Wolfsburg II plant nächsten Coup

Nach der dreiwöchigen Punktspielpause rollt in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga wieder der Ball. Tabellenführer VfL Wolfsburg II will dabei im Rahmen des 5. Spieltages heute (ab 14 Uhr) im Heimspiel gegen den Herforder SV den Schwung der bisherigen Auftritte in dieser Saison mitnehmen.

"Wir hätten zuletzt beim 3:0 gegen Union Berlin viele Situationen noch besser und präziser ausspielen können. Es war aber schon der vierte Sieg im vierten Spiel. Das ist eine schöne Sache für uns", sagt VfL-Trainer Sascha Glass. Um im Rhythmus zu bleiben, absolvierten die Wolfsburgerinnen ein Testspiel gegen eine männliche B-Junioren-Mannschaft. Beim Bezirksligisten SSV Vorsfelde sorgte Abwehrspielerin Antonia Baaß mit ihrem Treffer in der Schlussminute für den 1:1-Endstand.

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht der Tabellenzweite SV Werder Bremen, der heute (ab 14 Uhr) Schlusslicht Bramfelder SV empfängt. Die Bremerinnen, trainiert von Steffen Rau, haben in der Meisterschaft ebenfalls mit vier Siegen aus vier Spielen eine makellose Bilanz vorzuweisen, schalteten außerdem im DFB-Pokal sensationell Bundesliga-Spitzenreiter 1. FFC Turbine Potsdam (6:5 nach Elfmeterschießen) aus. Der Aufsteiger Bramfeld wartet dagegen noch auf seinen ersten Zähler, steckt im Tabellenkeller fest.

SV Meppen kämpft um Anschluss an die Spitze

Ohne Ersatztorhüterin Jessica Bos (Knieverletzung) und Abwehrspielerin Julia Bohlen (Kreuzbandriss) tritt der Tabellendritte SV Meppen heute (ab 14 Uhr) zum Verfolgerduell gegen den viertplatzierten Aufsteiger Arminia Bielefeld an. "Wir haben aktuell mit drei Siegen in Folge einen Lauf, wollen gegen Bielefeld nachlegen", sagt SVM-Trainer Roger Müller im Gespräch mit DFB.de. "Besonders spielerisch und taktisch wollen wir uns weiter verbessern, um schnell in ein ruhiges Fahrwasser zu gelangen."

Die Gäste aus Ostwestfalen gehen nach dem 6:2-Triumph im DFB-Pokal gegen den Ligakonkurrenten und Nachbarn FSV Gütersloh mit viel Selbstbewusstsein in die Partie. "Jetzt wissen die Mädels, wofür sie so viel Zeit investieren. Wir sind erst am Anfang. Ich hoffe, dass es so weitergeht", sagt Arminia-Trainer Markus Wuckel. Meppen und Bielefeld treffen zum ersten Mal überhaupt in der 2. Frauen-Bundesliga aufeinander.

Der FSV Gütersloh rangiert trotz des spektakulären ersten Saisonsieges beim SV Henstedt-Ulzburg (6:4) auf einem Abstiegsplatz, musste bereits 17 Gegentreffer hinnehmen. Die Mannschaft von FSV-Trainerin Britta Hainke, die heute (ab 11 Uhr) den 1. FC Union Berlin empfängt, kassierte mit dem bitteren Pokal-Aus in Bielefeld erneut einen Rückschlag.

Die Berlinerinnen wollen nach zwei Niederlagen in Folge (2:5 in SV Meppen und 0:3 gegen den VfL Wolfsburg II) zurück in die Erfolgsspur. Stammtorhüterin Sarah Hornschuh kehrt nach ihrer Rotsperre in die Startelf zurück. Abwehrspielerin Alexandra Almasalme (Schienbeinverletzung) wird die Partie in Gütersloh verpassen. "Wir wissen, dass Gütersloh aktuell Probleme hat. Ich erwarte deshalb ein kampfbetontes Spiel, bei dem wir hoffentlich mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten werden", sagt Union-Trainer Martin Eismann im Gespräch mit DFB.de.

BV Cloppenburg will ersten Heimsieg

Beim BV Cloppenburg, der heute (ab 14 Uhr) den SV Henstedt-Ulzburg empfängt, lief es zuletzt in der Liga nicht wie gewünscht. "Sobald wir einen Gegentreffer kassieren, ist bei uns Land unter", sagt BVC-Trainerin Tanja Schulte gegenüber DFB.de. "Wir haben bislang nicht das abgerufen, was wir in der Vorbereitung gezeigt hatten."

Nun wollen die Cloppenburger Frauen gegen Henstedt-Ulzburg den ersten Heimsieg landen. „Wir wollen bis zur Winterpause nun eine Serie starten“, kündigt Schulte an. Bis auf Eve Chandraratne (Adduktorenverletzung) und Kea Eckermann (Gelb-Rot) kann Schulte personell aus dem Vollen schöpfen.

Nach dem unglücklichen Aus im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten FF USV Jena (1:3 nach Verlängerung) will Blau-Weiß Hohen Neuendorf heute (ab 14 Uhr) im Derby gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II den zweiten Saisonsieg landen. Schon am vergangenen Spieltag beim Aufsteiger Arminia Bielefeld (2:3) war die Mannschaft von Trainer Mariusz Misiura nah dran, brachte aber eine zweimalige Führung nicht über die Zeit.

"Die Moral ist bei uns intakt", sagt Hohen Neuendorfs langjähriger Vorsitzender Lutz Kiehne gegenüber DFB.de. "Mit Turbine erwartet uns eine Wundertüte. Ein Unentschieden würde ich sofort unterschreiben."

Die Gäste aus Potsdam, trainiert von Thomas Kandler, hatten sich mit einem 5:2 gegen Aufsteiger Bramfelder SV in die zweiwöchige Pause verabschiedet. "Wir haben verdient gewonnen", sagt Turbine-Trainer Thomas Kandler. "Mit der Leistung meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit war ich allerdings nicht zufrieden. Wir müssen künftig in der Lage sein, über 90 Minuten konzentriert zu arbeiten", so der 45-Jährige.

Süd: VfL Sindelfingen erneut gegen Hoffenheim

Im Rahmen des 5. Spieltages in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga kommt es heute (ab 11 Uhr) erneut zum Duell zwischen der TSG 1899 Hoffenheim II und VfL Sindelfingen. In der vergangenen Woche hatte sich die erste Mannschaft der TSG, die in der Allianz-Frauen-Bundesliga an den Start geht, im DFB-Pokal mit einem 4:0 beim VfL für das Achtelfinale qualifiziert.

Nun will sich die Mannschaft von VfL-Trainer Saban Uzun in der Zweitligapartie beim aktuellen Süd-Staffelsieger möglichst revanchieren. Beide Teams haben nach vier Partien neun Punkte auf dem Konto, kämpfen um den Anschluss an die Tabellenspitze. "Wir haben gesehen, dass das Tempo in der ersten Liga ein ganz anderes ist. Da hat man keine Zeit, sich lange nach den Mitspielerinnen umzuschauen", sagt Uzun und hofft, dass seine Spielerinnen daraus gelernt haben.

TSG-Trainer Siegfried Becker warnt seine Mannschaft vor dem VfL. "Sindelfingen ist eine gute Zweitliga-Mannschaft, auch wenn die Leistungen nicht immer konstant sind. Wir sind uns allerdings sicher, dass Sindelfingen uns alles abverlangen wird", so Becker, der nach den Ausfällen von Annika Köllner und Madita Giehl auch noch auf Mayla ter Veer (Mittelhandbruch) verzichten muss. Außerdem klagt Maileen Mößner über Knieprobleme.

Der verlustpunktfreie FC Bayern München II will heute (ab 11 Uhr) gegen den TSV Schott Mainz seine optimale Bilanz ausbauen. Die Mannschaft von Trainerin Nathalie Bischof hatte sich mit einem 2:1-Auswärtssieg im Spitzenspieler beim Bundesligaabsteiger 1. FC Köln in die Spielpause verabschiedet. "Schott Mainz verfügt über eine gute Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielerinnen. Ich erwarte eine Partie auf Augenhöhe", sagt Bischof gegenüber DFB.de. "Wenn wir weiter so taktisch diszipliniert auftreten und jeder sich im Dienst der Mannschaft stellt, bin ich guter Dinge."

Für den TSV Schott Mainz ist es die erste Partie nach dem tragischen Tod von Defensivspielerin Larissa Gördel, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Das DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten SC Sand war deshalb abgesagt worden.

Crailsheim will Wende gegen Niederkirchen

Für den Tabellenvorletzten TSV Crailsheim steht nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den Ligakonkurrenten SV Weinberg (1:2) heute (ab 14 Uhr) wieder der Liga-Alltag im Mittelpunkt. Dann empfängt die Mannschaft von Trainer Benjamin Röseke, die noch keinen Zähler auf ihrem Konto hat, den Aufsteiger 1. FFC Niederkirchen. "Der Mannschaft fehlt einfach ein Erfolgserlebnis, um den Glauben an sich selbst zu finden und ihr zweifellos vorhandenes Können abzurufen", sagt Röseke.

Mit vier Punkten rangiert Neuling Niederkirchen auf Rang sieben und will mit einem weiteren Dreier den Kontakt zur Spitzengruppe herstellen. FFC-Trainer Niko Koutroubis kehrt an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Der 47-jährige Grieche hatte den TSV Crailsheim 2006 in die Erstklassigkeit geführt. "Ich freue mich darauf, einige alte Bekannte wiederzusehen", sagt Kourtoubis der personell aus dem Vollen schöpfen kann, gegenüber DFB.de. Die entstandenen Freundschaften müssen aber für 90 Minuten ruhen.

Aufsteiger SC Sand II hat heute (ab 14 Uhr) gegen den FSV Hessen Wetzlar eine schwierige Aufgabe zu lösen. Der SCS will dabei an die Leistung aus dem jüngsten Heimspiel (3:0 gegen SV Weinberg) anknüpfen. "Die Leistung macht Mut für die nächsten Aufgaben", betont SCS-Manager Gerald Jungmann.

Die Gäste aus Wetzlar, die bislang alle vier Saisonspiele für sich entscheiden konnten, wollen beim Aufsteiger nachlegen. Trotz des guten Saisonstarts bleibt Gästetrainer Achim Mohr bescheiden. "Die zwölf Zähler, die wir bislang geholt haben, sich alles Punkte die uns den Klassenverbleib sichern sollen", sagt der 59-Jährige. Die bislang einzige Niederlage in einem Pflichtspiel gab es im DFB-Pokal ausgerechnet gegen die erste Mannschaft des SC Sand (1:3).

1. FFC Frankfurt II selbstbewusst gegen Köln

Der Tabellensechste 1. FFC Frankfurt II bekommt es heute (ab 14 Uhr) im letzten von vier aufeinanderfolgenden Heimspielen mit dem Bundesligaabsteiger 1. FC Köln zu tun. Die Gäste aus der Domstadt sind nach ihrem einjährigen Gastspiel in der höchsten deutschen Spielklasse mit drei Siegen in die 2. Frauen-Bundesliga Süd zurückgekehrt, ehe es zuletzt beim 1:2 gegen den FC Bayern München II den ersten Rückschlag gab.

Der FFC konnte seinen Vergleich mit der Zweitvertretung des Deutschen Meisters Bayern München sportlich zwar 5:0 gewinnen, die Partie wurde später jedoch vom DFB-Sportgericht wegen des Einsatzes nicht spielberechtigter Akteurinnen 0:2 gegen die Hessinnen gewertet.

Um auch während der dreiwöchigen Pause im Rhythmus zu bleiben absolvierte die Mannschaft von FFC-Trainer Niko Arnautis ein Testspiel beim Liga-Konkurrenten TSG 1899 Hoffenheim II (1:1). "Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um für den 1. FC Köln ein unbequemer Gegner zu sein. Wir wollen gegen eine Mannschaft, die um den Aufstieg spielen wird, etwas Zählbares mitnehmen", sagt Arnautis. Bis auf Celine Karich (Schleimbeutelentzündung) stehen ihm voraussichtlich alle Spielerinnen zur Verfügung.

Nach vier Ligaspielen ohne Punktgewinn hofft der SV 67 Weinberg heute (ab 14 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken auf ein Erfolgserlebnis. Selbstvertrauen holte sich die Mannschaft von Spielertrainerin Christina Schellenberg im DFB-Pokal beim TSV Crailsheim (2:1). Erstmals in der Vereinsgeschichte ist der SVW damit in das Achtelfinale eingezogen.

Für den 1. FC Saarbrücken, der mit drei Niederlagen in die Saison gestartet war, geht es nach dem Pokal-Aus gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen (0:4) nun darum, sich möglichst bald aus dem unteren Tabellendrittel zu befreien. Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg könnte die Mannschaft von FCS-Trainer Taifour Diane mit einem Sieg gegen Schlusslicht Weinberg machen.