Wolfsburger Rekord-Defensive kaum überwindbar

Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften: Nach aktuellem Stand würde sich diese Fußballer-Regel in der Allianz Frauen-Bundesliga bewahrheiten. Mit dem Champions League-Sieger und Titelverteidiger VfL Wolfsburg (35 Zähler) sowie dem ebenfalls noch ungeschlagenen FC Bayern München (33) belegen die abwehrstärksten Mannschaften die ersten beiden Plätze nach 13 von 22 Spieltagen.

Die "Wölfinnen" kassierten dabei lediglich einen Gegentreffer, der FCB musste vier Einschläge im eigenen Gehäuse hinnehmen. Seit Einführung der eingleisigen Bundesliga zur Saison 1997/1998 schaffte es bisher noch keine Mannschaft, am Saisonende unter der Marke von zehn Gegentoren zu bleiben. Für Wolfsburg und München sieht es nicht schlecht aus.

Pokalsieger 1. FFC Frankfurt (28) stellt mit 44 erzielten Treffern die beste Offensive, liegt aber auf Rang vier schon recht deutlich hinter den zwei Champions League-Plätzen zurück. Der 1. FFC Turbine Potsdam (31) ist Dritter und komplettiert damit das Spitzen-Quartett. Zum Fünften SGS Essen (17) klafft bereits eine Lücke.

Aufsteiger und Schlusslicht Herforder SV Borussia (zwei Zähler) muss nach der Winterpause angesichts von acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz zulegen. Auch der MSV Duisburg (sieben) geht von einem Abstiegsrang aus ins neue Jahr. Der zweite Aufsteiger SC Sand (zehn) wäre dagegen nach aktuellem Stand gesichert.

Frankfurter "Tormaschine" läuft auf Hochtouren

Frankfurt treffsicher: Pokalsieger 1. FFC Frankfurt ist die einzige Mannschaft, die mit 44 Toren die 40-Treffer-Marke durchbrechen konnte. Der FC Bayern München (39 Tore) verfehlte diese nur knapp. Über 30 Tore erzielten sonst nur der 1. FFC Turbine Potsdam (35) und der VfL Wolfsburg (34). Alle anderen Mannschaften blieben unterhalb von 20 Treffern. Dabei waren der MSV Duisburg (acht) und Schlusslicht Herforder SV (13) am seltensten erfolgreich.

Rekord-Torhüterin: Torhüterin Almuth Schult vom Tabellenführer VfL Wolfsburg stellte im abschließenden Spiel vor der Winterpause beim 3:0 gegen 1899 Hoffenheim gleich mehrere Rekorde auf. Die 23 Jahre alte Nationalspielerin blieb im siebten Spiel in Folge ohne Gegentreffer. Das war zuvor noch keiner anderen Schlussfrau gelungen. Seit 704 Minuten musste Schult nicht mehr hinter sich greifen. Auch das bedeutet eine neue Bestmarke. Das letzte Gegentor kassierte die Torhüterin am sechsten Spieltag beim 2:1 gegen Turbine Potsdam. Es war der einzige Gegentreffer der "Wölfinnen" seit Saisonbeginn. Mit Ausnahme des FC Bayern München (vier Gegentore) kassierten alle anderen Mannschaften elf Treffer (1. FFC Frankfurt) oder mehr. Am schwächsten schnitten in der Defensiv-Statistik der Neuling Herforder SV (52) und der SC Freiburg (35) ab.

Celia Sasic mit mehr als einem Treffer pro Spiel

Sasic und das Dutzend: Im Schnitt über ein Tor pro Spiel: Dieses Kunststück schaffte Nationalspielerin Celia Sasic vom 1. FFC Frankfurt. Bei elf Einsätzen war die 26-Jährige zwölfmal erfolgreich. Der Lohn ist Platz eins in der Torschützenliste. Keine andere Spielerin traf zweistellig. Beim 7:0 gegen den SC Freiburg war Sasic allein viermal erfolgreich, beim 6:1 gegen Herford dreimal. Sasic' Mannschaftskollegin Kerstin Garefrekes gelangen bei 13 Einsätzen neun Treffer, im gleichen Zeitraum traf Martina Müller vom VfL Wolfsburg achtmal.

"Wölfe" schlechte Gäste: Wer hat schon gerne einen "Wolf" zu Haus? Das dachten sich wohl auch die sechs Bundesligisten, die bisher daheim gegen den VfL Wolfsburg antreten mussten. Die "Wölfinnen" gewannen alle sechs Partien in der Fremde bei einer Tordifferenz von 20:0. Eher keine gern gesehenen Gäste waren auch der FC Bayern München (17 Punkte aus sieben Partien) und der 1. FFC Turbine Potsdam (16 Zähler aus sieben Spielen). Die Aufsteiger Herforder SV (ein Punkt) und der SC Sand (drei) sammelten auswärts nur selten etwas Zählbares ein. In der Heimtabelle liegt ebenfalls der Deutsche Meister aus Wolfsburg (17) vorn. Allerdings haben die Mannschaften dahinter - Bayern München (16), Potsdam und der 1. FFC Frankfurt (je 15) - jeweils eine Partie weniger vor eigenem Publikum absolviert. Der MSV Duisburg (zwei) sowie der Herforder SV (ein) warten noch auf den ersten Heimsieg.

Viele "Dauerbrennerinnen" bei 1899 Hoffenheim

Konstantes Hoffenheim: Der Tabellensechste 1899 Hoffenheim gehörte zu den Mannschaften, bei denen nur selten rotiert wurde. Mit Kristin Demann, Tamara Dongus und Martina Moser verpassten gleich drei Spielerinnen keine einzige Spielminute. Auch die beiden Spitzenmannschaften haben je drei "Dauerbrennerinnen" in ihren Reihen. Beim FC Bayern München waren Caroline Abbe, Melanie Behringer und Nora Holstad immer dabei, beim VfL Wolfsburg Torhüterin Almuth Schult sowie Nilla Fischer und Babett Peter. Insgesamt kamen bis zur Winterpause 21 Spielerinnen auf 100 Prozent Einsatzzeit.

Hohe Siege: Der 1. FFC Frankfurt und der FC Bayern München waren daheim besonders torhungrig. Jeweils 7:0 gewannen der FCB gegen den Herforder SV sowie Frankfurt gegen den SC Freiburg. Kurios: Gegen den MSV Duisburg behaupteten sich sowohl der FC Bayern als auch der FFC 6:0. Den deutlichen Auswärtssieg schaffte der VfL Wolfsburg beim 7:0 in Herford. Die torreichste Begegnung war ein 7:1 von Frankfurt in Hoffenheim. Die häufigsten Ergebnisse waren ein 3:0 und ein 2:1 (jeweils zehnmal).

Torloses Remis die Ausnahme

Tore fast garantiert: Beim Besuch eines der bisher 78 Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga war die Wahrscheinlichkeit sehr gering, kein Tor zu sehen. Denn lediglich fünf Partien endeten 0:0. Insgesamt gab es 265 Treffer zu verzeichnen. Das macht einen Schnitt von 3,4 Toren pro Spiel. Nach der abgelaufenen Saison lag die Quote bei 3,95 Treffern. Leicht gesunken ist auch der Zuschauerschnitt. Kamen in der gesamten abgelaufenen Saison 1185 Besucher pro Begegnung, waren es bisher 926. Zum vergleichbaren Zeitpunkt der Vorsaison lag der Schnitt bei 1169 Besuchern.

Ein Trainerwechsel: Bis zur Winterpause gab es lediglich einen Trainerwechsel zu verzeichnen. Beim Aufsteiger SC Sand folgte Sven Kahlert erst kurz vor Jahresende auf Nikolaus Koutroubis. Kahlert, zuvor unter anderem beim 1. FFC Frankfurt und MSV Duisburg tätig, erwischte beim 4:2 gegen das Schlusslicht Herforder SV einen guten Einstand.

[mspw]

Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften: Nach aktuellem Stand würde sich diese Fußballer-Regel in der Allianz Frauen-Bundesliga bewahrheiten. Mit dem Champions League-Sieger und Titelverteidiger VfL Wolfsburg (35 Zähler) sowie dem ebenfalls noch ungeschlagenen FC Bayern München (33) belegen die abwehrstärksten Mannschaften die ersten beiden Plätze nach 13 von 22 Spieltagen.

Die "Wölfinnen" kassierten dabei lediglich einen Gegentreffer, der FCB musste vier Einschläge im eigenen Gehäuse hinnehmen. Seit Einführung der eingleisigen Bundesliga zur Saison 1997/1998 schaffte es bisher noch keine Mannschaft, am Saisonende unter der Marke von zehn Gegentoren zu bleiben. Für Wolfsburg und München sieht es nicht schlecht aus.

Pokalsieger 1. FFC Frankfurt (28) stellt mit 44 erzielten Treffern die beste Offensive, liegt aber auf Rang vier schon recht deutlich hinter den zwei Champions League-Plätzen zurück. Der 1. FFC Turbine Potsdam (31) ist Dritter und komplettiert damit das Spitzen-Quartett. Zum Fünften SGS Essen (17) klafft bereits eine Lücke.

Aufsteiger und Schlusslicht Herforder SV Borussia (zwei Zähler) muss nach der Winterpause angesichts von acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz zulegen. Auch der MSV Duisburg (sieben) geht von einem Abstiegsrang aus ins neue Jahr. Der zweite Aufsteiger SC Sand (zehn) wäre dagegen nach aktuellem Stand gesichert.

Frankfurter "Tormaschine" läuft auf Hochtouren

Frankfurt treffsicher: Pokalsieger 1. FFC Frankfurt ist die einzige Mannschaft, die mit 44 Toren die 40-Treffer-Marke durchbrechen konnte. Der FC Bayern München (39 Tore) verfehlte diese nur knapp. Über 30 Tore erzielten sonst nur der 1. FFC Turbine Potsdam (35) und der VfL Wolfsburg (34). Alle anderen Mannschaften blieben unterhalb von 20 Treffern. Dabei waren der MSV Duisburg (acht) und Schlusslicht Herforder SV (13) am seltensten erfolgreich.

Rekord-Torhüterin: Torhüterin Almuth Schult vom Tabellenführer VfL Wolfsburg stellte im abschließenden Spiel vor der Winterpause beim 3:0 gegen 1899 Hoffenheim gleich mehrere Rekorde auf. Die 23 Jahre alte Nationalspielerin blieb im siebten Spiel in Folge ohne Gegentreffer. Das war zuvor noch keiner anderen Schlussfrau gelungen. Seit 704 Minuten musste Schult nicht mehr hinter sich greifen. Auch das bedeutet eine neue Bestmarke. Das letzte Gegentor kassierte die Torhüterin am sechsten Spieltag beim 2:1 gegen Turbine Potsdam. Es war der einzige Gegentreffer der "Wölfinnen" seit Saisonbeginn. Mit Ausnahme des FC Bayern München (vier Gegentore) kassierten alle anderen Mannschaften elf Treffer (1. FFC Frankfurt) oder mehr. Am schwächsten schnitten in der Defensiv-Statistik der Neuling Herforder SV (52) und der SC Freiburg (35) ab.

Celia Sasic mit mehr als einem Treffer pro Spiel

Sasic und das Dutzend: Im Schnitt über ein Tor pro Spiel: Dieses Kunststück schaffte Nationalspielerin Celia Sasic vom 1. FFC Frankfurt. Bei elf Einsätzen war die 26-Jährige zwölfmal erfolgreich. Der Lohn ist Platz eins in der Torschützenliste. Keine andere Spielerin traf zweistellig. Beim 7:0 gegen den SC Freiburg war Sasic allein viermal erfolgreich, beim 6:1 gegen Herford dreimal. Sasic' Mannschaftskollegin Kerstin Garefrekes gelangen bei 13 Einsätzen neun Treffer, im gleichen Zeitraum traf Martina Müller vom VfL Wolfsburg achtmal.

"Wölfe" schlechte Gäste: Wer hat schon gerne einen "Wolf" zu Haus? Das dachten sich wohl auch die sechs Bundesligisten, die bisher daheim gegen den VfL Wolfsburg antreten mussten. Die "Wölfinnen" gewannen alle sechs Partien in der Fremde bei einer Tordifferenz von 20:0. Eher keine gern gesehenen Gäste waren auch der FC Bayern München (17 Punkte aus sieben Partien) und der 1. FFC Turbine Potsdam (16 Zähler aus sieben Spielen). Die Aufsteiger Herforder SV (ein Punkt) und der SC Sand (drei) sammelten auswärts nur selten etwas Zählbares ein. In der Heimtabelle liegt ebenfalls der Deutsche Meister aus Wolfsburg (17) vorn. Allerdings haben die Mannschaften dahinter - Bayern München (16), Potsdam und der 1. FFC Frankfurt (je 15) - jeweils eine Partie weniger vor eigenem Publikum absolviert. Der MSV Duisburg (zwei) sowie der Herforder SV (ein) warten noch auf den ersten Heimsieg.

Viele "Dauerbrennerinnen" bei 1899 Hoffenheim

Konstantes Hoffenheim: Der Tabellensechste 1899 Hoffenheim gehörte zu den Mannschaften, bei denen nur selten rotiert wurde. Mit Kristin Demann, Tamara Dongus und Martina Moser verpassten gleich drei Spielerinnen keine einzige Spielminute. Auch die beiden Spitzenmannschaften haben je drei "Dauerbrennerinnen" in ihren Reihen. Beim FC Bayern München waren Caroline Abbe, Melanie Behringer und Nora Holstad immer dabei, beim VfL Wolfsburg Torhüterin Almuth Schult sowie Nilla Fischer und Babett Peter. Insgesamt kamen bis zur Winterpause 21 Spielerinnen auf 100 Prozent Einsatzzeit.

Hohe Siege: Der 1. FFC Frankfurt und der FC Bayern München waren daheim besonders torhungrig. Jeweils 7:0 gewannen der FCB gegen den Herforder SV sowie Frankfurt gegen den SC Freiburg. Kurios: Gegen den MSV Duisburg behaupteten sich sowohl der FC Bayern als auch der FFC 6:0. Den deutlichen Auswärtssieg schaffte der VfL Wolfsburg beim 7:0 in Herford. Die torreichste Begegnung war ein 7:1 von Frankfurt in Hoffenheim. Die häufigsten Ergebnisse waren ein 3:0 und ein 2:1 (jeweils zehnmal).

Torloses Remis die Ausnahme

Tore fast garantiert: Beim Besuch eines der bisher 78 Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga war die Wahrscheinlichkeit sehr gering, kein Tor zu sehen. Denn lediglich fünf Partien endeten 0:0. Insgesamt gab es 265 Treffer zu verzeichnen. Das macht einen Schnitt von 3,4 Toren pro Spiel. Nach der abgelaufenen Saison lag die Quote bei 3,95 Treffern. Leicht gesunken ist auch der Zuschauerschnitt. Kamen in der gesamten abgelaufenen Saison 1185 Besucher pro Begegnung, waren es bisher 926. Zum vergleichbaren Zeitpunkt der Vorsaison lag der Schnitt bei 1169 Besuchern.

Ein Trainerwechsel: Bis zur Winterpause gab es lediglich einen Trainerwechsel zu verzeichnen. Beim Aufsteiger SC Sand folgte Sven Kahlert erst kurz vor Jahresende auf Nikolaus Koutroubis. Kahlert, zuvor unter anderem beim 1. FFC Frankfurt und MSV Duisburg tätig, erwischte beim 4:2 gegen das Schlusslicht Herforder SV einen guten Einstand.