Wück: "Die EM wird ein großes Erlebnis"

Die U 17-Nationalmannschaft hat sich nach zwei eindrucksvollen Siegen und einer späten Niederlage in der zweiten EM-Qualifikationsrunde souverän für die Endrunde der Europameisterschaft in Ungarn qualifiziert. Nach dem gelungenen Auftakt gegen die Türkei (2:1) und dem anschließenden Kantersieg gegen Finnland (7:0) unterlag die Mannschaft im abschließenden Spiel gegen Spanien mit 3:4. Im DFB.de-Interview ordnet Cheftrainer Christian Wück die Ergebnisse ein und richtet den Fokus auf die EM.

DFB.de: Christian Wück, nach dem Algarve Cup im Februar haben Sie gesagt, dass es der Mannschaft vor allem an Effizienz vor dem Tor gefehlt hat. Inwieweit hat die Mannschaft ihre Chancen in den ersten beiden Qualifikationsspielen genutzt?

Christian Wück: Schon im ersten Spiel gegen die Türkei waren wir sehr effizient vor dem Tor und haben gleichzeitig kompromisslos verteidigt. Viele Jungs kannten sich untereinander, weil einige türkische Spieler in den deutschen Bundesligen aktiv sind. Von daher war es eine Partie mit sehr vielen Emotionen. Wir haben uns durch das schnelle Gegentor nach der Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen lassen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe und für uns am Ende ein Sieg der Mentalität. Im Spiel gegen die Finnen konnten wir unsere technischen Fähigkeiten und unsere Schnelligkeit über den gesamten Spielverlauf zeigen. Das hat sich dann auch im Ergebnis widergespiegelt. Die Jungs hatten Spaß am Spiel und waren durchgehend das dominantere Team.

DFB.de: Woran hat es der Mannschaft bei der abschließenden Niederlage gegen Spanien gefehlt?

Wück: Das Spiel gegen die Spanier war ein sehr abwechslungsreiches. Es war eine Partie auf sehr hohem Niveau, die in beiden Strafräumen stattfand. Die Jungs haben gekämpft und Moral bewiesen, indem sie nach zwei Rückständen mit zwei schönen Toren wieder zurückgekommen sind. Als wir dann die 3:2-Führung erzielt haben, hätten wir unser Spiel umstellen und den Ball mehr laufen lassen müssen. Die Mannschaft hat stattdessen weiter nach vorne gespielt und durch zwei individuelle Fehler die Gegentore kassiert. Auch in dem Spiel waren wir aber mit der Performance des Teams sehr zufrieden.

DFB.de: Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus den Spielen in Vorbereitung auf die EM mit?

Wück: Der Spielverlauf gegen Spanien hat gezeigt, dass wir vor allem nach eigener Führung das Spiel gegen starke Gegner auch mal ruhiger gestalten müssen. Da hilft es, den Ball und den Gegner auch mal laufen zu lassen. Am Ende haben wir uns geärgert, dass wir die Partie nicht für uns entscheiden konnten. Dennoch ist dieser Lerneffekt in Vorbereitung auf die Europameisterschaft wichtig.

DFB.de: Kapitän Noah Darvich sagte, dass das Team über die Maßnahme zusammengewachsen ist. Wie haben Sie die Mannschaft als Team erlebt und wie wird sich diese im Hinblick auf die EM noch einmal verändern?

Wück: Auch neben dem Platz haben wir wahrgenommen, dass sich das Mannschaftsgefüge noch einmal mehr gefestigt hat. Wir sind jetzt wieder dabei, Spieler zu sichten und wollen ihnen die Möglichkeit geben, sich im Verein zu beweisen. Die Leistungen in den U 17-Halbfinalspielen der deutschen Meisterschaft, aber auch in den Halbfinals im DFB-Pokal der Junioren werden Ansatzpunkte für uns sein. Wir hoffen auch, dass der Heilungsverlauf von Spielern wie Assan Ouédraogo, Justin-Kai von der Hitz, Konstantin Heide und Timo Schlieck, die wir jetzt nicht mitnehmen konnten, so verläuft, dass sie uns bis zur EM zur Verfügung stehen.

DFB.de: Mit welchem Gefühl schicken Sie die Spieler jetzt wieder zu ihren Vereinen? Was haben sie vom Trainerteam mit auf den Weg bekommen?

Wück: Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich freuen und das positive Erlebnis als Motivation für ihre Leistung in den Vereinen mitnehmen sollen, um sich dann auch für den EM-Kader zu empfehlen.

DFB.de: Nächste Woche Montag findet die Gruppen-Auslosung für die EM statt. Wie geht es danach weiter?

Wück: Die Auslosung unserer EM-Gruppe wird der nächste spannende Moment werden. Anschließend geht die Gegner-Analyse los, um die Spieler dementsprechend vorzubereiten. Die EM wird ein großes Erlebnis werden. Wir freuen uns, dass den Spielern die Möglichkeit gegeben wird, sich auf so einem hohen Niveau mit den besten Teams anderer Nationen in einem wichtigen Turnier zu messen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen des deutschen Teams bei der EM ein?

Wück: Wir haben lange keinen Titel mehr mit einer U 17-Mannschaft geholt. Gegen viele Teams, die sich für die EM qualifiziert haben, haben wir bereits gespielt und uns auf Augenhöhe mit ihnen gemessen. Wir müssen uns also vor keiner Mannschaft verstecken und rechnen uns dementsprechend Chancen aus. Wenn wir das nötige Los- und Spiel-Glück auf unserer Seite haben, ist alles möglich.

[jr]

Die U 17-Nationalmannschaft hat sich nach zwei eindrucksvollen Siegen und einer späten Niederlage in der zweiten EM-Qualifikationsrunde souverän für die Endrunde der Europameisterschaft in Ungarn qualifiziert. Nach dem gelungenen Auftakt gegen die Türkei (2:1) und dem anschließenden Kantersieg gegen Finnland (7:0) unterlag die Mannschaft im abschließenden Spiel gegen Spanien mit 3:4. Im DFB.de-Interview ordnet Cheftrainer Christian Wück die Ergebnisse ein und richtet den Fokus auf die EM.

DFB.de: Christian Wück, nach dem Algarve Cup im Februar haben Sie gesagt, dass es der Mannschaft vor allem an Effizienz vor dem Tor gefehlt hat. Inwieweit hat die Mannschaft ihre Chancen in den ersten beiden Qualifikationsspielen genutzt?

Christian Wück: Schon im ersten Spiel gegen die Türkei waren wir sehr effizient vor dem Tor und haben gleichzeitig kompromisslos verteidigt. Viele Jungs kannten sich untereinander, weil einige türkische Spieler in den deutschen Bundesligen aktiv sind. Von daher war es eine Partie mit sehr vielen Emotionen. Wir haben uns durch das schnelle Gegentor nach der Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen lassen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe und für uns am Ende ein Sieg der Mentalität. Im Spiel gegen die Finnen konnten wir unsere technischen Fähigkeiten und unsere Schnelligkeit über den gesamten Spielverlauf zeigen. Das hat sich dann auch im Ergebnis widergespiegelt. Die Jungs hatten Spaß am Spiel und waren durchgehend das dominantere Team.

DFB.de: Woran hat es der Mannschaft bei der abschließenden Niederlage gegen Spanien gefehlt?

Wück: Das Spiel gegen die Spanier war ein sehr abwechslungsreiches. Es war eine Partie auf sehr hohem Niveau, die in beiden Strafräumen stattfand. Die Jungs haben gekämpft und Moral bewiesen, indem sie nach zwei Rückständen mit zwei schönen Toren wieder zurückgekommen sind. Als wir dann die 3:2-Führung erzielt haben, hätten wir unser Spiel umstellen und den Ball mehr laufen lassen müssen. Die Mannschaft hat stattdessen weiter nach vorne gespielt und durch zwei individuelle Fehler die Gegentore kassiert. Auch in dem Spiel waren wir aber mit der Performance des Teams sehr zufrieden.

DFB.de: Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus den Spielen in Vorbereitung auf die EM mit?

Wück: Der Spielverlauf gegen Spanien hat gezeigt, dass wir vor allem nach eigener Führung das Spiel gegen starke Gegner auch mal ruhiger gestalten müssen. Da hilft es, den Ball und den Gegner auch mal laufen zu lassen. Am Ende haben wir uns geärgert, dass wir die Partie nicht für uns entscheiden konnten. Dennoch ist dieser Lerneffekt in Vorbereitung auf die Europameisterschaft wichtig.

DFB.de: Kapitän Noah Darvich sagte, dass das Team über die Maßnahme zusammengewachsen ist. Wie haben Sie die Mannschaft als Team erlebt und wie wird sich diese im Hinblick auf die EM noch einmal verändern?

Wück: Auch neben dem Platz haben wir wahrgenommen, dass sich das Mannschaftsgefüge noch einmal mehr gefestigt hat. Wir sind jetzt wieder dabei, Spieler zu sichten und wollen ihnen die Möglichkeit geben, sich im Verein zu beweisen. Die Leistungen in den U 17-Halbfinalspielen der deutschen Meisterschaft, aber auch in den Halbfinals im DFB-Pokal der Junioren werden Ansatzpunkte für uns sein. Wir hoffen auch, dass der Heilungsverlauf von Spielern wie Assan Ouédraogo, Justin-Kai von der Hitz, Konstantin Heide und Timo Schlieck, die wir jetzt nicht mitnehmen konnten, so verläuft, dass sie uns bis zur EM zur Verfügung stehen.

DFB.de: Mit welchem Gefühl schicken Sie die Spieler jetzt wieder zu ihren Vereinen? Was haben sie vom Trainerteam mit auf den Weg bekommen?

Wück: Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich freuen und das positive Erlebnis als Motivation für ihre Leistung in den Vereinen mitnehmen sollen, um sich dann auch für den EM-Kader zu empfehlen.

DFB.de: Nächste Woche Montag findet die Gruppen-Auslosung für die EM statt. Wie geht es danach weiter?

Wück: Die Auslosung unserer EM-Gruppe wird der nächste spannende Moment werden. Anschließend geht die Gegner-Analyse los, um die Spieler dementsprechend vorzubereiten. Die EM wird ein großes Erlebnis werden. Wir freuen uns, dass den Spielern die Möglichkeit gegeben wird, sich auf so einem hohen Niveau mit den besten Teams anderer Nationen in einem wichtigen Turnier zu messen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen des deutschen Teams bei der EM ein?

Wück: Wir haben lange keinen Titel mehr mit einer U 17-Mannschaft geholt. Gegen viele Teams, die sich für die EM qualifiziert haben, haben wir bereits gespielt und uns auf Augenhöhe mit ihnen gemessen. Wir müssen uns also vor keiner Mannschaft verstecken und rechnen uns dementsprechend Chancen aus. Wenn wir das nötige Los- und Spiel-Glück auf unserer Seite haben, ist alles möglich.

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