Wolfsburg verspielt vorzeitigen Einzug in K.o.-Runde

Die Wolfsburger, die ohne die verletzten Ricardo Rodriguez und Josuha Guilavogui antraten, drängten auch nach dem Seitenwechsel auf das Tor des starken US-Nationalkeepers Tim Howard. Die Zuspiele wurden aber zunehmend ungenauer. In der 61. Minute vergab Aiden McGeady noch völlig freistehend das 2:0 für die Toffees. 14 Minuten später vollendete Mirallas einen der immer gefährlichen Konter der Engländer zum vorentscheidenden 2:0.

[sid]


Der VfL Wolfsburg hat den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der Europa League leichtfertig verspielt und steht nun vor einem "Endspiel". Der Bundesliga-Zweite verlor sein Heimspiel am Donnerstagabend gegen den FC Everton trotz drückender Überlegenheit 0:2 (0:1) und muss um seine erste Europapokal-Zwischenrunde seit fünf Jahren bangen.

"Meine Mannschaft hat eigentlich wieder einen guten Auftritt hingelegt, aber sie hat die Klarheit vermissen lassen, teilweise zu hektisch abgeschlossen. Jetzt müssen wir es in Lille richten", sagte VfL-Coach Dieter Hecking. "Wir haben es eigentlich gut gemacht, aber wir müssen unsere Torchancen nutzen", meinte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs bei Sky: "Es gibt so Spiele. Es wäre anders gelaufen, wenn unser Tor zum 1:0 gezählt hätte."

Wölfe im "Endspiel" in Lille gefordert

Der belgische Nationalstürmer Romelu Lukaku (43.), an dem auch die Wolfsburger im Sommer starkes Interesse gezeigt hatten, erzielte die Führung kurz vor der Pause, ehe Lukakus Landsmann Kevin Mirallas in der 75. Minute alles klar machte.

Zum Gruppenabschluss in zwei Wochen beim französischen Vertreter OSC Lille reicht dem VfL ein Unentschieden, um sich als Zweiter hinter Everton für die nächste Runde zu qualifizieren. Eine Niederlage würde für die hochgehandelten Wolfsburger aber das frühe Aus bedeuten.

Spielerisch war den Wölfen gegen den Tabellenneunten der englischen Premier League, gegen den es im Hinspiel ein 1:4 gesetzt hatte, bis auf die mangelhafte Chancenauswertung kaum etwas vorzuwerfen.

Vor 23.375 Zuschauern entwickelte sich ein munteres Spiel mit zahlreichen Chancen. Auf Seiten der Wolfsburger vergaben in der Anfangsviertelstunde Nicklas Bendtner (2.), Ivan Perisic (5./12.) und Aaron Hunt (14./15.), auf der Gegenseite traf Sylvain Distin per Kopf die Latte (14.).

Die Wolfsburger kombinierten sich sicher durch die gegnerischen Reihen, in der Defensive gab es aber den ein oder anderen Aussetzer, auf den Altstar Samuel Eto'o und Lukaku lauerten. Nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung fiel so auch das 0:1, bei dem sich der bullige Lukaku mit seiner ganzen Dynamik und Klasse durchsetzte.

Reguläres Tor von Perisic nicht anerkannt

In der 22. Minute hatte der VfL Pech, als ein reguläres Tor des auffälligen Perisic wegen vermeintlichen Abseits nicht anerkannt wurde.

Die Wolfsburger, die ohne die verletzten Ricardo Rodriguez und Josuha Guilavogui antraten, drängten auch nach dem Seitenwechsel auf das Tor des starken US-Nationalkeepers Tim Howard. Die Zuspiele wurden aber zunehmend ungenauer. In der 61. Minute vergab Aiden McGeady noch völlig freistehend das 2:0 für die Toffees. 14 Minuten später vollendete Mirallas einen der immer gefährlichen Konter der Engländer zum vorentscheidenden 2:0.