Wolfsburg im Endspiel: Maximale Ziele

Hecking über Arnold: "Er spielt eine sehr gute Saison"

In diesem Mai sieht die Welt schon wieder anders aus. Arnold steht wieder häufi ger in der Startelf. Zwar nicht auf der Zehn, aber auch zentral, als Teil der Doppelsechs. "Eine sehr gute Saison", attestiert ihm Trainer Hecking. "Dass er seine Leistungen auf diesem Niveau bestätigt, war die größte Herausforderung." Positiv soll’s weitergehen für den Linksfuß, dessen Schusskraft seine größte Stärke ist.

Im Juni startet die U 21-Europameisterschaft in der Tschechischen Republik. Auch die Nationalmannschaft ist immer ein Thema. Sein Debüt unter Bundestrainer Joachim Löw gab er beim 0:0 gegen Polen kurz vor der WM im vergangenen Jahr. "Das hat mich wahnsinnig gefreut", sagt Arnold, "aber diese paar Minuten kann ich schon richtig einordnen." Er träumt von der Europameisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich und von der WM 2018.

"Ich bin jetzt ein etwas älterer junger Spieler"

Er ist noch jung, verfügt aber bereits über einen großen Erfahrungsschatz. "Ich bin jetzt ein etwas älterer junger Spieler", sagt das VfL-Eigengewächs. 2009, im Wolfsburger Meisterjahr, wechselte er von Dynamo Dresden zum VfL, lebte im Nachwuchsleistungszentrum. Kam groß raus. Der Junge aus Riesa wurde zum neuen Gesicht seines Vereins. Ihm fliegen die Herzen der Anhänger zu, die Bodenhaftung verliert er aber nicht.

"Demut" gehört zu seinen häufig verwendeten Wörtern. "Eine kleine Portion Selbstvertrauen habe ich", sagt er, "mehr brauche ich nicht." Er weiß um den schmalen Grat zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz. "Und mit Arroganz bringt man es nicht so weit." Nicht abgehoben, sondern realistisch ist seine Einschätzung vor dem Pokalfinale. "Dortmund ist ein starker Gegner", sagt Maximilian Arnold. "Aber wir sind nicht der Underdog."

[dfb]


Berlin, Berlin, natürlich war er schon in Berlin. Mit dem VfL hat er gegen die Hertha gespielt, klar. "Und", ergänzt Maximilian Arnold, "ich bin mit meiner Freundin nach Berlin gefahren." Die Stadt erkunden, shoppen, das übliche Programm. Diesmal hat es der Fußballer auf ein ganz besonderes Schmuckstück abgesehen. Feuervergoldetes Sterlingsilber, 250 Gramm Feingold.

Der DFB-Pokal, der soll's sein. Die große Chance gibt's heute (ab 20 Uhr, live in der ARD und auf Sky), wenn der VfL Wolfsburg gegen Borussia Dortmund das Finale im Berliner Olympiastadion bestreitet. Womöglich mit "Maxi" Arnold in einer tragenden Rolle. DFB.de porträtiert den gerade 21 Jahre alt gewordenen A-Nationalspieler, der mit der U 21 im Sommer die EM in der Tschechischen Republik spielt.

Armold mit Doppelpack im Pokalhalbfinale in Bielefeld

"Ein unglaubliches Gefühl", sagte Arnold. Und jubelte. Gerade hatte er seinen VfL beim 4:0 bei Arminia Bielefeld mit einem Doppelpack ins Endspiel geschossen und somit ein weiteres Kapitel der eigenen Erfolgsgeschichte hinzugefügt. Arnold ist jüngster Bundesligaspieler und -torschütze der Wolfsburger, wurde zweimal Deutscher A-Juniorenmeister. Nun will er den Pokal. "Das Finale", sagt er, "das ist ein Meilenstein."

Für Wolfsburg. Für Arnold. Dieser junge Mann, der gerade noch ein Teenager war, scheint wie gemacht für die großen Spiele. Beispiel Bielefeld. Beispiel Bayern. Am 30. Januar, beim Rückrundenauftakt gegen den Rekordmeister, wuchs Arnold über sich hinaus. "Es war okay", ordnete er seine bravouröse Leistung beim 4:1 gegen den Tabellenführer anschließend gewohnt unterkühlt ein. Arnold lässt lieber die anderen urteilen.

Bundesliga-Durchbruch 2011 mit 17 Jahren

"Ihm gelingt es, wichtigen Spielen seinen Stempel aufzudrücken." Das sagt Dieter Hecking, der Trainer. Unter ihm schaffte Arnold, der 2011 mit 17 Jahren unter Felix Magath in der Bundesliga debütierte, den Durchbruch zum Stammspieler. Unter ihm durchlief er in dieser Saison aber auch erste Täler. "Ganz normal", findet es Hecking. Unzufrieden ist Arnold dann manchmal dennoch. Wer sitzt schon gerne auf der Bank? Gerade wenn man wie der 21-Jährige zuvor große Spieler wie Diego und anfangs auch Kevin De Bruyne aus dem Mittelfeldzentrum auf die Außen verdrängt hat.

Arnolds Wunsch war es, beim VfL auf der Zehn zu bleiben. Die offensive Schaltzentrale, sein Lieblingsort auf dem grünen Rasen. Es kam anders: De Bruyne setzte sich durch, Arnold musste sich umorientieren. Reservistenrolle, Einwechselspieler, Teilzeitkraft. Alles neu für den Youngster, dessen Karriere bis dahin kometenhaft verlief. "Wenn ich sagen würde, das stört mich nicht, dann würde ich lügen", sagte er im November.

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Hecking über Arnold: "Er spielt eine sehr gute Saison"

In diesem Mai sieht die Welt schon wieder anders aus. Arnold steht wieder häufi ger in der Startelf. Zwar nicht auf der Zehn, aber auch zentral, als Teil der Doppelsechs. "Eine sehr gute Saison", attestiert ihm Trainer Hecking. "Dass er seine Leistungen auf diesem Niveau bestätigt, war die größte Herausforderung." Positiv soll’s weitergehen für den Linksfuß, dessen Schusskraft seine größte Stärke ist.

Im Juni startet die U 21-Europameisterschaft in der Tschechischen Republik. Auch die Nationalmannschaft ist immer ein Thema. Sein Debüt unter Bundestrainer Joachim Löw gab er beim 0:0 gegen Polen kurz vor der WM im vergangenen Jahr. "Das hat mich wahnsinnig gefreut", sagt Arnold, "aber diese paar Minuten kann ich schon richtig einordnen." Er träumt von der Europameisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich und von der WM 2018.

"Ich bin jetzt ein etwas älterer junger Spieler"

Er ist noch jung, verfügt aber bereits über einen großen Erfahrungsschatz. "Ich bin jetzt ein etwas älterer junger Spieler", sagt das VfL-Eigengewächs. 2009, im Wolfsburger Meisterjahr, wechselte er von Dynamo Dresden zum VfL, lebte im Nachwuchsleistungszentrum. Kam groß raus. Der Junge aus Riesa wurde zum neuen Gesicht seines Vereins. Ihm fliegen die Herzen der Anhänger zu, die Bodenhaftung verliert er aber nicht.

"Demut" gehört zu seinen häufig verwendeten Wörtern. "Eine kleine Portion Selbstvertrauen habe ich", sagt er, "mehr brauche ich nicht." Er weiß um den schmalen Grat zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz. "Und mit Arroganz bringt man es nicht so weit." Nicht abgehoben, sondern realistisch ist seine Einschätzung vor dem Pokalfinale. "Dortmund ist ein starker Gegner", sagt Maximilian Arnold. "Aber wir sind nicht der Underdog."