 2020/2021 setzte sich der TSV Havelse sowohl im Hin- als auch im Rückspiel 1:0 gegen den 1. FC Schweinfurt 05 durch.

Hannovers U 23 kann Geschichte schreiben

Die Situation, zwei Partien um den Aufstieg in die 3. Liga zu bestreiten, kennen die Würzburger Kickers bereits. In der Saison 2014/2015 waren die "Rothosen" gegen den 1. FC Saarbrücken gefordert. Nach dem 1:0 im ersten Aufeinandertreffen musste im Rückspiel die Entscheidung im Elfmeterschießen her. Dort behielten die Kickers die Nerven, siegten 6:5. Für den aktuellen Meister der Regionalliga Bayern würde der Aufstieg entsprechend auch die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse bedeuten. Die U 23 von Hannover 96 könnte dagegen nach dem erstmaligen Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga Nord erneut Geschichte schreiben. Zum einen wären die Niedersachsen zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte dabei, zum anderen gehörte noch nie das Nachwuchsteams eines Vereins aus der 2. Bundesliga der eingleisigen 3. Liga (seit der Saison 2008/2009) an. Zuletzt scheiterte die zweite Mannschaft des damaligen Zweitligisten TSV 1860 München am Ende der Spielzeit 2012/2013 in den Entscheidungsspielen an der SV 07 Elversberg (2:3, 1:1).

Tore und Torjäger

Der FC Würzburger Kickers, trainiert von Marco Wildersinn, sicherte sich in der Regionalliga Bayern mit 82 Punkten den Titel, ging bei 25 Siegen und sieben Remis nur zweimal als Verlierer vom Feld. Die U 23 von Hannover 96 kam mit Trainer Daniel Stendel, der früher auch schon mal Cheftrainer bei den Niedersachsen war, auf 76 Zähler, 24 Erfolge, vier Unentschieden und sechs Niederlagen. Hannover (90 Tore) traf deutlich häufiger als Würzburg (79), kassierte aber mit 40 Gegentreffern auch doppelt so viele Tore wie der Bayern-Primus (20). Würzburgs erfolgreichster Torjäger ist Saliou Sané mit 20 Saisontreffern, für Hannover traf Lars Gindorf bei nur 22 Einsätzen 21-mal. Weil er zuletzt Stammspieler bei den Profis war, ist Gindorf in den Aufstiegsspielen aber nicht dabei.

Heimniederlagen mit Folgen

Geht man nach der Statistik, dann könnte ein Erfolg der U 23 von Hannover 96 im Hinspiel bei den Würzburger Kickers schon fast die "halbe Miete" für den Aufstieg in die 3. Liga sein. Bislang ist es noch keiner Mannschaft in den ab der Saison 2012/2013 eingeführten Aufstiegsspielen zur 3. Liga gelungen, eine Heimniederlage im Hinspiel in der folgenden Auswärtsbegegnung noch zu drehen. Mit der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 (2:0 und 3:1 gegen die TSG Neustrelitz in der Saison 2013/2014), den Würzburger Kickers (1:0 und 6:5 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Saarbrücken 2014/2015), dem FC Carl Zeiss Jena (3:2 und 0:1 gegen dem FC Viktoria Köln 2016/2017), dem TSV 1860 München (3:2 und 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken), dem FC Energie Cottbus (3:2 und 0:0 gegen den SC Weiche Flensburg/beide 2017/2018), dem TSV Havelse (1:0 und 1:0 gegen den 1. FC Schweinfurt 05/2020/2021) dem VfB Oldenburg (2:0 und 1:2 gegen den BFC Dynamo) und vor einem Jahr der SpVgg Unterhaching (2:1 und 2:0 gegen Energie Cottbus) hatte in allen bisherigen acht Fällen jeweils die zunächst auswärts erfolgreiche Mannschaft auch nach Abschluss beider Partien das bessere Ende für sich, wenn auch mehrmals äußerst knapp.

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