„Wollen die Nachwuchsarbeit des DFB gut präsentieren“

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Am Dienstag traf die U 15-Junioren des DFB auf die Schweiz. Das Spiel war ein Teil der ARD-Themenwoche „Kinder sind Zukunft“, und wurde live in der ARD übertragen. In einem Interview mit www.dfb.de erklärte der DFB-Trainer Stöber, worauf er in der Vorbereitung Wert gelegt hatte.

Frage: Herr Stöber, üblicherweise bestreiten die U 15-Junioren keine Länderspiele. Bitte beschreiben Sie die Situation des aktuellen Jahrgangs vor dem Spiel in Stuttgart.

Bernd Stöber: Es ist natürlich eine Ausnahmesituation. Normalerweise dient das U 15-Jahr einer breiten Sichtung. Aber auf Anfrage der ARD haben wir die Länderspiel-Premiere der Nachwuchshoffnungen fünf Monate nach vorne gezogen. Der DFB kommt damit auch einer gewissen gesellschaftlichen Verantwortung nach. Das Motto „Kinder sind Zukunft“ kann schließlich auch für unsere Jungs in den Nachwuchs-Nationalmannschaften gelten. Wir haben mit dem Spiel die Chance, die Arbeit des DFB im Nachwuchsbereich einem großen Publikum gut zu präsentieren.

Frage: Sie sprechen die Spielersichtung an. Wie läuft das Scouting in diesem Altersbereich?

Bernd Stöber: Wir haben im vergangenen Jahr drei Turniere ausgerichtet, daran haben die Landesverbände mit ihren U 14-Auswahlmannschaften teilgenommen. Insgesamt kommen wir dann im U 15-Bereich auf ein Blickfeld, in dem 120 talentierte Spieler stehen. Diese werden zu Lehrgängen eingeladen und erhalten mehrere Gelegenheiten durch Lehrgänge, Länderspiele und Turniere, um sich zu präsentieren.

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Frage: Können Sie in der U 15 schon auf Taktik Wert legen oder eine bestimmte Spielphilosophie einstudieren? Oder setzen Sie andere Prioritäten?

Bernd Stöber: Wir können den Spielern nur grobe Eckpunkte unserer Philosophie andeuten. Aber die Hauptarbeit wird gerade vor dem Spiel in Stuttgart im psychologischen Bereich liegen. Für Jungs in diesem Alter ist eine solche Situation absolut ungewohnt. Sie bestreiten ihr erstes Länderspiel, dann auch noch vor großer Kulisse und die Partie wird im Fernsehen übertragen. Daher muss unsere Arbeit sehr gut dosiert sein. Wir wollen bei der Zusammenkunft des Teams eine lockere und ungezwungene Atmosphäre schaffen. Im Training wollen wir viele spielerische Akzente setzen, um die Jungs abzulenken. Denn den Druck machen sich die einzelnen Spieler ganz alleine. Da ist man weniger als Motivator gefordert.

Frage: Haben Sie sich schon mit dem Gegner Schweiz beschäftigt?

Bernd Stöber: Mit keinem einzigen Gedanken. Ich habe aber vor kurzem bei einer Veranstaltung der UEFA den Kollegen aus der Schweiz getroffen. Da in der Schweiz das Reservoir an Spielern nicht so groß ist, sind die Eidgenossen in der Sichtung schon ein bisschen weiter. Sie werden mit einer U 15 anreisen, die schon ein paar Spiele gegen Klubmannschaften älterer Jahrgänge absolviert hat.

Frage: Sie haben den psychologischen Bereich angesprochen. Gibt es besondere Maßnahmen vor diesem Spiel?

Bernd Stöber: Ich habe den Jungs am Anfang des April nach einem Lehrgang gesagt, wer in Stuttgart mitspielen wird und wer nicht. Das alles funktioniert nur in Einzelgesprächen. Und die werde ich auch vor dem Spiel wieder führen. Das ist, wie schon erwähnt, eine Ausnahmesituation, auf die wir die Jungs vorbereiten müssen.

Frage: Was ist unter diesen Voraussetzungen das Ziel für die Begegnung mit der Schweiz?

Bernd Stöber: Auch die Zuschauer müssen unglaublich viel Geduld für die Jungs aufbringen. Dieses Spiel kann man nicht mit den normalen Maßstäben eines Spiels im Profi-Bereich messen. Aber wir werden ein Klasse-Spiel zeigen. Schließlich sind schon ein paar sehr gute Fußballer dabei. Und wir wollen auf jeden Fall gewinnen. Dafür sind die Jungs viel zu ehrgeizig. Und ihr Trainer natürlich auch.

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Am Dienstag traf die U 15-Junioren des DFB auf die Schweiz. Das Spiel war ein Teil der ARD-Themenwoche „Kinder sind Zukunft“, und wurde live in der ARD übertragen. In einem Interview mit www.dfb.de erklärte der DFB-Trainer Stöber, worauf er in der Vorbereitung Wert gelegt hatte.

Frage: Herr Stöber, üblicherweise bestreiten die U 15-Junioren keine Länderspiele. Bitte beschreiben Sie die Situation des aktuellen Jahrgangs vor dem Spiel in Stuttgart.

Bernd Stöber: Es ist natürlich eine Ausnahmesituation. Normalerweise dient das U 15-Jahr einer breiten Sichtung. Aber auf Anfrage der ARD haben wir die Länderspiel-Premiere der Nachwuchshoffnungen fünf Monate nach vorne gezogen. Der DFB kommt damit auch einer gewissen gesellschaftlichen Verantwortung nach. Das Motto „Kinder sind Zukunft“ kann schließlich auch für unsere Jungs in den Nachwuchs-Nationalmannschaften gelten. Wir haben mit dem Spiel die Chance, die Arbeit des DFB im Nachwuchsbereich einem großen Publikum gut zu präsentieren.

Frage: Sie sprechen die Spielersichtung an. Wie läuft das Scouting in diesem Altersbereich?

Bernd Stöber: Wir haben im vergangenen Jahr drei Turniere ausgerichtet, daran haben die Landesverbände mit ihren U 14-Auswahlmannschaften teilgenommen. Insgesamt kommen wir dann im U 15-Bereich auf ein Blickfeld, in dem 120 talentierte Spieler stehen. Diese werden zu Lehrgängen eingeladen und erhalten mehrere Gelegenheiten durch Lehrgänge, Länderspiele und Turniere, um sich zu präsentieren.

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Frage: Können Sie in der U 15 schon auf Taktik Wert legen oder eine bestimmte Spielphilosophie einstudieren? Oder setzen Sie andere Prioritäten?

Bernd Stöber: Wir können den Spielern nur grobe Eckpunkte unserer Philosophie andeuten. Aber die Hauptarbeit wird gerade vor dem Spiel in Stuttgart im psychologischen Bereich liegen. Für Jungs in diesem Alter ist eine solche Situation absolut ungewohnt. Sie bestreiten ihr erstes Länderspiel, dann auch noch vor großer Kulisse und die Partie wird im Fernsehen übertragen. Daher muss unsere Arbeit sehr gut dosiert sein. Wir wollen bei der Zusammenkunft des Teams eine lockere und ungezwungene Atmosphäre schaffen. Im Training wollen wir viele spielerische Akzente setzen, um die Jungs abzulenken. Denn den Druck machen sich die einzelnen Spieler ganz alleine. Da ist man weniger als Motivator gefordert.

Frage: Haben Sie sich schon mit dem Gegner Schweiz beschäftigt?

Bernd Stöber: Mit keinem einzigen Gedanken. Ich habe aber vor kurzem bei einer Veranstaltung der UEFA den Kollegen aus der Schweiz getroffen. Da in der Schweiz das Reservoir an Spielern nicht so groß ist, sind die Eidgenossen in der Sichtung schon ein bisschen weiter. Sie werden mit einer U 15 anreisen, die schon ein paar Spiele gegen Klubmannschaften älterer Jahrgänge absolviert hat.

Frage: Sie haben den psychologischen Bereich angesprochen. Gibt es besondere Maßnahmen vor diesem Spiel?

Bernd Stöber: Ich habe den Jungs am Anfang des April nach einem Lehrgang gesagt, wer in Stuttgart mitspielen wird und wer nicht. Das alles funktioniert nur in Einzelgesprächen. Und die werde ich auch vor dem Spiel wieder führen. Das ist, wie schon erwähnt, eine Ausnahmesituation, auf die wir die Jungs vorbereiten müssen.

Frage: Was ist unter diesen Voraussetzungen das Ziel für die Begegnung mit der Schweiz?

Bernd Stöber: Auch die Zuschauer müssen unglaublich viel Geduld für die Jungs aufbringen. Dieses Spiel kann man nicht mit den normalen Maßstäben eines Spiels im Profi-Bereich messen. Aber wir werden ein Klasse-Spiel zeigen. Schließlich sind schon ein paar sehr gute Fußballer dabei. Und wir wollen auf jeden Fall gewinnen. Dafür sind die Jungs viel zu ehrgeizig. Und ihr Trainer natürlich auch.